Landesverwaltungsamt in Sachsen-Anhalt buhlt um Nachwuchskräfte – und setzt auf Social Media
Rund 20 Jahre ist in den öffentlichen Verwaltungen in Sachsen-Anhalt kaum eingestellt worden. Jetzt, wo nach und nach die bisherigen Mitarbeiter das Rentenalter erreichen, rächt sich das. So war das Durchschnittsalter der Beschäftigten im Landesverwaltungsamt zwischenzeitlich auf 49,1 Jahre angestiegen. Mittlerweile wird wieder eingestellt, und so hat sich mittlerweile auf der Durchschnittsalter auf 44 Jahre abgesenkt.
„Ausgezeichnete Karrierechancen, Zukunftssicherheit, Flexibilität aber auch Führungskultur und nicht zuletzt das Gehalt: Das macht die Attraktivität der öffentlichen Verwaltung aus. Nach wie vor freuen wir uns über den guten Zuspruch der jungen Menschen auf unsere Ausbildungsangebote.“, beschreibt der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye die Situation hinsichtlich der Nachwuchsförderung in seiner Behörde.
Das Landesverwaltungsamt ist mit rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die größte Mittelbehörde in Sachsen-Anhalt und für über 1.300 Aufgaben zuständig. In diesem Jahr konnte das LVwA 38 neue Anwärterinnen und Anwärter für den Studiengang Öffentlichen Verwaltung einstellen.
„Beamtinnen und Beamte im eigenen Haus ausbilden zu dürfen, ist schon etwas Besonderes. Gerade im Hinblick darauf, dass nach einer 20-jährigen Unterbrechung, dieses duale Studium wieder im Land ermöglicht wurde.“
Ziel war und ist es, durch die Ausbildung im beamtenrechtlichen Vorbereitungsdienst, den infolge des demografischen Wandels dringenden und steigenden Personalbedarf in dieser Laufbahn, insbesondere durch eine praxisnähere Ausbildung und engere Bindung an die Landesverwaltung, zu decken.
„Das institutionelle Studium der Öffentlichen Verwaltung im Beamtenverhältnis auf Widerruf an einer externen Hochschule startete im Jahr 2018. Gemeinsam haben unsere neuen Beamtinnen und Beamten auf Widerruf und die Verantwortlichen an der Hochschule Harz, im Landesverwaltungsamt sowie im Ministerium für Inneres und Sport, diese neue Herausforderung angenommen und gemeistert.“, so Pleye weiter „Und es darf nicht unerwähnt bleiben, dass dies seit dem Jahr 2020 unter den schwierigen Bedingungen der Corona – Pandemie mit Online – Studium und vielfach auch in der berufspraktischen Ausbildung in pandemiebedingter Wohnraumarbeit erfolgen musste.“
Hinzukamen in diesem Jahr weitere 12 Verwaltungsfachangestellte und zwei Fachinformatiker. Insgesamt werden derzeit 360 junge Menschen jahrgangsübergreifend ausgebildet.
„Die Neueinstellung junger Fachleute hatte natürlich auch einen positiven Effekt auf unseren Altersdurchschnitt, den wir auf 44 Jahre senken konnten. Noch vor zehn Jahren lagen wir bei 49,1 Jahren.“, so Pleye.
Dennoch ist die gute Bewerberlage kein Selbstläufer. Auch im Landesverwaltungsamt sind die Veränderungen zu spüren.
„Weniger Bewerberinnen und Bewerber haben auch wir verzeichnet, wenngleich der Rückgang noch nicht besorgniserregend ist. Dennoch haben auch wir zahlreiche Anstrengungen unternommen und sind in der Bewerbung unserer Ausbildungsstellen neue Wege gegangen. Social Media, zahlreiche Infoveranstaltungen in verschiedenen Formaten, Beratungen per Video-Chat uvm – es wurde nichts unversucht gelassen.“
Auch die Rahmenbedingungen insgesamt sind mit einer nahezu flächendeckenden Ausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Laptops und weitreichenden Regelungen zu homeoffice und mobilem Arbeiten in den letzten Jahren optimiert worden.
Weitere Ausbildungsmöglichkeiten im Landesverwaltungsamt:
Die Verwaltung bietet im Hinblick auf sehr gute Arbeitsbedingungen und dem nicht zu unterschätzenden Aspekt der Sicherheit attraktive Ausbildungs- und ebenso vielseitige spätere Einsatzmöglichkeiten. Hinzu kommen die hervorragenden Chancen, sich weiterzubilden.
Neben dem dualen Studium der „Öffentlichen Verwaltung“ gibt es im Landesverwaltungsamt weitere Ausbildungsmöglichkeiten:
Verwaltungsfachangestellte,
Fachinformatiker/ Fachinformatikerin
Die Ausschreibung der Ausbildungsplätze erfolgt jährlich auf der Internetseite des Landes Sachsen-Anhalts, des LVwA, in den Printmedien, über die Bundesagentur für Arbeit sowie auf dem Portal von INTERAMT. Interessenten können sich schon jetzt auf der Homepage des LVwA, den Ausbildungsmessen u.v.a.m. im nächsten Jahr informieren und sich für die Einstellung im Jahr 2024 gern bewerben.
Allen Auszubildenden und Studierenden, die in den letzten Jahren die Ausbildung im Landesverwaltungsamt erfolgreich abgeschlossen haben, wurde ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis bzw. die Berufung in das Beamtenverhältnis angeboten.
Wer sich über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten informieren möchte, kann sich an das Referat Personalentwicklung, Aus – und Fortbildung im Landesverwaltungsamt wenden. Auch stehen auf der Internetseite des LVwA alle relevanten Informationen zu den einzelnen Ausbildungsberufen zur Verfügung.
Die Überalterung in Sachsen-Anhalts öffentlichen Einrichtungen ist mir schon öfter aufgefallen. Die Anwerbung junger Fachkräfte ist dringend geboten. Kampagnen in den sozialen Netzwerken ist meines Erachtens ein absolut richtiger Weg, wenn man junge Menschen erreichen will.
Haste aber schön das FDP-Parteiprogramm auswendig gelernt. 🙄
Selbst wenn, so ist das immer noch besser als Ihre Schnaps-lastigen „Weisheiten“ vom Kiosk an der Magistrale in Halle-Neustadt. 🙂
Fakt ist, wer Zukunft will, sollte auf junge Menschen setzen, und die erreicht man am besten, wenn man ihre Informationskanäle nutzt. Sie, lieber 10010110, sind, soweit ich das verstanden habe, ein Angehöriger der Generation Faxgerät. Aber um die geht es hier nicht. 🙂
Du bist selbst für’s Trollen zu dämlich.
dumm: für’s
intelligent: fürs
Gern geschehen. 🙂
Eine „Überalterung“ findet dann statt, wenn man Stellen auf „natürliche“ Weise reduzieren will und deshalb absichtlich nicht für Nachwuchs sorgt.
Nicht unbedingt. Viele Behörden, die in den 90er und 2000 Jahren in den neuen Bundesländern neu aufgestellt wurden, leiden an einer sogenannten Alterslücke. Die damals rekrutierten Mitarbeiter waren vom Altersdurchschnitt her recht jung, etwa 25 bis 30 Jahre alt. gleichzeitig wurde alle Stellen mit dieser Altersgruppe besetzt, so dass momentan eine Überalterung einsetzt, die eigentlich nicht beabsichtigt ist. Bei organisch gewachsenen Behörden und Unternehmen gibt es diese Entwicklung nicht.
Dieses lächerlich veraltete Amt ist einer der schlechtesten Arbeitgeber überhaupt.
– Dienstweg ist wichtiger als eigentliche Aufgaben
– Verzögerung der eAkte seit 2918 und kein Sinneswandel in Sicht.
– enge Büros
– überforderte IT
– Eingruppierung unter aller Sau
– bornierte alte weiße Männer
– Social Media erst 2023 entdeckt
– Mobbingkultur
Und viele weitere Red Flags
Diese „veraltete“ Amt existiert seit 2004.
Herr Pleye sind Sie es?
2004 in Deutschland ist wie der Stand eines 3. Welt Lands.
Und Sie bestätigen das mit Ihrem Kommentar.
Als ob 2004 modern ist🤣🤣🤣, geil, das glaubt er wirklich.
Wie lange ist deine Entlassung jetzt her? Wirkst ruhig und gelassen.
🤣
Diese Mittelbehörde ist mittlerweile völlig überflüssig und zeugt von veralteten Verwaltungsstrukturen. Digitalisierung ist ein Fremdwort, Arbeitsumfeld in maroden Gebäuden/Büros wie in den 70er mit Stechuhr, niemand traut sich Entscheidungen zu treffen, Beschaffungsvorgänge dauern ewig, Fortbildungen müssen über Monate beantragt werden. Hoher Krankenstand. Zögern und Zaudern allerorts.
Das LVwA ist obere Landebehörde und wurde erst vor 9 Jahren eingerichtet. Woher hast du deine Erkenntnisse, wenn nicht aus deiner eigenen Tätigkeit dort?
Genau, „erst“ vor 9 Jahren. Das spricht der Anachronist.
Seit 8 Jahren hat sich das nix verändert.
Immer schön der Bürokratie und Ideologie folgen, bis zum Untergang.
Ansonsten, was hier alle schreiben, kann ich nur bestätigen. Echt schlimmer Arbditgeber.
Warum arbeitest du dort?
Also wie in jedem anderen Amt auch.
Beamtenturm abschaffen! Es gibt schon genug Kaisertreue. Die Sozialkassen würde es freuen, wenn es weniger Privilegschmarotzer geben würde.
Wie hoch ist der Migrationsanteil in der Behörde? Gibt es eine eigene Stabsstelle die diesen überwacht?
@Sagi
Die Stabsstelle befindet sich auf dem Petersberg. Verdeckt durch Laub. Der Anteil wird durch Gezeiten des Mondes ermittelt.