Lesung und Gespräch mit der Autorin Anne Rabe am Mittwoch
Am Mittwoch, 8. Mai 2024, laden die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt, Miteinander e.V. und das Bündnis Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage um 19:00 Uhr zur Lesung von „Die Möglichkeit von Glück“ und zum anschließenden Gespräch mit der Autorin Anne Rabe ein.
Über das Buch
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Stine kommt Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt. Sie ist ein Kind der Wende. Um den Systemwechsel in der DDR zu begreifen, ist sie zu jung, doch die vielschichtigen ideologischen Prägungen ihrer Familie schreiben sich in die heranwachsende Generation fort. Während ihre Verwandten die untergegangene Welt hinter einem undurchdringlichen Schweigen verstecken, brechen bei Stine Fragen auf, die sich nicht länger verdrängen lassen. Anne Rabe hat ein ebenso hellsichtiges wie aufwühlendes Buch von literarischer Wucht geschrieben. Sie geht den Verwundungen einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.
Im anschließenden Gespräch spricht die Historikerin Dr. Carsta Langner mit Anne Rabe über die langen Linien des Autoritarismus und der rechten Gewalt im Osten, über das gesellschaftliche Schweigen, dem fehlenden intergenerationalen Austausch und ostdeutsche Wut. Und sie fragt auch, was es jetzt politisch und zivilgesellschaftlich braucht, um rechtsextreme Mehrheiten in den Parlamenten zu verhindern.
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „Im Osten nichts Neues. Extreme Rechte und zivilgesellschaftlicher Widerstand“, die von November 2023 bis Mai 2024 in Halle stattfindet.
Der Eintritt ist frei.
Es gibt die Möglichkeit, das Buch vor Ort zu erwerben.
Veranstaltungsort:
Puschkinhaus (Kardinal-Albrecht-Str. 6), Spiegelsaal
Lesung und Gespräch: 19:00 Uhr
„Toll“, wenn Wessis oder Wende-Geborene immer so ausführlich über das Leben in der DDR schreiben. 🙄
Besser als verklärende „Zeitzeugen“.
Alternativerzählungen sind was für Weichhirne und Geschichtsfälscher.
Geschichte wird von den Siegern geschrieben.
Anne Rabe ist weder Wessi, noch Wende-Geborene, aber ‚toll‘, wenn Menschen einfach kommentieren, ohne sich zu informieren.
Wer 1986 geboren wurde, ist nicht mal mehr Jungpionier geworden und kann auch sonst nichts mehr aus eigenem DDR-Leben erzählen.
Aber ist man 1986 in Wismar schon Wessi gewesen? War da die Wende früher? Komm nicht aus Wismar, deswegen frage ich.
Nagle dir dein“Wessi“ sonstwohin.
flach UND schmal
Der hatte doch auch keine Ahnung vom Leben in der DDR.