Kurzarbeit in Kitas droht: GEW protestiert
Seit zwei Wochen sind die Kitas zu, mindestens drei weitere bleiben sie es. Nun droht den Kita-Erziehern die Kurzarbeit. Denn während derzeit viele Kommunen wegen der geschlossenen Kindertageseinrichtungen die Bezahlung von Elternbeiträgen aussetzen, wollen scheinbar einige Kommunen die Erzieherinnen und Erzieher in Kurzarbeit schicken. So hat die Stadt Merseburg, selbst nicht Träger von Kitas, die freien Einrichtungsträger aufgefordert, Kurzarbeit einzuführen. Die GEW Sachsen-Anhalt kritisiert dieses Vorgehen scharf.
In einem Schreiben des Oberbürgermeisters vom 25. März 2020 heißt es: „Um den Schaden für die zum Defizitausgleich verpflichtete Stadt Merseburg weitestgehend gering zu halten bitten wir Sie, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen um insbesondere die Personalkosten der Betreuung während der Schließungsphase, unter Aufrechterhaltung der Notbetreuung, zu senken. Dies kann u.a. auch die Beantragung von Kurzarbeitergeld für das Personal sein“.
Die Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, Eva Gerth, sagte dazu heute in Magdeburg: „Ein solches Vorgehen ist paradox und inakzeptabel. Die Erzieher*innen sollen die Notbetreuung aufrechterhalten und gleichzeitig Kurzarbeitergeld beziehen. Durch ihren Einsatz sichern sie ab, dass Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Sicherheitsbehörden weiter arbeiten können. Vielfach leisten sie dies ohne besondere Schutzmaßnahmen. Dafür sollen sie nun mit Kurzarbeitergeld abgespeist werden.“ Zudem wisse derzeit niemand, wann die Kolleg*innen bei einem eventuellen Quarantänefall sofort wieder zur Verfügung stehen müssten.
Die GEW fordert daher die Landesregierung auf, alle durch ausfallende Elternbeiträge entstehenden Defizite zu übernehmen und damit sicherzustellen, dass die komplette Finanzierung der Kitas gesichert bleibt. „Kurzarbeit könnte dann zumindest kurzfristig vermieden werden“, so Gerth.
Die Menschen sind aber auch ziemlich dämlich – und nicht nur in diesen Berufszweigen. Blieben ALLE zu Hause für ein paar Wochen, dann würde die Pyramidenspitze ganz schnell handeln. Den sie selbst wird kaum die ganze Arbeit machen, die von der Bevölkerung erbracht wird. Aber der Dorftrottel meckert und meckert, geht aber trotzdem für die paar Groschen weiterrackern. Ist schon fast sowas wie Sadomasochismus.
Ja, und zwar mit Disziplinarmaßnahmen.
Aha, Dachte „Kurzarbeit“ gibt es nur für geminderte Auftragseingänge! Neuerdings können sich damit auch Mittel für die Daseinsvorsoge gegenfinanzieren lassen! Das schuldige Corona .
Fehlende Kinder zur Betreuung sind doch eine geminderte Auftragslage.
Allerdings kann ich die Forderungen der GEW nicht wirklich nachvollziehen. Erst vor 2 Tagen lautete eine andere Meldung: GEW fordert Corona-frei für Kita-Erzieher
Jetzt sollen die Erzieher frei bekommen und es ist plötzlich paradox und inakzeptabel. Was wollen die eigentlich? Freistellung bei voller Bezahlung?
Meines Wissens ist Kurzarbeiter-Ausgleich 6 von 10 des Gehalts! Jeder muß jetzt wegen Corona sparen! Leider gehört dieses Sparen zur sozialen Solidarität!
Mit Verlaub: man sollte erst einmal abwarten, durch wen die Elternbeiträge erstattet werden (Land, Kommune oder Kita-Träger). Und bekommen die Kitas nicht noch Zuschüsse vom Land, da der Elternbeitrag bei weitem nicht ausreichen dürfte, um die Löhne bzw sonstigen Betriebskosten zu kompensieren? Bekäme die Stadt Merseburg durch das Kurzarbeitergeld im Ergebnis vielleicht sogar mehr Geld als ihr im Normalfall zustünde?
„Bekäme die Stadt Merseburg durch das Kurzarbeitergeld im Ergebnis vielleicht sogar mehr Geld als ihr im Normalfall zustünde?“
Das wird ein Grund sein, warum es kein Kurzarbeitergeld geben wird. Lehrer gehen in den Ferien auch nicht in Kuzarbeit.
Brauchen sie auch nicht, da die Ferien nicht Tarifurlaub für Lehrer sind, und sie auch in dieser unterrichtsfreien Zeit (sic!) weisungsgebunden an der Schule etc. zu arbeiten haben. Mal gern im TVöD-L nachlesen…