Merseburger Straße: neuer Bauzustand ab 15. Oktober
Wegen der Bauarbeiten in der Merseburger Straße müssen sich Autofahrer erneut umgewöhnen. Ab 15. Oktober ist der Knoten Thüringer Straße / Heinrich-Schütz-Straße für Autos vollgesperrt. Gleichzeitig erfolgt aber eine Teilfreigabe der Kreuzung Merseburger Straße / Raffineriestraße. Damit kann von der Pfännerhöhe kommend die Merseburger Straße wieder Richtung Raffineriestraße Richtung B6 gekreuzt werden, auch ein Abbiegen zum Riebeckplatz ist wieder möglich. Die Raffineriestraße wird dann auch wieder zur Einbahnstraße in Richtung Osten. Auch die Vorfahrt an der Kreuzung Raffineriestraße / Rudolf-Ernst-Weise-Straße wird geändert. Die Umleitung aus Richtung Ammendorf erfolgt am Dieselstraße über die Europachaussee und die B6 zum Zentrum.
Der Änderung des bauzustands hat Auswirkungen auf die Busverkehr. Die Linie 30 endet an der Pfännerhöhe, von dort geht es in die Karl-Meseberg-Straße. Als Ersatz fährt zwischen Hauptbahnhof und Thüringer Straße die Linie 44E. Die Straßenbahnlinien 2 und 5 verkehren weiterhin im Bauabschnitt eingleisig.
Die Tiefbauarbeiten auf der Ostfahrbahn zwischen Riebeckplatz und Thüringer Straße sind bereits fertiggestellt, zurzeit werden Straßen- und Gleisbauarbeiten durchgeführt. Geplant ist, die Arbeiten auf der östlichen Seite bis zum Frühjahr 2019 abzuschließen, dann verlagern sich die Arbeiten auf die Westfahrbahn. Im Oktober 2019 soll dieser Abschnitt dann fertig sein. Die Aufnahme des Straßenbahnbetriebs ist dabei schon zum Schulbeginn im August vorgesehen.
Und die Anwohner „freuen“ sich, weil sich viele Autofahrer für schlauer halten und nicht der offiziellen Umleitung folgen, sondern „Schleichwege“ entdecken, die wieder zu unnötigen Belastungen in den Wohngebieten führen werden.
Hier meine Überlegungen:
Vorbemerkung: Der Riebeckplatz führt schon heute im Berufsverkehr zu durchgehendem Rückstau bis zur Leipziger Chaussee Höhe Leuchtturmsiedlung „Kompottviertel“, inclusive Rückstau in den „Zufahrten“ Thüringer Straße und Europachaussee. Hier ist der geringe „Abfluss“ stauverursachend.
Ich lese nichts von Hinweisen auf die Umleitung an der Kreuzung Industriestraße. Dadurch wird die Dieselstraße merklich entlastet und es entsteht weniger Rückstau an der Einmündung dort auf die Europachaussee. (Um ein besseres „Einfädeln“ zu ermöglichen, könnte ja die rechte Fahrspur der Europachaussee südlich des Knotens Dieselstraße abgesperrt werden, dann füllen sich die Fahrspuren besser)
An der Kreuzung Leipziger Chaussee sollen zwei Linksabbieger-Spuren von der Europachaussee auf die Leipziger Chaussee geführt werden, die dann aber einspurig an der (Teil-)Kreuzung mit dem Kanenaer Weg weitergeführt wird. Im so vorprogrammierten Rückstau beachten nur wenige Autofahrer, dass man eine Kreuzung nur befahren darf, wenn man sie auch verlassen kann.
Somit werden auf beiden (Teil-)Kreuzungen Autos stehen, die entsprechende Rückstaueffekte auf die Leipziger Chaussee in beide Richtungen haben und auch die Europachaussee in südlicher Fahrtrichtung betreffen werden.
Diesen Rückstau und das Verhalten der Autofahrer konnte man im vergangenen Frühjahr gut beobachten, als die Ampel an der Kreuzung Thüringer Straße Raffineriestraße nur wenige Fahrzeuge stadteinwärts fahren ließ. Die Busse hatten teilweise so große Verspätungen, dass Umläufe ausgefallen sind.
Viele Autofahrer finden es dann besonders schlau, wenn sie dann den Schleichweg über die Turmstraße nutzen (Merseburger Straße – Huttenstraße – Liebenauer Straße – Lutherplatz – Turmstraße -Pfännerhöhe – Raffineriestraße – (Bruckdorfer Straße) – Rudolf-Ernst-Weise-Straße).
Hier wird es im Bereich Pfännerhöhe zu Überlastungen kommen, da hier die Verkehrsströme vom „Riebeckplatz unten“ Richtung Süden bzw. Leipziger Chaussee auf den Schleichverkehr in Richtung Norden treffen.
Auch am Knoten Raffineriestraße Rudolf-Ernst-Weise-Straße wird es zu Rückstau der Linksabbieger kommen, der sich bis in die Pfännerhöhe fortsetzen wird und den Südverkehr unnötig belastet. Der Rückstau über die Willy-Brand-Straße dann in den Riebeckplatz hinein wird wiederum den Zufluss aus der Rudolf-Ernst-Weise-Straße erheblich beeinträchtigen.
Jetzt finden es einige noch besonders schlau, wenn sie die „Abkürzung“ durch die Bruckdorfer Straße nehmen, stellen sich also nur hier an, um vielleicht schneller voranzukommen, sie werden aber kaum in die Autoschlange eingelassen. In der Anwohnerstraße „Bruckdorfer Straße“ ist beidseitiges Parken erlaubt und ein Begegnen dann unmöglich. Wenn jetzt Anlieger (Anwohner, Garagenmieter in der Osendorfer Straße, Kunden vom Autohaus) von der Rudolf-Ernst-Weise-Straße in die Bruckdorfer Straße links abbiegen will, kann er die Kreuzung wegen des Staus nicht verlassen und blockiert hier wiederum die Rudolf-Ernst-Weise-Straße. Zu hoffen, das irgendwann alle Autos aus der Bruckdorfer in die Rudolf-Ernst-Weise-Straße abgeflossen sind, ist illusorisch, weil immer wieder ein paar ganz schlaue am anderen Ende einfahren.
Die Effekte konnte man im letzten Sommer ganz gut beobachten, bevor die Einbahnstraße erst nach wiederholten Anliegerwunsch in der Bruckdorfer Straße eingerichtet wurde.
Wir haben also viel Stau, der Auswirkungen hat:
Die Busse der Linien 44, 44E, 358 und 360 werden massive Verspätungen aufbauen, wie im letzten Sommer.
Weiterhin werden Feuerwehr in ihrer Einsatzfähigkeit eingeschränkt, wenn überall Stau ist. Bruckdorfer Straße und Osendorfer Straße sind unter diesen Umständen kaum erreichbar.
Hier sollte geprüft werden, wie man in bestimmten Straßen durch Einbahnstraßen die Schleichwege unattraktiv gestaltet, z. B. Liebenauer Straße nur vom Lutherplatz zur Huttenstraße und die Bruckdorfer Straße wieder nur die Fahrtbeziehung Rudolf-Ernst-Weise-Straße zur Raffineriestraße
Aber unsere „hochmotivierten“ Verkehrsplaner wundern sich dann erst, wenn es durch Beeinträchtigungen zu Unmutsäußerungen kommt.
An die Bauleute:
Bei Regen gehen die Fussgänger jetzt mit Ampelführung von der Merseburger Straße 52 – BG Chemie Haus- durch eine große Pfütze auf dem Schienenbett rüber zur Merseburger Straße 55.
FRÜHER WAR ALLES BESSER! Die Hallenser kamen mit trockenen Schuhen über die Ampel.