Kinder- und Jugendsprechstunde im Jugendhilfeausschuss: Klagen über fehlende Spiel- und Sportmöglichkeiten sowie ungemähte Hundewiesen

Jeden Monat direkt vor dem Jugendhilfeausschuss gibt es eine Kinder- und Jugendsprechstunde. Doch diese wird so gut wie gar nicht angenommen. Alle paar Monate taucht mal ein Jugendlicher auf und schildert ein Problem. Da war die Sitzung diesmal in der Gemeinschaftsschule Kastanienallee in Halle-Neustadt schon etwas besonderes. Denn gleich fünf Jugendliche haben sich mit Anregungen und Sorgen zu Wort gemeldet.

Ein Jugendlicher sprach die Fahrkartenpreise an, die für Schüler – gerade aus finanziell klammen Familien – kaum erschwinglich sind. Carsten Heym (AfD) regte in diesem Zusammenhang an, dass doch über die Schulsozialarbeit ein Kontingent bereitgestellt werden könnte. Und Lothar Rochau (Hauptsache Halle) machte den Vorschlag, dass doch über die Schule Fahrräder ausgeliehen werden könnten.

Ein Mädchen beklagte sich über ungemähte Hundewiesen gerade im Südpark, weshalb es durch das hohe Gras auch viele Zecken gibt. Müll in Grünflächen war ebenso Thema. “Das nehmen wir für das Grünflächenamt mit”, sagte Bildungsdezernentin Katharina Brederlow.

Mülleimer, Sitzmöglichkeiten, Sportplätze, Spielplätze – auch das waren Anregungen der Schüler. Und ein Mädchen, ursprünglich aus Afghanistan, wünschte sich mehr Arbeitsgemeinschaften an der Schule. 

Für den Ausschussvorsitzenden Detlef Wend war es eine Freude, dass es doch endlich einmal Wortmeldungen gab. Und möglicherweise reift nun bei den Ausschussmitgliedern und der Stadtverwaltung die Erkenntnis, dass die Jugendlichen ein solches Angebot wahrnehmen würden, wenn es denn auch in ihrem Umfeld stattfindet. Denn in der Regel gibt es eine solche Kinder- und Jugendsprechstunde vor den Sitzungen des Jugendhilfeausschusses im Stadthaus.