Kita-Streiks in Halle (Saale): das sagt die Gewerkschaft ver.di

Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten des Eigenbetriebes Kita der Stadt Halle am 8. März in der Zeit von 11:30 bis 15 Uhr auf, die Arbeit niederzulegen. In dem Tarifverhandlungen für die rund 330.000 Beschäftigten in ganz Deutschland werden Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit gefordert.
Oliver Greie, ver.di Landesbezirksleiter: „Dieser Tag ist nicht ohne Grund gewählt worden. Es sind überwiegend Frauen, die in der Kinderbetreuung, in der Sozialarbeit und in der Betreuung von Menschen mit Behinderung tätig sind. Sie verdienen eine bessere Bezahlung, sozialverträglichere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Wertschätzung.“
Johannes Mielke, zuständiger Gewerkschaftssekretär in Sachsen-Anhalt Süd, ergänzt: „Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sind am Limit! Auch schon lange vor Corona. Die Betreuungsschlüssel arbeiten schon längst an der Realität vorbei. Ausbildung findet mitunter immer noch unbezahlt statt, pädagogische Arbeiten müssen in der Freizeit erledigt werden. So lässt sich der eklatante Fachkräftemangel zukünftig nicht bekämpfen.“
Besonders aus Sicht der Beschäftigten sei es unverständlich, dass die Arbeitgeber in der Auftaktrunde am 25. Februar 2022 Vorschläge, die ver.di zur Entlastung der Beschäftigten insbesondere im Bereich der Kitas, wo mehr als 170.000 Fachkräfte fehlen, rundweg abgelehnt hätten. So werde beispielsweise die Forderung nach Zeit für Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit von den Arbeitgebern kritisch gesehen.
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