Mehr Arbeitslose im Juli
Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt ist im Juli auf 87.375 Personen angestiegen, das sind 1.517 mehr als einen Monat zuvor, aber 7.437 weniger als vor einem Jahr. In Halle (Saale) stieg die Arbeitslosenzahl um 168 auf 10.530. Die Quote liegt landesweit bei 7,7 Prozent, in Halle bei 9,0 Prozent.
In den offiziellen Arbeitslosenzahlen sind die Personen in Maßnahmen nicht einberechnet. Betrachtet man diese mit, liegt die Zahl der Unterbeschäftigten bei 126.435.
Aktivierung und berufliche Eingliederung 4.940
Sonderregelung für Ältere (§ 53a SGB II) 9.648
Berufliche Weiterbildung inklusive Förderung von Menschen mit Behinderungen 4.482
Arbeitsgelegenheiten 8.158
Fremdförderung 6.584
Förderung von Arbeitsverhältnissen 138
Beschäftigungszuschuss 62
Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ 1.437
kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.815
Gründungszuschuss 693
Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 103
„Am Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt zeigt sich im Juli das übliche Saisonmuster. Nach den guten Frühjahrsmonaten steigt die Arbeitslosigkeit in der Ferienzeit wieder an. Besonders betroffen sind dabei jüngere Menschen, die Ausbildung und Schule beendet haben. Oder es endeten Arbeitsverhältnisse zum Quartalsende. Positive Impulse und einen neuen Schub an Einstellungen erwarte ich im September, wenn die Ausbildung beginnt und Unternehmer nach den Ferien wieder verstärkt Personal rekrutieren. Die stabile Kräftenachfrage der Unternehmer zeigt sich jetzt bereits an der steigenden Zahl der Stellenmeldungen, “ erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
„In diesem Monat stellen wir mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen einen saisontypischen Verlauf fest, der sich vor allem mit dem Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit erklären lässt“, so Petra Bratzke Chefin der Hallenser Arbeitsagentur. „Die aus saisonalen Gründen gestiegene Jugendarbeitslosigkeit bleibt eine Herausforderung für das 2. Halbjahr 2018. Im Agenturbezirk Halle bieten sich den Jugendlichen zahlreiche Chancen an. Hier stehen wir mit unseren Berufsberatern den jungen Menschen für Fragen jederzeit zur Verfügung“, so Bratzke. „Die gute Arbeitskräftenachfrage zeigt aktuell, dass der Arbeitsmarkt in der Region mehr aufnehmen könnte, aber oft die Passfähigkeit fehlt und wir in einigen Branchen erhebliche Fachkräftebedarfe verzeichnen. Umso wichtiger bleibt momentan unsere Aufgabe die Arbeitssuchenden auf eine mögliche Beschäftigung vorzubereiten.
Im Juli meldeten sich 5.900 Menschen aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das sind 1.200 mehr als im Juni. Im selben Zeitraum nahmen 4.900 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt an, das entspricht in etwa dem Niveau des Vormonats.
Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im Juli 5.200 neue Stellen gemeldet. Das sind 500 Stellenmeldungen mehr als im Juni und 200 mehr als im Juli 2017. 45 Prozent der Stellen waren sofort zu besetzen, knapp 80 Prozent waren unbefristet. 29 Prozent waren Stellen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. 29 Prozent der gemeldeten neuen Stellen kommen aus Produktions- und Fertigungsberufen, rund 19 Prozent decken Berufe aus dem Logistik- und Verkehrsbereich und 13 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialbereich ab. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 19.900 gemeldete Stellen im Bestand, 1.200 mehr als noch vor einem Jahr. Im Schnitt sind diese Stellen seit 138 Tagen offen.
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