Keine Strafanzeige mehr gegen Schwarzfahrer in Halle? HAVAG hat im vorigen Jahr 15.700 Passagiere ohne Ticket erwischt – nur 300 haben eine Strafanzeige bekommen

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15 Antworten

  1. Ich sagt:

    Man tut ja grad so als würde man beim ersten Mal „Schwarzfahren“ in den Knast kommen.
    Jeder der halbwegs klar denken kann weiß, daß man etliche schwere Straftaten begehen muß eh man einzieht – siehe „Gucci-Taschen“.
    Außerdem gibt es für die Polizei einen Strafverfolgungszwang, d.h. sobald die HAVAG die Polizei informiert, muß die Anzeige geschrieben werden. Ob die HAVAG will oder nicht ist völlig egal.
    Möchte man tatsächlich eine Änderung, muß das StGB umgeschrieben werden.
    Bin ja mal gespannt, welche Straftaten als nächstes aus dem StGB gestrichen werden sollen- auf zur Anarchie.
    Im übrigen sollte man mit dem Begriff „Schwarzfahrer“ sehr vorsichtig umgehen. Nicht das sich noch jemand rassistisch beleidigt fühlt.

    • : sagt:

      Vielen Dank für deine ausführlichen Nicht-Argumente. Es lebe die bloße Verwendung des Wortes „Anarchie“ auch wenn es noch so dumm ist. Glückwunsch 🎉

    • Nein, es gibt keinen „Strafverfolgungszwang“. §265a StgB ist ein Antragsdelikt, wenn die HAVAG das nicht möchte, wird keine Anzeige geschrieben.

  2. Gitterbert sagt:

    Notorische Schwarzfahrer gehören eingelocht. Auch den ihr spätere Lebensweg wird trübe aussehen.

  3. fragjanur sagt:

    Sind es 15700 Fälle von Schwarzfahren oder wirklich 15700 verschiedene Personen? Je nachdem kann man das Zahlenverhältnis zu den 300 Anzeigen nämlich verschieden bewerten.

    • Blindschleiche sagt:

      „…Sind es 15700 Fälle von Schwarzfahren oder wirklich 15700 verschiedene Personen? …“

      Ich gehe davon aus, dass da stumpf Fälle gezählt werden, unabhängig von der Zahl der beteiligten Personen.

  4. PaulusHallenser sagt:

    Ich finde es sehr bedenklich, wie ein bestimmter Stadtrat immer wieder versucht, Straftaten zu relativieren. So etwas schadet dem hohen Ansehen des Stadtrates, was gerade in diesen politisch schwierigen Zeiten sehr destruktiv ist.

    • Nun ja... sagt:

      …im Relativieren von Straftaten gehen ja ganz Andere aktuell straff(f) voran. Stichworte Fahrerflucht, Abmilderung dieser zur OWI, FDP-BM der Justiz (Hr. Buschmann).

    • Faktenprinz sagt:

      Im Gegensatz zu dir, „PaulusHallenser“, geht Herr Wend wirklich hin und informiert sich.

  5. Emmi sagt:

    „Tun wir diesen Menschen etwas Gutes, wenn wir sie dort einsperren”, fragte Wend.“
    Was ist das für eine Frage? Diese Menschen sind notorische Schwarzfahrer und sie wissen das. Sie begehen diese Taten mutwillig. Dann müssen sie auch bedenken, was das für die Zukunft bedeutet. Jeder Mensch hat die Wahl, wie er im Leben abbiegt.

    • Detlef Wend sagt:

      Tatsächlich ist die Formulierung „Gutes“ unglücklich gewählt. Treffender wäre es zu fragen, ob eine Gefängnisstrafe die „richtige“ Antwort auf Schwarzfahren ist. Denn keiner von denen, die den Antrag der Linken unterstützen möchte Schwarzfahren relativieren. Das ist eine unfaire Unterstellung. Es ist und bleibt ein Regelverstoß der sanktioniert werden muss. Allerdings ist ein Grundgedanke des Straffvollzuges die Resozialisierung. Und es fragt sich ob eine Gefängnisstrafe – im Falle von Schwarzfahren – dafür nicht eher kontraproduktiv ist. Daher macht es Sinn über diesen Antrag nachzudenken.
      Und zum Thema Verhältnismäßigkeit sei angemerkt, dass man für Steuerhinterziehung weitaus höherer Summen als den Schaden den Schwarzfahrer Verursachen mit Geldstrafe davon kommt … nun der Vergleich hinkt, denn auch da droht irgendwann der Knast.
      Interessant wäre herauszufinden, wie sich die Fallzahlen in den Kommunen verändern, die bereits gemäß dem Antrag der Linken handeln.

    • t-haas sagt:

      Manche kommen eben erst nach diesem Schuß vor den Bug zur Einsicht. Insgesamt ist doch aber absehbar, daß die HAVAG nicht gleich bei jeder Meinungsverschiedenheit polizeiliche Unterstützung ruft, sondern die Fälle intern mit dem Deliquenten klären will. Wenn der sich allerdings sperrt… dann wird aufgefahren. Und dann ist die Polizei mit Nachklang gefragt. Das muß nur laut und lang genug kommuniziert werden, damit das in Köpfe geht. Un d ansonsten kann man mit 60€ schon ganz schön lange fahjren…

  6. Wahre Worte sagt:

    Es gibt viel zu wenige und viel zu milde Strafen.
    Das schreckt doch nicht ab.
    So viele machen hier was sie wollen…wann wird hier
    Durchgegriffen…wir machen uns und unseren
    Rechtsstaat in aller Welt zum ……
    Die Regierung gibt den Rest dazu….wo soll diese
    Reise hin gehen..
    Deutschland schafft sich und seine Werte ab.

    • Falko sagt:

      Strafen wofür? Wir reden hier von Menschen, die ohne Fahrschein ein öffentliches Verkehrsmittel nutzen das sowieso vom Staat subventioniert wird. Von Straßenbahnen und Bussen, die sowieso jeden Tag fahren, egal ob da jemand drin sitzt oder nicht. Wem fügt das einen Schaden an und wie schwerwiegend ist der und warum zur Hölle wollen wir Menschen dafür ins Gefängnis stecken? Im Endeffekt geht es bei Abschreckung nur um Kontrolle durch Angst. Damit eine Gesellschaft besser funktioniert, braucht man aber mehr Vertrauen und nicht mehr Angst.

      • Soulreaper sagt:

        Also soviel Dummheit in wenigen Sätzen. Alle Achtung! Dann kann ich jetzt die Wurst im Supermarkt auch ohne bezahlen mitgehen lassen. Liegt ja sowieso genug davon im Kühlregal und einen gewissen Teil der Charge wird sowieso nach dem MHD entsorgt. Dafür zahlen ist somit überflüssig. Merkst du eigentlich was du für geistigen Dünnschiss schreibst?! Vielleicht sollte man so mit deinem privaten Eigentum verfügen!

        • Falko sagt:

          Mir ging es um verhältnismäßige Strafen und nicht um kostenlosen ÖPNV. Du willst doch auch nicht, dass man dir die Hand abhackt, wenn du im Supermarkt die Wurst mitgehen lässt, oder? Containern findest du bestimmt auch ganz schlimm, wegen dem marktwirtschaftlichen Schaden …

          • nicht alles, was hinkt sagt:

            Ohne Strafanzeige gibt es keine verhältnismäßigen, sondern gar keine Strafen. Die Wurst im Supermarkt ist auch subventioniert.

  7. Erna sagt:

    Das Ticket für eine Stunde kostet schon lange keine 2,30 Euro mehr. Aktuell 2,80 Euro.
    Wenn schon ein Bild von einem Ticket reingesteckt wird, dann das Richtige .

  8. Erna sagt:

    Reingestellt

  9. Emil sagt:

    Wenn die HAVAG dann auch noch an den Kontrolleuren einspart, schreibt man schnell wieder schwarze Zahlen 🙂