Mann spaziert an der Berliner Brücke im Gleis und hat Drogen dabei
Am Mittwoch, den 04. Dezember 2019 wurde die Bundespolizei in Halle gegen 13.30 Uhr durch die Notfallleitstelle der Bahn über eine Person im Gleis informiert. Der Mann hielt sich auf Höhe der Berliner Brücke im Gleis auf. Die Strecke wurde vorsorglich gesperrt. Eine Streife eilte sofort zum Ereignisort und holte den 33-jährigen Deutschen aus dem Gefahrenbereich heraus. Ihm war nicht bewusst, dass er sich mit seinem Handeln in akute Lebensgefahr begeben hatte. Die Bundespolizisten wiesen ihn vehement auf die Gefahren hin, denen er sich arglos ausgesetzt hatte und belehrten ihn eindringlich: Züge können Hindernissen nicht ausweichen. Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern hat einen Bremsweg von über 1000 Metern. Windrichtungen beeinflussen die eigene Wahrnehmung eines heranfahrenden Zuges erheblich. Ein elektrisch betriebener Zug ist beispielsweise für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er sich schon im Vorbeifahren befindet. Von den Zügen geht eine enorme Sogwirkung aus. Doch damit nicht genug. Bei der weiteren Sachbearbeitung fanden die Bundespolizisten bei dem Mann dann noch eine geringe Menge an Cannabis sowie einen Cracker. Beides wurde sichergestellt und zuständigkeitshalber an die Landespolizei übergeben. Neben der sich ausgesetzten Lebensgefahr hat der Gleisläufer mit seinem Handeln eine Ordnungswidrigkeit begangen, die mit 25 Euro Bußgeld geahndet wird. Hinzu kommt eine Strafanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Aufgrund der Gleissperrung kam es bei zehn Zügen zu insgesamt 48 Minuten Verspätungen. Zudem wurde ein weiterer Zug umgeleitet und zwei fielen aus.
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