Kinderstadt 2018 auf der Peißnitz in Halle eröffnet
Am Freitag wurde auf der Peißnitz in Halle (Saale) die mittlerweile neunte Kinderstadt „Halle an Salle“ eröffnet. Bis zum 14. Juli 2018 simulieren Jungen und Mädchen zwischen 6 und 14 Jahren ihre eigene Stadt.
Es gibt Handwerker, eine Gärtnerei und natürlich auch ein Rathaus. Die Muskeln können in der „Muckibude“ trainiert werden. Im Kinderstand.Zoo leben zum Beispiel Kaninchen. Sogar eine eigene Kinderfeuerwehr gibt es. Aufgebaut ist auch eine Kirche. Und auf dem Gelände steht auch ein Schiff, die Santa Sallensia. Bezahlt wird in der Kinderstadt mit “Hallörchen”. Vier Hallörchen erhalten die Kinder für eine halbe Stunde “Arbeit”, ein Hallörchen Steuer wird für die Stadtkasse einbehalten. Wer drei Stunden gearbeitet hat wird vom Sallunken zum Sallenser. Dann können sich die Kinder selbstständig machen und für den Stadtrat kandidieren.
Unterstützung gibt es von Mitarbeitern, Studierenden und Auszubildenden des Universitätsklinikums Halle (Saale) und der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. „Wir freuen uns, die Kinder dabei unterstützen zu dürfen, das Krankenhaus der Kinderstadt zum Leben zu erwecken.“, so Dr. Caspar Kühnöl, Oberarzt der Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I, einer der Organisatoren vonseiten des UKH. Neben den Helfern, die die Kinder in der Annahme der Berufe anleiten und verschiedene Tätigkeiten mit Ihnen durchführen, wurde auch das dafür notwendige Material wie Kittel, Handschuhe, Stethoskope und weiteres, durch das Universitätsklinikum bereitgestellt. Für das Engagement hat sich der Ärztliche Direktor, Dr. Thomas Klöss, eingesetzt: „Als größter Anbieter von kindermedizinischen Dienstleistungen im Süden Sachsen-Anhalts sehen wir uns in der Pflicht, die Kinderstadt zu unterstützen und freuen uns über diese Chance, die Kinder aus Halle und der Umgebung von medizinischen Berufsbildern zu begeistern. Wir wünschen allen teilnehmenden Kindern spannende und erlebnisreiche Stunden in der Kinderstadt!“
Ein Teil der Kinderstadt nutzt das Gelände des alten Planetariums. Im Zuge des Abrisses gab es Diskussionen um den Umgang mit dem Dämmmaterial Kamilit, ein krebserregender Stoff. Möglicherweise hat der Wind die Glaswolle über das Gelände geweht, weil die Entsorgung nicht fachgerecht ablief – so zumindest die Vorwürfe und Besucher der Peißnitz haben während des Abrisses auch keine gesonderten Sicherheitsmaßnahmen bemerkt. Auch im Umweltausschuss wurde über das Thema diskutiert. „Das Kamilit ist durch die beauftragten Fachfirmen unter Kontrolle des baubegleitenden Beauftragten Schadstoffgutachters und Sicherheitskoordinators umgehend ordnungsgemäß entsorgt worden“, meinte Umweltdezernent Uwe Stäglin. „Es wurde in bereitgestellte Big Packs verpackt und durch die HWS ordnungsgemäß entsorgt.“
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