Mehr Arbeitslose in Halle im August
Die Arbeitslosenzahlen in Halle sind im August gegenüber Juli um 115 Personen auf 9.818 gestiegen. Die Quote liegt bei 8,4 Prozent. Sachsen-Anhalt-weit sind 79.929 Menschen ohne Job. Das sind 968 mehr als im Juli, aber im Vergleich zum August 2018 6,276 Personen weniger. Die Quote in Sachsen-Anhat liegt bei 7,1 Prozent. Nimmt man noch die Personen in den diversen Maßnahmen hinzu, gelten insgesamt 119.201 Personen als unterbeschäftigt.
Aktivierung und berufliche Eingliederung 6.668
Sonderregelung für Ältere (§ 53a SGB II) 10.335
Berufliche Weiterbildung inklusive Förderung von Menschen mit Behinderungen 4.182
Arbeitsgelegenheiten 9.017
Fremdförderung 5.181
Förderung von Arbeitsverhältnissen 80
Beschäftigungszuschuss 53
Teilhabe am Arbeitsmarkt 1.000
kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.041
Gründungszuschuss 628
Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 87
Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im August 4.200 neue Stellen gemeldet. Das sind 600 Stellenmeldungen weniger als im Juli und 200 weniger als im August 2018. Von den neu gemeldeten Stellen waren 44 Prozent sofort zu besetzen, 81 Prozent unbefristet. 25 Prozent waren Stellen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. Knapp 26 Prozent der gemeldeten neuen Stellen kommen aus Produktions- und Fertigungsberufen, rund 19 Prozent aus dem Logistik- und Verkehrsbereich und 15 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialbereich. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 20.700 gemeldete Stellen im Bestand, 600 mehr als vor einem Jahr. Im Schnitt sind die Stellen seit 155 Tagen offen, Tendenz steigend.
Im Juni 2019 waren 799.500 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das waren 700 weniger als im Mai 2019 und 400 mehr als im Juni 2018.
Im August meldeten sich 5.300 Menschen aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das sind gut 400 weniger als im Juli. Im selben Zeitraum nahmen 4.900 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt an. Das waren rund 300 weniger als im Vormonat.
„Die Auswirkungen des weltweiten Wirtschaftsabschwungs auf konjunktursensible Bereiche wie Zeitarbeit, Exportindustrie und Logistik haben in unserem Agenturbezirk noch keine nachhaltigen Spuren hinterlassen. Der hohe Bestand an sozialversicherungspflichtig Be-schäftigten geht einher mit einer weiterhin ausgeprägten Nachfrage nach Fachkräften. Die aktuellen Nachrichten über Stellenabbau bei Großkonzernen im Bundesgebiet sind daher nicht repräsentativ für den regionalen Arbeitsmarkt. Insgesamt war das Risiko entlassen zu werden noch nie so niedrig wie heute“, so Petra Bratzke Chefin der Hallenser Arbeitsagen-tur. Dennoch sind Anpassungsprozesse notwendig, sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitneh-mer brauchen mit Blick auf die Auswirkungen der Digitalisierung im regionalen Arbeitsmarkt neue Kompetenzen.
Eine der größten Herausforderungen besteht in der Veränderung der Branchen-, Berufs- und Anforderungsstruktur. Um mit den Änderungen der Arbeitswelt Schritt zu halten und die individuellen Erwerbschancen zu wahren, wird lebenslanges Lernen immer wichtiger. Dies gilt gerade für Arbeitnehmer, deren Tätigkeiten durch moderne Technologien ersetzt werden können.
„Unser gemeinsamer Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Halle und des Jobcenter Halle(Saale) ist aktuell in intensiven Gesprächen mit den Arbeitgebern hinsichtlich beste-hender Qualifizierungsbedarfe. Fragen Sie nach den zahlreichen Möglichkeiten die das neue Qualifizierungschancengesetz bietet und ich kann nur an die Arbeitgeber und Arbeit-nehmer appellieren sich hier umfassend beraten zu lassen“ so Bratzke weiter.
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