„Küchen-Alarm“ – Profis am Herd dringendgesucht: Halle bietet 26 Jobs in Gastro-Küchen

Die Küche bleibt kalt – und das immer öfter: Ob Restaurant, Gaststätte oder Biergarten – in der Gastronomie in Halle gehören „neue Öffnungszeiten“ zum Alltag. „Immer häufiger stehen Gäste vor verschlossenen Türen. Wer zum Essen rausfährt oder etwas trinken möchte, sollte sich besser vorher im Internet oder per Anruf erkundigen, ob das Lokal auch offen hat. Und vor allem, wie lange es warme Küche gibt“, rät Christian Ullmann von der Gastronomie-Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Viele Gaststätten und Restaurants hätten bereits einen zusätzlichen Ruhetag eingelegt. „Einige Häuser streichen den Mittagstisch komplett. Und oft schließt die Küche abends deutlich früher. Der Trend ist klar: Die Gastronomie kocht und bedient nur noch auf Sparflamme“, sagt Ullmann. Der Geschäftsführer der NGG Leipzig-Halle-Dessau schlägt „Küchen-Alarm“ für die Gastro-Szene. Der Grund liege auf der Hand: „Zu wenig Personal. Hotels, Restaurants, Gaststätten, Biergärten, Cafés, Caterings … – fast alle suchen händeringend Unterstützung“, so Christian Ullmann.
Allein für Halle hat die Bundesagentur für Arbeit in der Hotellerie und Gastronomie aktuell 49 offene Stellen registriert. „Wer in der Küche klarkommt, kann sofort anfangen: 26 unbesetzte Jobs warten auf einen Küchen-Profi. Aber auch um den Nachwuchs macht sich das Gastgewerbe Sorgen: Für die Azubi-Suche läuft der Countdown. Und es sieht nicht gut aus. Denn eigentlich müssten die Verträge für das neue Ausbildungsjahr schon längst abgeschlossen sein“, sagt NGG-Geschäftsführer Ullmann.
In der Gastro-Branche müsse sich einiges ändern: „Höhere Löhne und bessere Arbeitszeiten sind der Schlüssel für mehr Personal“, macht Christian Ullmann klar. Konkret peilt er dabei für die Zukunft einen „Gastro-Start-Lohn“ von 3.000 Euro brutto pro Monat für alle an, die in der Hotellerie und Gastronomie nach ihrer Ausbildung in einem Vollzeit-Job weiterarbeiten.
„Das muss die Branche hinbekommen. Denn wer seine Ausbildung in der Küche, im Service oder im Hotel abgeschlossen hat, braucht eine klare Perspektive. Egal, wo eine Köchin, ein Kellner oder eine Hotelfachfrau hingeht – egal, an welcher Hotelbar, an welcher Rezeption, bei welchem Caterer oder in welchem Biergarten es einen neuen Job gibt: Der faire Einstiegslohn liegt bei mindestens 3.000 Euro.“
Von fairen Löhnen seien viele Beschäftigte der Branche heute immer noch weit entfernt: „Tatsächlich schrammen Köche und Kellnerinnen in Halle ziemlich oft nah an der Mindestlohnkante von 12 Euro pro Stunde entlang. Ein Großteil der Gastro-Betriebe zahlt noch immer keinen Tariflohn. Das ist ein Unding, wenn man gute Leute sucht“, so Christian Ullmann.
Und um einen neuen Tariflohn geht es schon bald: NGG und Dehoga werden über die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in der Hotellerie und Gastronomie in Sachsen-Anhalt neu verhandeln. Ebenso darüber, wie viel Azubis künftig im Portemonnaie haben. Denn der Tarifvertrag der Gastro-Branche für Sachsen-Anhalt ist Ende Juli ausgelaufen.
Wer genügend Lohn zahlt hat auch keine Probleme mit dem Personal. Heißt es doch bei Tiktok YouTube und Facebook usw. Ich dachte immer nur ich mache das im unseren Unternehmen falsch. Vielleicht sollte mann mal die Kosten senken das sich es wieder lohnt für das Geld arbeiten zu kommen. Und Bürgergeld und Co kürzen oder streichen. Weil mindestens Lohn heißt… das ist mindestens der Lohn den eine Person braucht um seine Rechnung zu bezahlen. Also müssen die Kosten runter.
Ist mir scheissegal, ob die „händeringend“ suchen.
Ist mir ebenfalls scheissegal, ob die Kundschaft draussen in Riesenschlangen vor dem Restaurant steht.
Dann müssen halt die Löhne und Preise rauf, dann pendelt sich das wieder ein. 👍
Angebot und Nachfrage. Schon mal davon gehört? 😂
Bockwurst geht immer .
Selbst mit dem verdienst locken sie keinen hinterm Ofen vor, scheiß Arbeitsbedingungen durch verschiedene Faktoren wo runter auch Chef, Kollegen und Kunden zählen, scheiß Freizeitplanung und Familienplanung, scheiß Schichtschichten und Schichtende (es stehen ihnen auch nur 10 freie Sonntage im Jahr zu) Untergrenze an Urlaubstagen inklusive Urlaubssperren, dann noch arbeiten an Feiertagen und vieles mehr. Dazu dann noch die scheiße während Corona wo man die Leute hat im stich gelassen hat mit „Kurzarbeitergeld“oder gekündigt. Man braucht heute auch keine Ausbildung mehr in den erreichen Quereinsteiger werden gerne genommen, weil „es ist ja nur ein bisschen Kochen, Zeug raus bringen“, ebenso wird die Ausbildung in diesen Bereichen stark abgewertet, weil man die ganzen Leute die keinen Plan, Bock usw haben hin geschoben werden, die auch die Abschlüsse in den Dreck ziehen.
So ist es, da braucht sich niemand wundern das diese Jobs nicht gerade gefragt sind.
Wenn ich mir aussuchen kann ob ich für wenig Geld Arbeite und dann Sorgen habe wie ich Miete, Strom und Essen bezahlen soll – oder ob ich mir den ganzen Tag auf der Couch die Eier kraule und der Staat Miete und Strom zahlt und dann noch zusätzlich Geld überweist… wer da noch arbeitet ist schlicht dumm.
Gehalt verdreifachen und Steuern halbieren – da würden die Leute sich um die Jobs kloppen.
Leider steigen auch die Preise,so daß es sich der Kunde nicht mehr leisten kann. Ein böser Kreislauf…
Nicht ,,der Kunde“ sondern nur ,,der Detlef“ ist zu glamm, hahahahaha
Gib Dir bitte einen richtigen Namen und schreib nicht, im Namen meiner Arbeitsstätte, so arrogant daher…leider muss ich Detlef recht geben. Es gibt genug Leute, die es sich einfach nicht mehr leisten können, mal auszugehen, obwohl sie arbeiten. LG Mandy aus der Gosenschänke
Nein Peggy das ist so nicht richtig.
„Der Geschäftsführer der NGG Leipzig-Halle-Dessau schlägt „Küchen-Alarm“ für die Gastro-Szene.“
Christian Ullmann und die NGG meinen offenbar, sie hätten das Recht, für alle Gastronomiebetriebe in Halle zu sprechen, obwohl ihnen dafür jegliche Legitimation fehlt. Seine Behauptung, in Halle stünden immer mehr Gäste vor verschlossenen Türen, kann ich so nicht teilen. Gerade viele Restaurants, die von Migranten gegründet wurden, sind fast immer täglich geöffnet. Das liegt meines Erachtens vor allem daran, dass die Menschen noch richtig leistungsbereit sind und nicht nur an den Feierabend denken. Also etwas, was Ullmann und Co nicht kennen.
„Der faire Einstiegslohn liegt bei mindestens 3.000 Euro.“
Völlig absurd. Hier zeigt sich der immer deutlich werdende Realitätsverlust der Gewerkschaften.
Was ist an 3000 Euro Einstiegslohn absurd???
Wieviel sollte denn jemand in der Gastronomie deiner Meinung nach verdienen?
Mehr offensichtlich. Werden ja gesucht wie blöde. Nennt sich Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage.
Die Leute halten ihr Geld zusammen… Oder müssen was zurücklegen, um die nächste Stromrechnung zu bezahlen. Alles wird teurer, deshalb wird kaum noch einer sein Geld in Gaststätten schleppen. Und da die Preise auch dort zwangsläufig immer höher werden – durch Strom, Gas etc. und eben solchen Gehaltsforderungen – kann man weder mit Personal noch mit vielen Gästen rechnen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Wo sollen denn die 3000 Euro her kommen? Damit ist es ja nicht getan, da kommen noch die Lohnnebenkosten für den Arbeitgeber dazu, das vergessen immer alle. Beiträge und Steuern nicht vergessen. Z. B. Beiträge zu Berufsgenossenschaften, die nach der Lohnsumme berechnet werden. Steigen die Löhne, steigen auch die Abgaben. Denkt nicht, daß die Arbeitgeber nicht genauso ausgepreßt werden, wie der Arbeitnehmer…
Wieviel steht denn jemanden der in der Gastronomie arbeitet bei einer 40 Stunden Woche deiner Meinung nach zu?
Da würden viele Köche und Servicekräfte mit 300 bis tausend Euro am Tag rausgehen.
Alfons Schuhbeck kann als Freigänger aushelfen .