Mehr Grün statt Pflastersteine: Melanchtonplatz wird für fast eine halbe Million Euro umgebaut
Der Melanchthonplatz am Rande der Beesener Straße in Halle (Saale) wird im kommenden Jahr saniert und umgestaltet. So solle zu einen die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität des Quartiersplatzes gestärkt und zum anderen den Bestandsbäumen künftig bessere Lebensbedingungen verschaffen werden. Fast eine halbe Million Euro soll investiert werden, zu zwei Dritteln finanziert über Fördermittel. Die Arbeiten sollen von Januar bis August dauern.
Der bisherige Steinplatz soll grüner werden. Entlang der Canstein- und der Melanchthonstraße wird es statt der bisherigen Baumscheiben großzügige Grünstreifen geben, mit niedrigen Sträuchern, Stauden und Gräsern bepflanzt. Dadurch können rund 250 Quadratmeter entsiegelt werden.
Momentan gibt es auf dem Platz 19 Bäume. Eine Platane und vier Linden sind mehr als einhundert Jahre alt. Ein Amberbaum wird um einige Meter versetzt, um Platz für die neue Wegeachse zu schaffen und zum anderen um dem Baum bessere Bedingungen außerhalb der Krone der benachbarten Platane zu bieten. Ein weiterer Amberbaum mit einer schiefen und einseitigen Krone durch die Konkurrenz zu einer nahestehenden Linde wird gefällt, soll aber durch die Neupflanzung ersetzt werden.
Sieben neue Bänke werden aufgestellt, die alten sind verschlissen. Dazu kommen drei Abfallbehälter und vier Fahrradbügel. Bislang ist der Platz mit Schlackepflaster und am Rand mit Granitsteinen ausgeführt. Statt Schlacke wird es künftig Granitplatten geben, eingebettet in Mosaikpflaster.
Auch der umgestaltete Platz wird wieder einen Brunnen erhalten. Dieser soll mehr in die Platzmitte rücken statt bislang am Rand. Noch ist aber nicht entschieden, ob der bisherige Brunnen des halleschen Künstlers Otto Leibe erhalten bleibt und etwas verschoben wird oder ob es einen neuen Brunnen geben wird. Dieser soll acht Fontänen, LED-Beleuchtung und eine Sitzmauer erhalten. Die Stadt selbst spricht sich für letztere Variante aus, weil der neue Brunnen attraktiver und einfacher in der Wartung sei. Zudem sei hier der Wasserverbrauch geringer. Zwar sei der neue Brunnen etwas teurer, doch beim alten Brunnen müssen die Betonskulptur saniert und das Brunnenbecken erneuert werden, wodurch etwa die gleichen Kosten entstehen.
Aha, man gönnt sich ja sonst nix … eine halbe Million Euro. Toll. Aber im Medizinerviertel marodes Kopfsteinpflaster, keine Bäume … Hauptsache Fördermittel an der falschen Stelle ausgeben. Klar, sie liegen ja auf der Straße, ihm dem Platz. Und sowas wird durch das Landesverwaltungsamt geduldet?
Alter Schwede, was für eine Geldverschwendung. Die Stadt hat praktisch keinen Cent in der Tasche, ist hoffnungslos verschuldet mit Kassenkrediten, hat kein Geld für notwendige Sanierungen von Schulen und Kitas, wie kann man dann so etwas verantworten?
MEHR GRÜN?
Diese Stadtverwaltung plant gerade 830m des Saaleufers gegenüber der Rabeninsel zu asphaltieren. Sinnlose Naturzerstörung.
Warum?
Weiß niemand. Man könnte eventuell das berühmte Fördergeld dafür abgreifen.
Das ist der einzige Grund der denen reicht.
Danach wird er Scheiße aussehen wie vieles in der Innenstadt
Ist dein Spitzname „vieles“?
Na aber warum denn rummeckern? Stauden, niedrige Sträucher und Gräser kann man doch viiiiel einfacher und schneller bis zum Erdboden absensen als umständlich und fachmännisch die hochgewachsenen Bäume zu beschneiden…das spart Zeit und Geld… 😉
Da sieht man ein weiteres Mal, dass der Beigeordnete für Bauen keinerlei Gespür für Stadtentwicklung hat. An anderen Stellen wird Hektarweise versiegelt um neue Gewerbe- und Wohngebiete aus dem Boden zu stampfen. Da helfen 250 qm Entsiegelung nichts.Zudem werden Erinnerungsorte an die Kindheit wie der alte Brunnen aus wirtschaftlichen Erwägungen einfach ausgelöscht. Er mag nicht der schönste Brunnen sein, aber er spiegelt die seinerzeitige DDR Moderne gut künstlerisch wieder. Bin gespannt ob er sich irgendwann in einem privaten Garten wiederfindet.
Wenn kein Trinkwasser aus dem Brunnen entnommen werden kann, taugt der nichts und wird weg gemacht!
Ob mit „westlichen“ Künstlern und ihren Werken auch so schamlos umgegangen wird?
https://www.halle-im-bild.de/kunstler/leibe-otto
Weil die Stadt es nich kann, nur Laien an der Macht
Den Melanchthonplatz finde ich ich so hässlich und tot. Wenn ich mich dort aufhalte, will ich nur wieder weg. Dort hält sich auch selten jemand auf. Um den Brunnen täte es mir leid. Ich finde ihn zwar nicht schön, aber er ist ein Stück DDR-Kulturgut. Mich erfreut der Neugestaltungplan. Es kann nur besser werden.