Mehr Schüler und weniger Schulen in Sachsen-Anhalt
Im laufenden Schuljahr 2018/19 wurden an den allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt 195 897 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2010/11 stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt kontinuierlich an. D. h., im 10-Jahresvergleich gibt es aktuell 19 428 bzw. 11,0 % Schülerinnen und Schüler mehr als im Schuljahr 2008/09. Das teilte der Präsident des Statistischen Landesamtes, Herr Michael Reichelt, heute im Rahmen einer Pressekonferenz des Statistischen Landesamtes in Halle (Saale) mit.
Im gleichen Zeitraum sank die Anzahl der allgemeinbildenden Schulen von 954 auf 871 Schulen (-83 Schulen). In der Folge erhöhte sich die durchschnittliche Anzahl der Schülerinnen und Schüler je Schule von 185 auf 225. Sachsen-Anhalts Schulen liegen damit unter dem Bundesdurchschnitt von 253 Schülerinnen und Schüler je Schule aus dem Schuljahr 2017/18. Präsident Reichelt sagte: „Die Entwicklung der Schülerzahlen in den letzten 10 Jahren geht einher mit der Stabilisierung der Geburtenzahlen auf einem deutlich höheren Niveau als in den 1990ern.“.
18 300 Kinder wurden im Schuljahr 2018/19 eingeschult. Das waren 1 220 bzw. 7,1 % mehr als vor 10 Jahren. Deutschlandweit sanken im Vergleichszeitraum die Einschulungszahlen (-1,4 %).
Zum Schuljahr 2018/19 wechselten 16 932 Schülerinnen und Schüler von der Grundschule auf eine weiterführende Schule. Der größte Teil (7 143; 42,2 %) der Schülerinnen und Schüler wechselte auf ein Gymnasium. Die Schülerinnen taten dies etwas häufiger (43,8 %).
Das hat Auswirkungen auf die Schulabgangsquote mit allgemeiner Hochschulreife. Im Abgangsjahr 2018 betrug diese Quote 30,3 % und war bei den Abiturientinnen mit 35,8 % höher als bei den Abiturienten 25,6 %. In den kreisfreien Städten Magdeburg (36,6 %), Dessau-Roßlau (36,1 %) und Halle (Saale) (34,3 %) waren die Quoten am höchsten. Die Quoten sind schulformabhängig. In den kreisfreien Städten gibt es ein höheres zum Teil auch überregionales Angebot an Schulen, die den Erwerb der Hochschulreife ermöglichen. Im Landkreis Mansfeld-Südharz ist die Quote am geringsten (20,6 %).
Ohne Hauptschulabschluss verließen im letzten Jahr 11,5 % aller Schülerinnen und Schüler die Schule. Zu diesen Jugendlichen gehören neben denen mit einem Abgangszeugnis auch alle mit einem Abschlusszeugnis der Förderschulen.
Insgesamt gab es in Sachsen-Anhalt 17 457 Schulabgängerinnen und Schulabgänger (ohne Angebote des Zweiten Bildungsweges).
Der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit ausländischer Staatsbürgerschaft liegt mit aktuell 6,1 % (11 900) trotz Anstieg in den letzten Jahren immer noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 10,1 % im Schuljahr 2017/18. In Sachsen-Anhalt lernen Schülerinnen und Schülern aus 132 Nationen. Die größte Gruppe stellen die Kinder mit syrischer Staatsangehörigkeit (4 776).
Im Schuljahr 2018/19 werden an den 107 Schulen in freier Trägerschaft (private Schulen bzw. Ersatzschulen) 18 915 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Damit beträgt der Anteil der Ersatzschülerinnen und Ersatzschüler an der Gesamtschülerzahl des Landes (195 897) derzeit 9,7 % und ist in den letzten Jahren ebenfalls kontinuierlich gestiegen (2008/09: 5,8 %).
Im Rahmen der Pressekonferenz wurde ein Mal- und Rätselbuch mit statistischen Informationen zu den kreisfreien Städten und Landkreisen Sachsen-Anhalts vorgestellt, das kostenlos an die Grundschulen abgegeben wird.
Welche Schule ist da auf dem Bild zu sehen?
Der Text hätte wahrscheinlich halb so lang sein können, wenn man nur das normale generische Maskulinum verwendet hätte.
Aber wenn man schon sinnlos Rumgendert, dann sollte man es wenigstens auch konsequent durchziehen und schreiben „Schülerinnen- und Schülerzahlen“.