Kreativste Köpfe Deutschlands ausgezeichnet – darunter zwei Preise für Teams aus Halle

Die Bundesregierung hat zum elften Mal die 32 „kreativsten Köpfe des Jahres“ gekürt, die innovativsten Ideen und Unternehmerpersönlichkeiten sind als Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2020 gewürdigt worden. Gleich zwei der Auszeichnungen sind nach Halle gegangen.
Geehrt wurden das Büro für Sinn und Unsinn, ein junges Designteam mit Leidenschaft für Spiele. Ectoplastic tüftelt Apps für elektronische Musik.
Insgesamt haben sich 1.170 Projekte aus ganz Deutschland beworben. Die Preisträger erhalten ein individuell zugeschnittenes, einjähriges Mentoring-Programm, das sie in ihrer unternehmerischen Entwicklung unterstützt.
„Besonders in herausfordernden Zeiten wie diesen brauchen wir die innovativen Leistungen kreativen Unternehmertums“, sagt Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie. „Die 32 Unternehmerinnen und Unternehmer, die wir 2020 als Kultur- und Kreativpiloten Deutschland auszeichnen, beeindrucken mit wirkungsreichen Kernkompetenzen. Sie entwickeln, ob als Soloselbständige oder im interdisziplinären Team, Produkte und realisieren Projekte, deren Schnittstellenfunktion zwischen Kultur- und Kreativwirtschaft, Technologie und vielen anderen Branchen zukunftsweisend ist. Sie gehören zu den wichtigsten Querschnittsbranchen Deutschlands.“
Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, betont, dass die Rekordbeteiligung und die Vielfalt der Preisträger*innen zeigen, dass sich die Kultur- und Kreativwirtschaft auch in diesem ungewöhnlichen Jahr ihren Mut bewahrt hat, Neues zu erfinden und anders zu denken: „Die Kultur- und Kreativpiloten zeigen auch in diesem Jahr, wie sehr die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihrem frischen Erfindergeist zur Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes beiträgt und gleichzeitig gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Gerade im Zeichen der jetzigen Krise brauchen wir ihr lösungsorientiertes Denken und den unternehmerischen Mut, neue Ideen zur Anwendungsreife zu entwickeln. Beides haben die kreativen Köpfe hinter Projekten wie United We Stream, dem Duschbus für Obdachlose oder den ‚Fact Snacks‘ gegen Desinformation bewiesen. Diese kreativen Leistungen wollen wir mit unserer Auszeichnung weiterhin sichtbar machen.“
Büro für Sinn und Unsinn
Neugier für Spiel, Interaktion und erlebnishaftes Lernen – das Büro für Sinn und Unsinn entwickelt interaktive Erfahrungsstationen für Museen und Ausstellungen mit besonderem Fokus auf Kinder, Jugendliche und Junggebliebene. Ziel sind inspirierende Spiel- und Lernerfahrungen mit Herz, Hand und Verstand. Ob eine Wissensstation mit durchgedrehtem Story-Telefon, ein animierter Spieleteppich, der Kinder in Riesen verwandelt, ein digitales 360-Grad-Fernrohr, mit dem man ferne Welten erkundet – das Büro erforscht experimentell die Grenzen und Möglichkeiten von Spiel und verbindet dies mit der neuen digitalen Kultur und der ureigenen menschlichen Natur.
Ectoplastic
Intuitiv ein Instrument spielen, spontan Einfälle in Klänge übersetzen – das erfordert entweder jahrelange Übung und eine klassische musikalische Ausbildung oder die Audio Interfaces von ECTOPLASTIC. Das Unternehmen präsentiert elektronische Musik aus einer neuen Perspektive. So möchte das Team über die auditive Wahrnehmung hinaus auch weitere Sinne ansprechen. Ectoplastic verbinden Musik und Technologie in Kreativ-Apps, um elektronische Musik und Sounds zu machen, die man hören, sehen und fühlen kann. Sie entwickeln u. a. audiovisuelle Performances, neue VR-Experiences und einen intelligenten Assistenten zum Musikmachen.
Glückwunsch!
Beides werde ich mal genauer unter die Lupe nehmen. Klingt super.
Und warum gab es nur zwei Preise für hallesche Teams, haben die Pokale wieder mal nicht gereicht und hat das Geld gefehlt?
In Halle gibt’s viel mehr auszuzeichnen als nur 2