Kinderhospiz in Halle will Villa am Holzplatz ausbauen – Ärger um die Personalfinanzierung
Das Kinderhospiz in Halle (Saale) plant einen Ausbau der alten Villa der Gasanstalt am Holzplatz. “Das ist unser Traum”, sagte Bettina Werneburg vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz im Sozialausschuss. Die jetzigen Räumlichkeiten in der Kleinen Ulrichstraße seien zu klein und nicht behindertengerecht. Für eine Ausbildungsmaßnahme sei man in eine Turnhalle ausgewichen. Zwei Millionen Euro soll das Gebäude kosten. “Wir sammeln schon”, so Werneburg.
Über zehn Plätze für schwerkranke Kinder soll die Einrichtung verfügen. Die medizinische Versorgung soll durch den Kinderintensivpflegedienst der Stadt erfolgen. Bei zwei Zimmern soll auch die Möglichkeit bestehen, Elternbetten mit reinzustellen. “Wir brauchen für Familien in Notsituationen die Chance, dass auch mal ein Kinder übernachten kann”, erklärt Werneburg. Auch eine Nachmittagsbetreuung soll angeboten werden.
Das Kinderhospiz arbeitet vor allem mit Ehrenamtlichen. Außerdem gibt es 7 Festangestellte Fachkräfte. Ausschließlich die Personalkosten für das Fachpersonal würden durch die Krankenkassen gefördert. Dabei gibt es aber auch zahlreiche Bedingungen. So muss eine bereits mehr als dreijährige Berufserfahrung vorliegen. Zudem könnten die Anträge nur einmal im Jahr im März gestellt werden.
Mit 18.000 Euro beteiligt sich im laufenden Jahr auch die Stadt Halle (Saale). Damit wird eine Bürokraft gefördert, die unter anderem die Buchhaltung erledigt. Ohne diese Förderung müsste sie die Buchhaltung allein erledigen, beton Werneburg, zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben. Um keine Probleme mit dem Finanzamt zu bekommen, die die Gemeinnützigkeit gefährden könnten, ist die Stelle extrem wichtig. Aus diesem Grund appellierte Carsten Heym (AfD) auch an die Ausschussmitglieder, sich darüber bei der Vergabe von Fördermitteln Gedanken zu machen. Hintergrund ist die Debatte aus dem vorigen Jahr, als der Ausschuss mehrheitlich statt der beantragten 20.000 Euro nur 18.000 Euro bewilligt hat. Die so eingesparten Gelder sind an das an das Projekt „Interdisziplinäre sozialmedizinische Sprechstunde für Menschen ohne Krankenversicherung“ des Trägers Medinetz gegangen, das sich unter anderem an EU-Ausländer und Flüchtlinge richtet. “Sie verschaffen den Familien Lebensqualität in der noch verbleibenden Zeit.” Andreas Schachtschneider (Hauptsache Halle / Freie Wähler) sagte, das bestehen von Wartelisten sei schon schrecklich. Mit mehr Geld würde es dazu nicht kommen. Aus diesem Grund sollte man angesichts des 800-Millionen-Haushalts nicht über die Summe für das Kinderhospiz diskutieren. “Wenn wir an dieser Stelle das Geld verwenden, machen wir keinen Fehler.” Sozialdezernentin Katharina Brederlow betonte angesichts der städtischen Finanzierung und der Haushaltslage, dass die hohen Gewerbesteuereinnahmen dort seien, wo es auch große Unternehmen gebe.
Das Problem ist, dass jeder Verein sein kleines Stück vom Kuchen will und die Beiträge kleinredet, aber in der Summe ist es dann eine riesige Ausgabe.
Nicht mal für sterbenskranke Kinder ist genug Geld da. Unfassbar.
Die neue Regierung wird nichts ändern.
Könnten ja die Stadträte/ innen mit ihren Bezügen für ihr Ehrenamt das Hospiz unterstützen. Sie betonen ja immer dass Sie nicht wegen der Bezüge im Stadtrat sitzen.
An den Verein kann gespendet werden. Er ist gemeinnützig, sodass die Spenden sogar von der Steuer abgesetzt werden können. Damit könnten nicht nur die fehlenden 2000 € ganz schnell ausgeglichen werden, sondern die Arbeit zusätzlich erleichtert werden.
Und achtet mal darauf, wo Ihr Eure leeren Flaschen abgebt. In “ meinem“ EDEKA hängt neben dem Automaten ein durchsichtiger Briefkasten, in den man seine Pfandbons einwerfen kann. Die Pfandbeträge gehen zur Zeit an das Kinderhospiz.
„An den Verein kann gespendet werden.“
Gespendet werden kann immer und an jeden, du kannst sogar an Vonovia spenden, wenn du willst. Wenn du dann dein gesamtes Geld gespendet hast, was dann?
Gebt denen das Haus
Eben. Wenn die Stadt schon kein Geld hat, kann sie denen wenigstens die Bude überlassen – oder hat man bei der Stadt etwa kein Herz für Kinder?
Erfüllt ihnen den Traum!
… zwischen Schule und BWG-Spasshaus irgendwie nicht so ganz der richtige Standort …
Warum nicht? Wo wäre denn der „ideale“ Ort für ein Hospiz? Es gibt keinen falschen Ort oder Stadtteil um Gutes zu tun.