Merseburger Straße ist wieder frei
Seit Freitagvormittag kann der Autoverkehr auf der Merseburger Straße in Halle Richtung Süden wieder rollen. Kurz nach elf Uhr wurden die Absperrungen am Riebeckplatz beiseite geräumt. Bereits am Donnerstag erfolgte die Freigabe zwischen Pfännerhöhe und Thüringer Straße. Drei Jahre wurde gebaut.
Abschnitt Merseburger Straße Nord fertiggestellt
Die Merseburger Straße ist das größte Vorhaben der Stufe 2 im Stadtbahnprogramm Halle, welches seit 2013 schrittweise erfolgreich umgesetzt wird. Ziel des Programms ist der zukunftsfähige Ausbau der schienengebundenen Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs in der Saalestadt. Hierzu gehören leistungsfähige Verkehrsanlagen der Stadtbahn mit verbesserten Zugangsbedingungen sowie barrierefreie Haltestellen mit Fahrgastunterständen und Fahrgastinformationsanzeigern in Echtzeit. An den Haltestellen wurden ampelgeregelte Zugänge geschaffen. Mit dem getrennten Ausbau von ÖPNV und Autoverkehr werden die Pünktlichkeit und die Sicherheit der Stadtbahn wesentlich erhöht.
Mit dem Ausbauabschnitt Merseburger Straße Nord zwischen Riebeckplatz und Thüringer Straße mit einem Kilometer Länge wurde der erste von drei Bauabschnitten der Merseburger Straße komplett fertiggestellt und heute dem Verkehr übergeben.
Verkehrsführung verbessert
Die größte Herausforderung bestand in der Umsetzung eines bahneigenen Gleiskörpers für die Stadtbahn bei Beibehaltung der vier Fahrspuren für den Autoverkehr und neuen ausgebauten Anlagen für den Fuß- und Radverkehr. Durch die geänderte Verkehrsführung im Bereich südlich des Riebeckplatzes und die jetzt direkte Fahrbeziehung aus westlicher Richtung von der Franckestraße B 80 zur Leipziger Chaussee über die Rudolf-Ernst-Weise- Straße kann die bisherige Blockumfahrung über die Pfännerhöhe entfallen und der Verkehr innerhalb der Merseburger Straße reduziert werden. Das dient der Verkehrsvermeidung mit den positiven Effekten der Lärmminderung und der Reduzierung der Feinstaubbelastung mit einer nachhaltigen Verbesserung der Wohnqualität in den betreffenden Straßen. Im Abschnitt Rudolf-Ernst-Weise-Straße bis Pfännerhöhe musste aufgrund der nicht ausreichenden Straßenraumbreite eine innovative Lösung entwickelt werden, um allen Nutzungsansprüchen gerecht zu werden. Als Lösung wurde eine überbreite Fahrbahn angelegt: PKW können überholen, LKW fahren mittig. Hierdurch konnten auch für Fußgänger und Radfahrer sichere Verkehrsanlagen gebaut werden. Autofahrer*innen werden mit einer speziell entwickelten Beschilderung darauf hingewiesen.
Wo es die Platzverhältnisse zuließen, wurde der Gleisbereich begrünt. Der Rasen wirkt lärmmindernd und verbessert das Mikroklima. In den übrigen Bereichen wurde der Gleisbereich befahrbar für Rettungsfahrzeuge und bei Havarien gestaltet. In den Seitenbereichen wurden 20 Bäume neu gepflanzt.
Modernisierung der Versorgungsleitungen
Im Vorfeld des Ausbaus der Verkehrsanlagen wurde der in 6 bis 8 Metern Tiefe unter dem Gleis verlaufende Abwasserkanal mit einem Durchmesser von 1,30 Metern komplett erneuert. Das erfolgte mit einem unterirdischen Vortriebsverfahren, dem sogenannten Microtunneling. Hierdurch konnte der Straßenbahnverkehr über die gesamte Bauzeit eingleisig aufrechterhalten werden.
Im Zuge der Verkehrsbaumaßnahme erfolgte der kompletten Neubau der Lichtsignalanlagen, der Straßen- und Gleisentwässerungsanlagen, der Straßenbeleuchtung, der Bahnstromanlagen, der Maste für Straßen-beleuchtung und Fahrleitung, der Kommunikationsanlagen, der Verkehrsbeschilderung sowie die Um- und Neuverlegung zahlreicher Leitungstrassen der städtischen Versorgungsunternehmen.
Im Zuge der Verkehrsbaumaßnahme erfolgte der kompletten Neubau der Lichtsignalanlagen, der Straßen- und Gleisentwässerungsanlagen, der Straßenbeleuchtung, der Bahnstromanlagen, der Maste für Straßen-beleuchtung und Fahrleitung, der Kommunikationsanlagen, der Verkehrsbeschilderung sowie die Um- und Neuverlegung zahlreicher Leitungstrassen der städtischen Versorgungsunternehmen.
Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer verbessert
Die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere für Radfahrer und Fußgänger, wurde grundlegend verbessert. Durch den barrierefreien Ausbau können die Fahrzeit der Straßenbahn reduziert werden und Behinderungen im Straßenbahnbetrieb beseitigt werden. Neben der Optimierung der Übergänge erhielten alle Haltestellen angehobene barrierefreie Einstiege, Fahrgastunterstände, Sitzmöblierung und Fahrgastinformationsanlagen. In den Bereichen mit geringer Straßenraumbreite wie an der Haltestelle Pfännerhöhe wurde eine Haltestellengestaltung mit sogenannter angehobener Fahrbahn gewählt, um die Barrierefreiheit auch hier zu gewährleisten. Diese Haltestellenlösung existiert bereits in der Ludwig-Wucherer-Straße. Alle Kreuzungen wurden optimiert. Die Verkehrsanlagen sind auch bei einem erhöhten Sicherheitsanspruch leistungsfähig.
„Die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere für Radfahrer und Fußgänger, wurde grundlegend verbessert.“
Hat sich mal jemand den Radweg dort angeguckt? Führt mitten durch den fließenden Verkehr durch. Na da bin ich mal gespannt wie „gut“ die Autofahrer und/oder Radfahrer hingucken und aufpassen
War vorher nicht anders. Jetzt sieht mans wenigstens.
Also ich sehe da nicht „mittendurch“.
So wie am Steintor , und ein Weises Fahrrad steht da auch nicht 🙂
Schöner Film. Und ein feines Beruhigungsmittel auf optischer Basis.
Herrlich zu sehen, wie das Blech in schwarz dem Frieden nicht traut und angesichts von Polizei sich doch lieber seitlich wegduckt. Und der Allererste nimmt natürlich gleich die linke Spur – typisch SK.
An den Textverfasser: Ich weiß nicht wo sie Ihre Meldungen immer abschreiben, aber ein Faktencheck täte gut. Ein begrünter Gleisbereich ist sicherlich super fürs Klima. Noch besser wäre, der Textschreiber würde mal rausgehen und „seine“ Fakten überprüfen. Tipp: Gras sieht grün aus?
Der Textverfasser schreibt ggf. vom Internetauftritt der Stadtwerke ab bzw. veröffentlich das offizielle Statement. Außerdem steht da:
„Wo es die Platzverhältnisse zuließen, wurde der Gleisbereich begrünt.“ Ging also nicht besser,
manche Stadtratsbeschlüsse der Vergangenheit schließen sich halt gegenseitig aus, da versucht dann der (arme) Planer das max. Mögliche umzusetzen. 🙂
…und so bleibt dann ein kümmerlicher Rest Grüngleis südlich vom Riebeckplatz übrig.