Kriminalstatistik: verüben Ausländer in Halle mehr Straftaten?
Ausländer begehen mehr Straftaten als Deutsche, immer wieder sind an Stammtischen solche Aussagen zu hören. Doch entspricht dies den Tatsachen? Die Statistik der Polizei in Halle gibt dazu Auskunft.
Demnach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 7.908 Tatverdächtige ermittelt. 1.916 davon sind „Nichtdeutsche“. Die Polizei erfasst in dieser Gruppe Asylbewerbern, Kriegsflüchtlinge, Duldungsinhaber, Illegale, EU-Ausländer, Touristen, Arbeitskräfte und Spätaussiedler. Der Anteil ausländischer Personen liegt also der offiziellen halleschen Polizeistatistik zufolge bei rund 25 Prozent.
Dass der Anteil von Ausländern so hoch ist, das sei auf Verstöße gegen das Ausländerrecht zurückzuführen, beispielsweise Passvergehen. Das sind nur Straftaten, die von Ausländern begangen werden können. Diese hatten in der Statistik für 2016 tatsächlich reingehauen. Doch für das Jahr 2017 fällt dieser Punkt laut Polizei nicht ins Gewicht. Denn gerade einmal gegen 47 der 1.916 ausländischen Tatverdächtigen wurde wegen Verstoßes gegen das Ausländerrecht ermittelt.
In 24 Fällen standen Ausländer im Verdacht, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung verübt zu haben. Für 403 Rohheitsdelikte, 256 Diebstähle und 243 Vermögens- und Fälschungsdelikte gibt’s es ausländische Tatverdächtige.
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