Mehr Zeit beim Abitur und Realschulprüfung: Abschlussprüfungen im Schuljahr 2020/2021 – Feußner: „Keine Nachteile entstehen lassen!“
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat das Ministerium für Bildung Sachsen-Anhalt Anpassungen bei den Abschlussprüfungen im Schuljahr 2020/2021 vorgenommen.
„Die Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr ihre Abschlussprüfungen ablegen, wurden bereits im vergangenen Schuljahr in ihrer Vorbereitung auf ihre Abschlüsse von der Corona-Pandemie eingeschränkt. Wir haben daher zugesagt, die Modalitäten bei den Prüfungen im Interesse der angehenden Absolventinnen und Absolventen anzupassen. Dem kommen wir nun nach. Unser erklärtes Ziel war und ist es, allen Schülerinnen und Schülern unabhängig von der Schulform einen vollwertigen und qualitätsvollen Abschluss zu ermöglichen und möglichst keine Nachteile bei der Studien- oder Berufswahl entstehen zu lassen. Unter diesen enormen Herausforderungen müssen daher faire Prüfungsbedingungen gewährleistet werden“, so Feußner weiter.
Bei den schriftlichen Prüfungen zum Erwerb des Realschulabschlusses wird beispielsweise nun deutlich mehr Einlesezeit zur Verfügung stehen. Außerdem können Aufgaben vorangegangener Prüfungsjahrgänge auf den Landesportalseiten des Landesinstitutes für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) abgerufen werden, was die Vorbereitung auf die Prüfungen erheblich erleichtert.
Wesentliche Anpassungen gibt es auch bei den Abiturprüfungen: Die Bearbeitungszeiten in allen schriftlichen Prüfungen werden um 30 Minuten pro Fach verlängert. Auch die Auswahlzeit wurde angeglichen. Darüber hinaus hat es im Fach Mathematik thematische Schwerpunktsetzungen gegeben und sowohl im Prüfungsteil 1 als auch im Prüfungsteil 2 werden zusätzliche Wahlmöglichkeiten für die Prüflinge angeboten.
Eva Feußner: „Ich bin besonders erfreut darüber, dass wir die Maßnahmen in mehreren konstruktiven Gesprächen mit dem Landesschülerrat gemeinsam abstimmen konnten und einen guten Kompromiss gefunden haben“.
Bei der Bewertung der Prüfungen sind die Schulen und Lehrkräfte weiterhin angehalten, die individuelle Situation der Schülerinnen und Schüler und die besonderen Umstände angemessen zu berücksichtigen.
Zu Beginn der Woche hat das Bildungsministerium alle weiterführenden und beruflichen Schulen über die pandemiebedingten Anpassungen bei den Abschlussprüfungen informiert.
Die detaillierten, schulformspezifischen Regelungen finden Sie unter https://mb.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Landesjournal/Bildung_und_Wissenschaft/MBLSAURL-Dokumente/Abschlusspruefungen.pdf.
Na klar, warten bis der Letzte alles richtig hat, dass ist reell
Wer durch die Prüfung rasselt bleibt eben kleben. Macht dann später die Prüfung. Kein Problem.
Das war mehr als nötig. Aber wenn man sich das Papier genau anschaut, gibt es für das Abitur kaum wirklich fassbare und für die Schüler*innen nachvollziehbare Regelunge:
a) Die Aufgaben können nicht von den Schüler*innen selbst abgefordert und eingesehen werden, sondern nur durch die Schulen. D.h. interessierte Schüler*innen können sich nur vorbereiten, wenn auch die Lehrerin*innen der Schulen irgendwie Interesse zeigen. Nach den bisherigen Erfahrungen in der Pandemie ist genau dieses Interesse aber sehr verschieden ausgeprägt.
b) Werden thematische Schwerpunktsetzungen vorgenommen. Im beigegebenen Papier steht letztlich nur, wieviele Minuten zum grundlegenden oder erweiterten Aufgabenbereich neu angesetzt werden. Das hilft bei einer „thematischen“ Schwerpunktsetzung wirklich gar nicht. Wie wäre es, wenn denn nun wirklich mal Themen definiert werden, statt Geschwafel! @Herr Seppelt, bitte fragen Sie nach! Die Schülerinnen in Sachsen-Anhalt brauchen dringend Unterstützung!