Lotto fördert innovatives Projekt: Im Bergzoo entsteht ein “Mini-Wald”
Harter Porphyrfelsen als Untergrund, den ganzen Tag Sonneneinstrahlen: der Südhang zwischen Bienenhaus und Steinbockgehege ist kein leichter Standort. Eine Eiche steht hier, ansonsten ein paar Sträucher und Gräser. Denn künftig soll hier ein 500 Quadratmeter großer Mini-Wald mit 2.000 Bäumen entstehen. Der Zoo war mit seinem Förderantrag bei Lotto Sachsen-Anhalt erfolgreich. Am Mittwoch gab es dafür den Förderscheck über 10.450 Euro.
Das Projekt hat Lotto Sachsen-Anhalt zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) entwickelt, diese wird auch beratend begleiten. Den Jungpflanzen, es werden viele verschiedene Sorten sein, werden dicht an dicht gereiht. Und die stärksten Bäume sollen sich dann entsprechend dem Standort durchsetzen. “Das wird eine spannende Aufgabe”, sagt Zoo-Chef Dennis Müller, “weil wir hier auf dem Bergzoo eine exponierte Lage haben.” Hier müssen die Bäume besonders trockenresistent sein. Deshalb steht vor der Pflanzung auch eine Analyse der Bodenbeschaffenheit an.
Man hoffe darauf, dass das Projekt zukunftsweisend für künftige Wald- und Grünflächenplanung ist, sagte Müller. Der entstehende Wald soll auch im Rahmen von Bildungsprojekten im Zoo begleitet werden, weshalb sich der Standort auch an einem Wegabschnitt befindet. Und auch die Bergzoo-Jugend wird einbezogen. „Für die Kinder und Jugendlichen unseres Berglöwen-Clubs ist die Betreuung des Miniwaldes eine großartige Aufgabe im Rahmen des Umweltschutzes.“
Der Landesverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. begleitet das Lotto-Miniwald-Programm*” fachlich. „Wir planen mit dem BerglöwenClub sowohl Details der Umsetzung als auch wo Was angepflanzt werden soll“, erklärte Bonté Blisse, Projektleiterin bei der SDW. Man werde sich vermutlich in Richtung Hangwald orientieren. Wichtig sei hier der pH-Wert, weshalb auch Bodenproben genommen werden. Sie geht davon aus, dass auch Amberbäume gepflanzt werden, die ja bislang in den Wäldern in Deutschland noch nicht so stark vertreten sind. Und auch Mutterboden wird zum Start des Projekt aufgetragen, “um den Bäumen einen kleinen Push zu geben.”
Hierzu die folgenden Anmerkungen:
– 2000 Bäume auf 500 qm? Das sind 4 Bäume je m² und ist viel zu eng gesetzt.
– Die „Stärksten“ sollen sich durchsetzen? Werden sie aber nicht! Soll das Gelände dann für die nächsten 5-10 Jahre eingezäunt werden, damit die Steinböcke den Jungbäumen nicht die Rinde abschälen? Nicht den Bock zum Gärtner machen!
Da ich selber Schafe und Ziegen halte, sehe ich nur eine Möglichkeit, ein Gelände aufzuforsten, das beweidet wird:
Man nehme Bäume mit einer Grösse von ca. 2 m und schütze die unteren 1,50 m mit einer Baumschutzmanschette oder einer „mitwachsenden Baumschutzspirale“. Die Bäume sollten natürlich mit Pfahl und Strick gesichert werden, da sich die Böcke an den Bäumen „fegen“, d.h. die Bäume mit ihren Hörnern bearbeiten um lose Hornreste loszuwerden. Da liegt ein Baum schnell auf dem Boden und eh man sich´s versieht, sind ALLE Blätter abgefressen.
Zum Amberbaum: Es handelt sich hier um einen Neophyten. Achtung!
Bevor das Konzept des Anpflanzens und des Schutzes der Jungbäume überhaupt klar ist, steht also bereits eines fest: Wir müssen unbedingt einen Neophyten pflanzen! Irre! Aber das stimmt mit dem überein, was google über Frau Bonte Blisse hergibt: Exoten, Exoten, Exoten pflanzen! Scheiss auf die heimische Natur. Die heimische Flora und Fauna sind halt nur ein Dr… Alles was aus Asien oder Amerika kommt ist besser, weil… ähm… es eben besser ist. Glückwunsch!
Mal ans Auswandern gedacht? Ich meine es nur gut mit Ihnen!
Aber ich mache gerne Vorschläge:
Wildapfel und Wildbirne sind heimisch und sehr selten. Im Herbst werden die abfallenden Wildäpfel und Wildbirnen von den Böcken sehr gerne gefressen.
Alternativ kommen auch der Speierling in Betracht (ebenfalls ein Wildobstbaum), aber natürlich auch Feldahorn (die abfallenden Blätter werden im Herbst gefressen, das Gelände bleibt also sauber, ebenfalls trockenresistent), Mehlbeere, und viele andere.
500qm und 2000 Bäume, also 4 Bäume pro Quadratmeter…soso! Entweder sind die Verantwortlichen im Zoo komplett dämlich oder sie halten die Adressaten dieser Meldung für völlig verblödet. Und ganz ehrlich, was soll dieser Schwachsinn, warum nimmt man nicht das Geld und pflanzt dieselbe davon finanzierte Anzahl von Bäumen ausnahmsweise mal dort, wo sie auch mit großer Wahrscheinlichkeit anwachsen? Immer wieder niedlich, wenn irgendwelche Leute fremdes Geld um sich werfen.
Der Lottochef mag den Zoo.
Wald klingt erstmal gut. Aber: das sind tolle Teockenrasenflächen bei Porphyr, armen Boden und Südhang. Trockenrasen ist extrem artenreich und viel gefährdeter als Wald. Mutterboden versaut das. Amberbäume sind Neophyten, gehören hier nicht her – gut dass sie nicht in deutschen Wäldern stehen. Die hohe Pflanzdiche führt entweder zu Verbuschung oder geilen Hochtrieben. Mag sein, das ist gewollt. Na ja, der Zoo wird sich ja was gedacht haben bei der Maßnahme.