Klimaschutz Thema in der Bürgerfragestunde der Stadtrats in Halle – Stadträte vertagen Konzept
Klimaschützer haben sich am Mittwoch im halleschen Stadtrat im Rahmen der Bürgerfragestunde zum Klimaschutzkonzept zu Wort gemeldet. Auf Antrag von Hendrik Lange (Linke) wurde das Konzept noch einmal zur Beratung in die Ausschüsse verwiesen.
Kilian de Ridder erkundigte sich zum Vergleich der CO2-Emissionen pro Einwohner in Halle und Deutschlandweit. Halle stellt sich hier als gut dar. Kilian meint, dieser Vergleich basiere auf unterschiedlichen Datengrundlagen. So werden bei den Kommunaldaten beispielsweise Emissionen aus dem Verkehr und der Landwirtschaft außer Acht gelassen. Die Stadt ist der Meinung, die Werte seien vergleichbar. Herr Zwick vom Dienstleistungszentrum Klimaschutz erklärt, in Halle sei schon viel passiert. „Wir sind stolz auf diese Zahl“, meinze Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Dies sei ein Verdienst der Stadtwerke.
Frederic Bub erklärte, die Stadtwerke würden damit werben, dass im Strommix in Halle die Hälfte aus erneuerbaren Energien komme. Doch tatsächlich würden die Stadtwerke nur 3 Prozent erneuerbare Energien selbst herstellen und den Rest einkaufen. Er will wissen, welche konkreten Ziele die Stadt zur Produktion aus erneuerbaren Energien geplant seien. Die Stadt will die Fragen an die Stadtwerke weitergeben. Herrn Bub geht es auch um die Wärmeproduktion. Im Klimaschuztkonzept gibt es die Idee, die Energie der Saale zur Wärmeproduktion zu nutzen.
Maria Gaudig vermisst konkrete Ziele, in welchem Zeitraum die Stadt freundlicher für Fußgänger und Radler werden will. Nach einer Erfolgskontrolle erkundigt sie sich ebenfalls und wann die Ziele quantifiziert wird. Laut OB-Referent Oliver Paulsen erklärte, es sei erstmal ein Klimaschutzkonzept und keine Maßnahmeplanung. Die Erfolgskontrolle erfolge durch fachkompentente Experten.
Chris Blum fragt zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Er vermisst konkrete Ziele zum Ausbau der Photovoltaik. Es wird eine schriftliche Antwort geben.
Das Klimakonzept hätte der Stadtrat auch beschließen können. Ist eh wirkungslos.
Bei den notwendigen wirksamen Maßnahmen wird auf ISEK und VEP verwiesen, obwohl die dort auch nur schwammig beschrieben sind. Bei den vereinbarten Laberrunden haben Sie tunlichst das erzielbare CO2-Potential nicht ausgewiesen. So keine keiner nachprüfen, ob das Teil auch wirklich etwas bewirkt hat.