LHG und RCDS besorgt über Kürzungen an der Uni Halle

Auch die Liberale Hochschulgruppe Halle und der Ring Christlich-Demokratischer Studenten Halle zeigen sich besorgt „um die gute Zukunft des Hochschulstandortes Halle“. So steht es in einem offenen Brief an den Senat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Angesichts der gegenwärtigen Haushaltssituation seien zwar Strukturanpassungen und auch Einschnitte nötig. „Unverständnis möchten wir darüber zum Ausdruck bringen, dass die Auswirkungen der Maßnahmen in erster Linie von den Studenten getragen werden müssen, welche die finanzielle Schieflage der Universität am wenigsten zu verantworten haben.“
Die Volluniversität Martin-Luther-Universität zeichnet sich auch durch seltene und „exotische“ Studienfächer aus. „Gerade Studiengänge wie Archäologie, Altertumswissenschaften und Indologie werden deutschlandweit an nur sehr wenigen Universitäten gelehrt, wovon sich der Großteil im Westen Deutschlands befindet“, heißt es in dem Schreiben. „Für die Universität und das Land Sachsen-Anhalt sollte der Erhalt bestmöglicher Studienbedingungen und Vielfalt nicht nur eigenes Interesse sein, sondern insbesondere auch ein Anliegen der Förderung exzellenter Wissenschaft und junger Talente in Ostdeutschland.“
Aus diesem Grund könne man die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht begrüßen. Weiter heißt es in dem Brief:
Die Martin-Luther-Universität genießt als fester Bestandteil der deutschen Hochschullandschaft aufgrund ihrer Historie, namhafter Absolventen und ihrer ausgezeichneten Forschungsleistungen einen hervorragenden Ruf in Deutschland und der Welt. Auch heute ist Halle als traditionsreiche Universitätsstadt weiterhin beliebt und zieht zahlreiche Studenten aus allen Regionen und Ländern in die Mitte Sachsen-Anhalts. In den CHE-Hochschulrankings genießt die Universität in mehreren Studiengängen einen hervorragenden Ruf, der ausgezeichnete Studienbedingungen signalisiert. Es sollte im Interesse der Universität sein, auch zukünftig danach zu streben, diesem Ruf gerecht zu werden und die hierfür ursächlichen Studienbedingungen aufrecht zu erhalten. Es ist fraglich, inwieweit das hervorragende Renommee künftig durch die Strukturmaßnahmen aufrechterhalten werden kann. Bereits die andauernde Debatte um Umstrukturierungen und die Ungewissheit darüber, was genau diese bedeuten und welche konkreten Folgen sie mit sich bringen sowie die Frage, welche Studiengänge keine Zukunft in Halle mehr haben, schaden dem Ruf der Universität.
Wir erkennen jedoch auch an, dass die geplanten Umstrukturierungen eine Chance darstellen, von Seiten der Universität echten Reformwillen zu zeigen und festgefahrene Strukturen aufzubrechen, womit in diesen Maßnahmen auch Entwicklungspotentiale für die Universität liegen. Als Studenten wünschen wir uns eine konkurrenzfähige, vielfältige und leistungsstarke Universität. Wir plädieren daher dafür, dass– sofern unabwendbar – eine Profilschärfung nach dem Motto „Qualität vor Quantität“ erfolgt und so zumindest die traditionsreichen und für ihren sehr guten Ruf deutschlandweit bekannten Studiengänge auch in Zukunft die hohe Qualität aufweisen, die sie auch heute haben.
Die (wirtschafts-)liberalen und konservativen Studenten könnten sich ja mal um marktwirtschaftliche Finanzierungsquellen bemühen. Genügend Verbindungen haben sie ja. 😉
Privatisierung der Bildung – interesanter Vorschlag.
Immerhin äußern auch sie sich kritisch.
Hier läuft der Abbau einer Traditionsuni, von der man in Magdeburg nur träumen kann, zu Gunsten eines Neuaufbaus einer 2. „Uni“ in der „Hauptstadt“. Die Studenten wollen nach Halle, nicht nach Magdeburg. Die Zahlen sprechen für sich.
Sachsen-Anhalt ist ein Land, gebaut auf Lügen!
Schläft Herr Haseloff schon wieder – wie bei der Medizin? Das Aufwachen kam damals sehr spät.
Stellt endlich dieses Land in Frage.
Der Worte sind genug gewechselt. Denn es ist offensichtlich, dass es nicht um Diskussion geht, sondern um Lobbyzirkel. Es hätte niemals eine 2. Universität in MD im armen Sachsen-Anhalt geben dürfen!!!
Gibt es im Magdeburg an der Uni auch solche Einschnitte?
Welche Rolle spielt das?
MINT sollte gefördert werden, vieles andere das im Endeffekt nur eine Ausbildung zum Taxifahrer oder Steuergeldbezieher ist kann man auch einfacher bekommen.
Der Staat muss komplett reformiert werden, Steuern für alle runter und einen Sozialstaat der fördert und fordert – letzteres ist oft nicht mehr gegeben.
Es ist nicht erklärbar, dass man hier 50% offene und versteckte Abzüge hat und dann nicht mal das Rentensystem sicher ist.
„MINT sollte gefördert werden, vieles andere das im Endeffekt nur eine Ausbildung zum Taxifahrer oder Steuergeldbezieher“
Weil die Welt keine Kunst benötigt? Weil Design von Produkten, Mode, der Vergleich anderer Kulturen zu Unserer unproduktiv ist? Weil das Verhalten der Menschen untereinander es nicht Wert ist analysiert zu werden? Weil Musik und Gemälde nur den Fokus von kalter Rationalität ablenkt? Weil die Geschichte nicht rückwirkend betrachtet werden sollte, um die Lehren daraus zu ziehen? Weil Bücher, Film und Theater nur Müßiggang fördert? Weil Unterschiede der Geschlechter nicht untersucht werden sollte?
Ich, als Informatik- und Mathematikabsolventin behaupte, dass die Geisteswissenschaften das Out of the Box Denken für die MINT Fächer erst möglich macht und Künste jeder Art die Betrachtungsweise ändern kann, sodass die Welt grundlegend effizienter, gerechter und fortschrittlicher Leben kann. Zu sagen, dass diese Fächer keine Berechtigung haben, nur weil sie schwieriger ökonomisiert werden können oder zu irgendeiner Form der Grundlagenforschung dienen, heißt das nicht, dass sie Unnütz sind.
Dass diese traditionalistische, bewiesenermaßen unwahre Aussage aus dem Haus der Chicagoer Schule immernoch bei Menschen wie z.B. dir stecken bleibt zeigt wie rückschrittlich manche Menschen in ihrem Denken sind und wie leicht sie von rechts und/oder liberalen Agenden gehascht werden können.
Als Fachhochschule umbauen.
Die Anderen sollen nach Magdeburg gehen und denen auf der Tasche liegen.
Bleib in deinem Magdebdorf, sowohl physisch als auch forentechnisch. LOL