Leerstehendes Studentenwohnheim in Halle-Neustadt: scheitern Abrisspläne wegen Denkmalschutz?

Seit 5 Jahren steht das ehemalige Studentenwohnheim in der Richard-Paulick-Straße in Halle-Neustadt leer. Das 13-stöckige Haus gehört dem Land. Das will es nun für 1,9 Millionen Euro an die Stadt verkaufen. Die Stadt wiederum plant einen Abriss, um dann dort den neuen Campus Neustadt zu errichten, eine Erweiterung für die drei Schulen dort – Christian-Wolff-Gymnasium sowie Grund- und Gemeinschaftsschule Kastanienallee.
Doch möglicherweise wird es in dieser Form nichts. Und das liegt am Denkmalschutz. Stadträte haben beim Landesamt für Denkmalpflege nachgefragt. “Das Objekt ist als Kulturdenkmal erkannt, d.h. es ist denkmalkonstituierender Teil eines noch in seinem Gesamtumfang detailliert festzulegenden Denkmalbereiches”, teilt die Behörde Stadtrat Tom Wolter (MitBürger) mit. “Das Doppelhochhaus hat neben der hohen bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung insbesondere, sehr hohe städtebauliche Bedeutung. Dies begründet sich durch die prägnante Lage und Raumwirkung im Zentrum des II. Wohnkomplexes und dem Bau als Blickfang in der Richard-Paulick-Straße.”
Plattenbauten gibt es ja im ganzen Osten verteilt. Oft sind es die gleichen Gebäudetypen. Doch vom dem Hochhaus gibt es nur zwei Bauten – das andere steht in unmittelbarer Nähe am Zollrain und ist vermietet.
Stellt sich natürlich die Frage, ob das Gebäude nicht durch die Stadt als Wohnheim reaktiviert werden kann, und zwar für Schüler. Doch da sind die nötigen Sanierungskosten von 15 bis 20 Millionen Euro. Geld gibt es dafür nicht, während für den Bau des Campus-Gebäudes Fördermittel fließen. 12 Millionen Euro sollen dort in den ersten Bauabschnitt investiert werden.
Schwachsinn „bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung“. Dieses hässliche Ding kann und muss weg, zusammen mit allen Plattenbauten südlich der Richard-Paulick-Straße (langfristig). Das ist nichts, worauf man stolz sein kann.
Warst du mal drinnen?
Ja, es ist einfach nur schlicht. Nur weil etwas so genau nicht noch einmal vorkommt, muss man es nicht damit würdigen, dass alle den Anblick für immer ertragen müssen.
Ja ausser gammel, detreck und taubenschexxe nichts besonderes zu sehen.
Aba is halt een hallisches dödeldenkmal 😀
Richard Paulick, ach wer war das schon nur weil eine Straße seinen Namen trägt. 🙂 🙂 🙂
Alles in dieser Straße ist besonders und hat bau und kunstgeschichtliche Bedeutung! Ob es der Krumme Hund ist, der Treff, dieses ehemalige Studentenwohnheim, oder selbst die Straßenlaternen welche so kein zweites mal in Neustadt zu finden sind!
@Zahlensalat
das hässliche Ding zeigt mir aber immer den Heimweg , wenn ich im Suff bin. Hahaha
Das soll ein Denkmal sein?
Bauhaus- Stil hat nichts mit Kultur zu tun. Reißt das hässliche Ding ab!
„Das will es nun für 1,9 Millionen Euro an die Stadt verkaufen. Die Stadt wiederum plant einen Abriss“
Hier zeigt sich mal wieder eine massive Dekadenz.
„Stellt sich natürlich die Frage, ob das Gebäude nicht durch die Stadt als Wohnheim reaktiviert werden kann, und zwar für Schüler.“
Das ist ja der Punkt. Eine eigentliche Nutzung wird seitens der Stadt massiv verhindert.
„Kunstgeschichtliche Bedeutung “ dieser elenden Neustadt-Platte???
Welcher Spinner denkt sich sowas aus? Wollen die das noch 5 Jahre stehen lassen, um es dann doch abzureißen?
Kulturdenkmal – wer hat da was genommen?
Man kann sich da nur an den Kopf fassen. Mit der Begründung müssten alle Häuser unter Denkmalschutz gestellt werden, die nicht reproduziert wurden. Die Denkmalschutzbehörde sollte sich auch einmal der Verantwortung bewusst sein, dass durch nicht nachvollziehbare Denkmalbenennungen eben solche Häuser auf Dauer ungenutzt rumstehen. Gebt dem Haus in irgendeinem (Foto)Archiv seine gebührende Würdigung und dann bloß weg damit.
Warum will man das Ding überhaupt abreißen? Auf der einen Seite wird ständig über fehlenden Wohnraum gemeckert und dann will man Vorhandenes, was nunmal sanierungsbedürftig ist, abreißen.
Weil es wahrscheinlich zu teuer ist, dass alte Ding zu sanieren.
Studenten und Schüler suchen preiswerten Wohnraum. Es gibt ein großes Haus, dass für diesen Zweck gebaut wurde, sich bewährt hat und leer steht. Es ist offensichtlich weiterhin dafür geeignet (sicherlich sollte innen saniert und modernisiert werden). Alles andere wäre Ressourcenverschwendung.
So sehe ich das auch. Warum wurde es überhaupt geschlossen? Hatte selbst eine Wohnung während des Studiums dort. Nicht schön, aber praktisch. Jetzt, nach fünf Jahren leerstand kann es nur schlechter geworden sein und also wäre eine Sanierung noch teurer.
Schön ist es nicht, aber besser als die Scheiben. Schwachsinnig finde ich nur, dass solche Gebäude denkmalgeschützt sind.
Lieber Sam, Denkmalschutz finden die Leute zu jederzeit schwachsinnig, da ist es doch gut, dass diese Leute nicht darüber zu entscheiden haben, und wir uns heute der Barockbauten, Jugendstilbauten usw. erfreuen können 😊
Apropos..wie war das mit dem Denkmalschutz beim alten Planetarium?
„Ein Missverständnis kommt selten allein!“
Guter Punkt. Aber die Fördermittel mussten unter allen Umständen abgegriffen werden.
Denkmalgeschützt? Wow, das ist wirklich hässlich. Ich wittere hier schon die nächste Warmsanierung..
Die Bausubstanz des Gebädes scheint ja gar nicht mal so schlecht zu sein.Schleierhaft dabei ist dass die Sanierung 15-20Mio kosten soll,vielleicht eine überhöhte Einschätzung um einen Abriss zu rechtfertigen?
Juhuu wir bekommen Fördermittel. Was kostet der Rest? Abriß, Entsorgung, Verantwortung für die zukünftige Generation? Es gibt doch angeblich jetzt schon Probleme beim bauen. Sucht nach Fördermitteln um zu sanieren.
Farbe drauf, neue Möbel dazu und jugendliche Flüchtlinge rein.
Für mich der solche Häuser in Ha-Neu errichtet hat , ist diese Diskussion unmöglich. Aber das verstehen nur Bauarbeiter.