Lautsprecher-Auflagen: Liebich trickst die Polizei aus
Gemütlich im Eiscafé sitzen – in Halle ist das Abends unmöglich. Dauerdemonstrant Sven Liebich beschallt die Cafébesucher mit seinen Absurditäten – Corona-Diktatur, Zwangsimfpungen, Bill Gates, Merkel, Flüchtlinge, Journalisten … sind das Ziel seiner Attacken.
Nachdem die Versammlungsbehörde ihm in der vergangenen Woche für einige seiner Kundgebungen auf dem Markt die Nutzung von Lautsprechern untersagt hatte, konnte Liebich am Dienstag die Lautsprecher wieder nutzen. Lautstärkeauflagen waren ihm erteilt worden, aber auch Auflagen, wann die Lautsprecher zum Einsatz kommen dürfen. Denn er benötige die Technik, um Beiträge abzuspielen, hatte Liebich im Vorfeld argumentiert. Dafür bekam er auch die Erlaubnis. Physisch vor Ort anwesende Kundgebungsteilnehmern war dagegen die Nutzung von Beschallungstechnik verboten.
Doch Liebich umging diese Auflagen – mit einem Trick. So begann er gleich die Kundgebung mit einem regelmäßigen Teilnehmer der Demos, der diesmal nicht vor Ort war – stattdessen über das Telefon zugeschaltet wurde und hier über von Migranten begangene Straftaten berichtete. Und auch Liebich selbst schallte aus den Boxen über den Markt – mit vorher eingesprochenen Texten, die anschließend am Computer schneller beziehungsweise langsamer gerechnet wurden.
Und so wurde am Ende doch nichts daraus, die Anzahl der Dauerbeschallung zu reduzieren. Eine Stunde am Stück tönte es aus Liebichs Lautsprechern. Und schon am Mittwoch will Liebich wieder eine Stunde lang den Marktplatz beschallen. Die Auflagen sind bisher noch nicht bekannt.











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