Mehr Barrierefreiheit in den neuen Straßenbahnen für Halle: keine Stufen, Türen sind breiter und piepsen
Im September 2025 sollen die ersten Straßenbahnen vom Typ TINA durch Halle (Saale) rollen. 168 Millionen Euro werden für die 56 neuen Bahnen ausgegeben.
39 Fahrzeuge des künftigen Typs MGT-M haben je 64 Steh- und 64 Sitzplätze, sind 30 Meter lang. Zudem gibt es 17 XXL-Varianten mit 45 Metern. 267 Fahrgäste haben hier Platz, darunter 128 Sitzplätze.
Mit den neuen Bimmeln wird auch mehr Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Am Montag hat sich der Behindertenbeirat damit befasst. So sind die Bahnen komplett niederflurgerecht ohne Stufe. Höhenunterschiede werden durch Rampen ausgeglichen. Die Türen werden breiter. Die bisherigen Fahrzeuge vom Typ MGT6D haben 1.30m breite Türen, die neuen Bahnen 1.50m. An den Türen befinden sich zudem LED-Streifen, die in rot oder grün den Zustand (Öffnen, Schließend) anzeigen, die Türtaster werden größer als bisher ausgeführt. Die erste Tür ist für blinde und sehschwache Fahrgäste vorgesehen. Sie wird deshalb auch einen Auffindeton von sich geben, die Lautstärke richtet sich nach der Umgebungslautstärke. Alle Türen erhalten statt bisheriger Lichtschranken Lichtgitter, diese können einen größeren Bereich erfassen. Zudem reagieren auch die Türgummis auf Druck, und öffnen in diesem Fall die Türen wieder.
Die zweite Tür (und bei längeren Fahrzeugen die vierte Tür) ist für Rollstuhlfahrer vorgesehen. Im Umfeld dieser Türen gibt es jeweils zwei Stellplätze für Rollstühle oder Kinderwagen. Im Gegensatz zu bisher gibt es dort auch keine Sitzplätze, die ja bei den aktuellen MGT6D-Fahrzeugen bei Bedarf hochgeklappt werden. Zudem werden die Plätze mit Notsprechstellen ausgestattet, mit denen die Rollstuhlfahrer nach Betätigung durch einen Euro-Schlüssel mit dem Fahrer Kontakt aufnehmen können. In die Fahrerkabine wird auch ein Video des Fahrgastraums übertragen. An allen Türen wird es zudem mobile Spaltbrücken geben, denn zwischen Bahnsteig und Fahrgastraum gibt es einen etwa 4 Zentimeter breiten Spalt. Zudem wird der Einstiegsbereich geriffelt sein und damit auch rutschfester.
Der Fahrgastraum wird kontrastreich gestaltet, was vor allem für sehschwache Menschen extrem wichtig ist. Die Außentüren werden in schwarz gestaltet, während der Rest der Bahn in signalrot und signalweiß gestaltet sein wird. In den Fahrzeugen wird es Monitore mit dem Linienverlauf geben, perspektivisch ist hier auch die Anzeige von Störungen vorgesehen. Die Außenanzeigen werden farblich gestaltet. So bekommen die einzelnen Linien eigenen Farben wie im Linienplan. Durch die Farbe ist somit schon von Weitem erkennbar, um welche Linie es sich handelt.Alle TINA-Fahrzeuge vom Hersteller Stadler – eine Abkürzung für Total integrierter Niederflurantrieb – werden mit dem BIOS-System ausgestattet, Barrierefreies Informations- und Orientierungssystem für blinde und sehbehinderte Menschen. Nähert sich eine Person mit einem entsprechenden Sender, ertönen aus dem Außenlautsprecher Linie und Fahrtziel.
„An allen Türen wird es zudem mobile Spaltbrücken geben, denn zwischen Bahnsteig und Fahrgastraum gibt es einen etwa 4 Zentimeter breiten Spalt.“
Das heißt, die Brücke wird dann 3 Zentimeter ausgefahren? Das nenne ich mal Präzisionsarbeit.
Nicht nur 3, sondern sogar etwa 4!
Nö, ein minimaler Abstand muss schon bleiben, sonst wird das Material ja ständig abgenutzt.
Ich nehme an, du bist Hochleistungsfachexpertisen-Ingenieur mit 120 Jahren Berufsfachexpertenerfahrung. Dann weißt du vielleicht, was neben Plaste auch aus Schkopau kam. („Plaste und …“ na?!)
Und du glaubst doch nicht etwa, wenn dat Dingen einmal ausgefahren wurde, wird es nicht wieder eingefahren vor der Abfahrt? (büdde nüch!)
Bist du schon einmal mit der S-Bahn Mitteldeutschland gefahren? Fährt die Brücke da satt bis an die Bahnsteigkante ran?
S-Bahn Mitteldeutschland betreibt Doppelstock und Talent 2 oder?
Sind die exakt baugleich mit den Stadler TINA? Die Bahnsteige sind auch exakt so konstruiert, wie im Netz der Deutschen Bahn?
Weil wenn nicht…
Ja, das Material der Bahnsteigkante ist in beiden Fällen steinhart. Da es sich in beiden Fällen um Beton handelt, könnte es sogar, nach deinen Wünschen, „exakt“ gleich hart sein.
Ok, Fahrzeuge sind also exakt baugleich.
Sind die Abständ zwischen Fahrzeugen und Bahnsteigkante auch gleich? An jeder Bahnsteigkante? Was ist mit der Höhe?
Was ist mit der Klima für den Fahrgastraum?
Andere Bundesländer haben diese schon ewig auch bei deutlich älteren Fahrzeugen!!! Die Überlegung war bei der Planung da, würde die auch mit berücksichtigt?? Oder gibt es wieder günstige Sauna mit Geruchsbelästigung??
Die Neue Planung der Barrierefreiheit klingt gut, mal sehen ob es auch in der Praxis funktioniert.
Hier geht es um Barrierefreiheit
Fresien,
in einem Artikel hier auf DbH war vor einiger Zeit zu lesen, dass die neuen halleschen Tinas entgegen früherer Planungen mit Klimaanlagen ausgestattet sein sollen. Die klimatisierten Straßenbahnen kommen also. 🙂
Was für eine unnötige Verschwendung von Geld! Die halleschen Tinas sollten lieber mit Kuscheldecken für die Fahrgäste ausgestattet werden, damit die sich bei schlechtem Wetter einkuscheln können. Aber wer braucht schon Klimaanlagen, nicht wahr? *Augenroll*
Was für ein sinnloser Kommentar: Fahrgasträume sollten immer klima-positiv sein!!!!!!!!!!
Da gibt es nicht zu diskutieren.
Straßenbahnen sind nicht klimaneutral und gehören weg, außer von Produktion bis Betrieb wird regenerative Energie genutzt.
Man sollte lieber alte Straßenbahnen recyceln und fit machen, anstatt neue zu kaufen. Was das wieder für CO2 wegen der Produktion bedeutet.
Das werden wir im Leben nicht neutralisieren können.
Und Sauna mit Geruchsbelästigung haben wir bald auf den ganzen Planeten, wenn Ihr weiter Straßenbahnen baut, Brennstoffe nutzt oder Ressourcen vergeudet.
Barrierefreiheit ist da euer geringstes Problem – warum wollt Ihr das nicht verstehen????
Also in Bezug auf die Rollstuhlrampen nehmen sich manche aber auch besonders wichtig. Mir tun die Fahrer leid die so schon kaum mit der Zeit zurecht kommen. Da werden dann die Fahrer also wie bisher hinter latschen müssen und so ne komische Klapprampe anlegen. Wegen weniger als 5cm Höhenunterschied.
Ich hab selber einst 2 jahre in so einem Ding(Rollstuhl)verbringen müssen. Rollstuhlfahrer in der Stadt haben es nicht leicht, aber das Getue Mancher an den Bahnen grenzt echt an Aufmerksamkeitsdefizit bzw an eine „heute ärgere ich den Fahrer “ Mentalität. Bis hin zur Schikane. Ich frag mich wie die Leute überhaupt bis zur Haltestelle kommen? Jeder abgesenkten Bordstein hat in etwa die gleiche Höhe wie die Höhenunterschiede Tür/Bahnsteig bei der Bimmel betragen.
Wie kommen diese Leute bitte ohne Rampe bis zum Bahnsteig? Die müssten doch schon an der ersten Straßenecke scheitern….
Wenn man nur einen Bruchteil dieser sinnlos verschwendeten Millionen für eine anständige regelmäßige Reinigung der vorhandenen Straßenbahnen ausgeben würde, man könnte auf das Piepsen verzichten.
Du fährst entweder überhaupt nicht mit der Straßenbahn oder ständig.
Was davon?
Ich fahre ständig mit der Straßenbahn. Manchmal fahre ich sogar rückwärts und spiele dabei Luftgitarre. Ich bin aber auch schon mal auf einem Einhorn durch die Stadt geritten, um meinen Teebesen abzuholen.
👍
sag das den Fahrgästen, die sich in der Bahn benehmen wie der letzte Dreck, und alles voll Müllen und dreckig machen. Die Wagen werden JEDE nacht gereinigt. Wenn einige Tagsüber meinen, sich wie Dreckschweine benhemen zu müssen, kann die HAVAG nix dafür
Alles gut und schön. Aber die Laermbelaestigung durch die Elektrische wird nicht weniger, oder?
ne, die fahren dann lauter als ein Kampfjet durch die Stadt. Erstaunlich das genau das Geräusch der Tram, vor 1990, wo sie noch lauter waren, keinen gejuckt hat, und jetzt, wenn die Bahn nur einmal leise Quietsch macht, gleich geschrien wird, das die Bahn zu laut ist. Ja ne is klar
Auch vor 1990 haben laute Geräusche gestört.
Breitere Türen?🤔 Also noch mehr Idioten können dann direkt vor der Tür stehen um die Leute nicht aussteigen zu lassen! Egal ob Kinder oder alte Leute, der Weg wird versperrt und man kann nicht raus. … Aber ohne Stufen find ich super, da sind schon ganz schön viele gestolpert.
Deine Lösung ist also: Schmalere Türen, damit weniger (Zitat) „Idioten… dann direkt vor der Tür stehen“ können? Also am besten nur so 50/60 Zentimeter Breite, damit das immer nur ein „Idiot“ könnte?
Klingt nach einem „gut durchdachten“ Plan… 🙄
Das ist ja toll. Aber sind die auch wintertauglich oder muß dann wieder bei 3 cm Schnee der Verkehr eingestellt werden ?
Nein .
Gab es eigentlich schon den Bericht wer nun der Hersteller ist? Und gibt es schon Bildliche Entwürfe oder so?