LKW-Fahrer in Trotha bringen Radler in Lebensgefahr
Die Initiative „Halle Verkehrt“ kritisiert die Stadtverwaltung, dass eine Engstelle für Fahrradfahrer an der Trothaer Straße nicht längst beseitigt ist. Dort bestehe Lebensgefahr für Radler. Zum einen sei der Radweg im Bereich der Kreuzung Pfarrstraße stadteinwärts ohnehin viel zu eng. Zum anderen reicht hier der Bordstein in den Radweg hinein und LKW fahren, damit sie um die Kurve kommen, auch über den Radweg.
Seit November 2017 sei aktenkundig bestätigt, dass dort Mindestabstände und Schleppkurven ein deutliches Problem sind. Noch länger liege der Stadt ein Lösungsvorschlag vor: Verlängerung der Einspurigkeit, die bis kurz vor der Straßenbahnhaltestelle besteht. Dann ist in dieser Fahrtrichtung ausreichend Platz, das ist eine sichere Lösung mit vertretbarem Aufwand, so die Initiative Halle Verkehrt. Doch die Stadtverwaltung habe erst einen offiziellen Antrag gebraucht, um die Stelle zu prüfen und festzustellen, dass sie zu eng ist. „Das ist beunruhigend. Die Reifenspuren und 15 Minuten Anschauung zeigen auch dem Laien, dass an dieser Stelle etwas nicht passt.“
Die Initiative fordert nun eine pragmatische Lösung für das Problem. So könnte die Einspurigkeit, die ohnehin zwischen Kreuzung Trothaer Straße und der Haltestelle Pfarrstraße besteht, bis nach die Kreuzung Pfarrstraße verlängert werden. Allerdings stößt diese Idee nicht auf Gegenliebe bei der Stadtverwaltung. Denn es passen in dem Fall weniger Autos über die Kreuzung. Der normale Berufsverkehr passe zwar nach Berechnungen der Verwaltung trotzdem durch, aber bei Überlast würde sich ein Stau auf dem Gleisbett der Straßenbahn bilden und diese blockieren. „Das will niemand, aber mit kleinen Änderungen an einer vorhergehenden Ampelkreuzung kann man auch das abwenden“, so die Initiative, die eine Pförtnerampel. „Trotzdem wurde dieser Vorschlag mehrfach sehr deutlich abgelehnt und großer Arbeitsaufwand in die Suche nach anderen Varianten gesteckt.“
Eine Reserve für Überlastungssituationen sei ganz nett, „aber die Sicherheit des Verkehrs muss auch den Stadtplanern wichtiger sein. Vielleicht spielen die Kämpfe um die Vierspurigkeit der Merseburger Straße eine Rolle, vielleicht eigene Vorlieben der Verwalter.“
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