Mieten in Halle in dem letzten fünf Jahren um ein Viertel gestiegen: Linke fordern Vergesellschaftung von Wohraum und Stopp der Mietpreisspirale

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  1. Stadtratsbeobacher sagt:

    Liebe Linke,

    die Mehrheit von Rot-Rot-Grün und ihrer Steigbügelhalter wollte jahrelang das Geld für einen städtischen Mietspiegel sparen, um mehr Geld für freie Kultur und Projekte im bereich Ausländer und LBTQ… und anderer marginaler Gruppen zu haben.

    Dadurch konnten viele Vermieter fröhlich die Preise erhöhen.

    Und jetzt vergießt Ihr Krokodilstränen?
    Eine sehr durchsichtige Kampagne im Vorfeld der Kommunalwahlen.

  2. PaulusHallenser sagt:

    „Linke fordern Vergesellschaftung von Wohraum“

    Das hat man meines Wissens auch in der ehemaligen DDR getan, was dann in massiven Fehlentwicklungen wie Halle-Neustadt mündete. „Vergesellschaftung“ meint eigentlich nur Diebstahl, indem man den Hauseigentümern das Eigentum wegnimmt. Von daher haben solche Forderungen in einem demokratischen Rechtsstaat nichts verloren.

    „und Stopp der Mietpreisspirale“

    Das haben die Vorgänger der Linkspartei auch in der ehemaligen DDR gemacht und die Mieten auf dem Stand der Jahre 1936/ 37 eingefroren. Das Ergebnis kann man in Teilen Halles noch heute betrachten, Teile der halleschen Innenstadt glichen in den 90er Jahren einer regelrechten Trümmerwüste.

    „Auch in Halle sind die Mieten gestiegen, seit 2019 um 23% auf 7,41 Euro pro Quadratmeter.“

    So gesehen sind die Mieten in Halle noch viel zu niedrig, denn sie verhindern Neuinvestitionen in hochwertigen Wohnraum, an dem es in Halle sehr mangelt.

    Wer meint, für lau wohnen zu wollen, der lebt einfach in der falschen Zeit.

    • 10010110 sagt:

      Das hat man meines Wissens […]

      Und daran scheitert’s schon.
      Der vergesellschaftete Wohnraum ist nicht der Grund für die Fehlentwicklung in Halle-Neustadt. Übrigens besitzen die kommunalen Wohnungsunternehmen auch Immobilien in der Altstadt.

      Das Ergebnis kann man in Teilen Halles noch heute betrachten, Teile der halleschen Innenstadt glichen in den 90er Jahren einer regelrechten Trümmerwüste.

      Die gedeckelten Mieten waren aber wenn überhaupt, dann nur ein kleiner Teil des Problems. Der Hauptgrund für den Verfall der Altbausubstanz war die Lenkung der verfügbaren Ressourcen auf den Neubau – unter anderem in Halle-Neustadt. Plattenbauten waren einfach viel effizienter und günstiger in Bau und Unterhaltung, weil alles standardisiert war und maschinell hergestellt werden konnte. Willst du einen Altbau sanieren, musst du Dinge teilweise in Handarbeit anpassen. Das ist eben aufwändig. Deshalb hat man lieber verfallen lassen, abgerissen und neu gebaut (siehe Brunos Warte und Neumarktviertel noch in den späten 80er Jahren).

      Dazu kam, dass Eigentumsverhältnisse wegen nicht mehr lebender und/oder in den Westen abgehauener Immobilienbesitzer of unklar waren und sich daher keiner um die verbliebenen Immobilien gekümmert hat. Und bei den verbliebenen privaten Immobilienbesitzern mangelte es nicht unbedingt an Kapital oder Willen, sondern an Baumaterial, was, wie schon gesagt, bevorzugt für den Neubau priorisiert war. Der Ressourcenmangel hatte aber andere politische Gründe. Jedenfalls waren die gedeckelten Mieten nicht der eigentliche Grund für den allgemeinen Verfall.

    • SaulusHallenser sagt:

      Welchen Hauseigentümern hat die DDR in Halle-Neustadt den Wohnraum gestohlen?

    • @PH sagt:

      In der LVZ war ein Artikel über eine Wohnanlage in Hannover. X-mal hat der Eigentümer gewechselt, jetzt VONOVIA.
      Schlechter als schlecht.
      Teilweise wird vom Vermieter Warmwasser, Energie nicht bezahlt, obwohl die Mieter es bezahlt haben. Folge ist, es wird abgestellt.

    • @PH sagt:

      In der LVZ war war ein Artikel über eine Wohnanlage in Hannover https://www.lvz.de/bauen-und-wohnen/mieterwut-in-hannover-sahlkamp-hilfe-ich-wohne-im-vonovia-hochhaus-NR277L4ORBBL5J3Z3U2UEKRKSY.html (jetzt Paywall) Aber der Titel sagt schon viel!
      X-mal neuer Eigentümer, jetzt VONOVIA.
      Teilweise werden Heizung,…vom Vermieter nicht bezahlt, obwohl die Mieter es bezahlt haben. Folge ist Abschaltung.

    • Schreibt unser aller... sagt:

      … FDP-„Spitzenkandidat“ aus dem Paulusviertel, welcher gestern dem „lieben Tim“ so nett Zuspruch hat zukommen lassen. Es besteht zum Glück aber berechtigte Hoffnung, dass der ganze neoliberale Spuk bei den kommenden Wahlen sein Ende findet.

  3. profitgeiler Vermieter sagt:

    … ja, ja. Fordert mal! So lange ihr nicht handelt, bleibe ich ganz ruhig 🙂 🙂 🙂

    • Der Duden sagt:

      Der Abgesang von ewig Gestrigen. Wir fordern……Ich möchte mal lesen, wir geben.
      Naja, langsam verdrücken die sich. Sollen Gendern gehen da bekommen die noch 0,0001] Prozent dazu.

  4. SachlicheDiskussion sagt:

    Ganz einfach – Angebot & Nachfrage. Klar gibt es ein für und wieder…aber investiert werden muss ohne Zweifel. Die Allokation findet der Markt ganz alleine…
    Gerne konstruktive Kritik

    • sowas sollte man wirklich nicht Investition nennen sagt:

      Die 5 Geschäftsführer von Vonovia kassierten im Jahr 2022 17,5 Millionen €
      („verdient“ zu schreiben verbietet der Anstand).
      Quelle, Vergütungsbericht Vonovia 2022

  5. Onkel mit Couch sagt:

    Herrlich, die Kommunisten wieder. Auf Kosten anderer auf Stütze chillen und dann immer noch den Hals nicht vollbekommen.

  6. irre ... sagt:

    ….die Linken, iwi immer noch nicht im „heute“ angekommen

    • Doch, doch,... sagt:

      … mehr als die Meisten, keine Sorge also. Leider ist ihnen in den Jahren aber neben einstigen prägenden Führungskräften auch das Revolutionäre abhanden gekommen.

  7. Schaut es euch an sagt:

    GWG wer ist im Aufsichtsrat?

    Wo sind die teuersten Mieten?

    wohnen am Mühlwerder

    Wer wohnt dort, Finanzausschuss Vorsitzender

    Partei die Linke

  8. Löwe73 sagt:

    Ich tue mir das garnicht erst an! Zwar habe ich ein Haus, welches genaugenommen für mich zu groß ist. Also könnte ich einen Teil vermieten, müßte allerdings etwas investieren bzw. umbauen (separaten Eingang etc.). Aber den ganzen Streß will ich garnicht, außerdem weiß man auch nicht wirklich welche Leute dann mal Mieter sind und im schlimmsten Fall wird man die nicht wieder los. Nee, laß mal, da kann ich mein Geld auch anders investieren, im Zweifelsfall sogar mit mehr Rendite und vorallem ruhiger Leben!

  9. Jim Knopf sagt:

    Beim Online – Mietspiegelrechner brauch der Vermieter nur das Jahr der Kernsanierung für nach 2016 eingeben , dann hat der Vermieter den Hauptgewinn .

    Die Kernsanierung in der meisten Plattenbauten wurden 1996 – 2009 durchgeführt .

    Als Kernsanierung gilt die vollständige Erneuerung der Dacheindeckung , der Fassade , der Fußböden , der Fenster .der Innen – und Außentüren sowie sämtlicher technischer Systeme .
    Wie Heizung , Wasser – und Abwasser und Stromleitungen .

    Das heißt Man muss genau auf den Zeitraum der Kernsanierung achten ob der Zeitraum richtig oder falsch angegeben ist .

    Wer Es genau wissen will sollte Es ausprobieren und wird erhebliche Unterschiede feststellen .

    • Yaya sagt:

      Mieterhöhungen für Bestandsverträge sind nach dem Gesetz erlaubt und richten sich nicht nach irgendeinem „Online – Mietspiegelrechner“.

  10. Hallenser sagt:

    Kann man machen, muss man aber bezahlen können. Und jetzt finde den Fehler!

    Jede Enteignung in Deutschland kostet!

  11. HALLEnser sagt:

    Ah, es ist Wahlkampf … nur sind die Mieten und vorhandener Wohnraum in Halle nicht das drängendste Problem, was es anzupacken gilt.

  12. JtD sagt:

    Und die Mieten sind nicht gestiegen, weil die Leute in neue oder sanierte, bessere, teurere Wohnungen umgezogen sind? Die (unsanierte) Platte in HaNeu kosten jetzt ein Viertel mehr als vor fünf Jahren?

  13. Nuvole sagt:

    Wer Anfang/ Mitte der 1990er Jahre in Halle Neubauten erworben hat ist bestenfalls auf dem Einstiegspreis angekommen. Makler wie Knolls IVP- AG haben die Preissteigerungen für Jahrzehnte überwiegend schon vorweg genommen u.a. mit dem Rückenwind der Steuervorteile wie z. B. dem 10e- § für Eigennutzer.
    Gewinner sind wohl eher spätere Second Hand- Käufer oder Erwerber einigermaßen solider Mehrfamilienhäuser nach der Preiskorrektur Ende der 1990er Jahre, wenngleich die auch Durststrecken durchzustehen hatten durch Leerstände oder hohe Fluktuation der typischen Unistadt.
    Halle schafft scheinbar immer noch die Gratwanderung zwischen gesunden Preisen und einer trotzdem lebenswerten Umgebung. Der reine Stadtmensch hat hier wohl in den meisten Vierteln keinen Grund zur Klage.
    Was mir aufgefallen ist, das ist die hohe Nachfrage nach großen Wohnungen jenseits der 120 qm, darauf kann ich mir nur den Reim machen daß es im mittleren Segment immer noch preiswerte Immobilien gibt sowohl für den Anleger als auch den Eigennutzer und daß mehr Geld unter den Leuten ist als man glaubt.
    Nachteilig ist allgemein die unberechenbare Regierung mit ihren Enteignungsfantasien oder dem Heizungsterror sowie die feudalistischen Honorarstrukturen von Maklern und Architekten.
    Für ein paar Tänzchen rund ums Objekt, eine Stunde Notarbesuch und 5-6 Stunden am PC für das Exposé einen Jahreslohn zu bezahlen würde mir im Traum nicht einfallen.
    Aber auch die Grunderwerbsteuer gehört endlich reformiert, jeder deutschgeborene Bürger sollte einmalig im Leben 50% dieser Landessteuer (Paare=100 %) erlassen bekommen wenn er eine Wohnung selbst nutzt, bei Verkauf oder Wegzug ins Ausland wäre diese dann wegen des möglichen Gestaltungsmißbrauchs zurückzuzahlen.

    • jep sagt:

      „Für ein paar Tänzchen rund ums Objekt, eine Stunde Notarbesuch und 5-6 Stunden am PC für das Exposé einen Jahreslohn zu bezahlen würde mir im Traum nicht einfallen.“

      Immobilienmakler sind echt eine Pest.

      • Nuvole sagt:

        Nicht alle, es gab vor ca. 15 Jahren einen Kläger der zum Festpreis von 999€ pro Geschäftsbesorgung + 50 € pro Hausbesichtigung (egal ob gekauft wird oder nicht) auf dem Markt agieren wollte, der ist von FDP- und CDU- dominierten Arbeitskreisen als Gegenklage juristisch umgeholzt worden, es verstieße gegen Standesrecht, Basta!
        Politiker, die so die Marktwirtschaft behindern sind die Pest, es gibt aber eine einfache Erklärung dazu.
        Für 1500 € Honorar gibt‘s halt weniger Umsatzsteuer als auf 100.000 €, das ist alles was zählt und Immobilienkäufer sind sowieso alle steinreich.
        Man muß halt selber aktiv werden, direkt Kommunen kontaktieren und unbebaute Grundstücke kaufen, dazu einen Bauvertrag und dabei gut aufpassen, daß bestimmte Gauner des Baugewerbes nicht mit unrealistischen Baupreisen locken und dann fünfstellig nachlegen.
        Solche Probleme hat man mit Makler und fertigem Objekt eben nicht und sie sind ja auch wichtig für die Preisbildung, seriöse Verträge und Abläufe.
        Ich kann mir schon vorstellen daß einige von denen auch ohne zu schweben ihre Arbeit machen würden.

        • Was wohl der PH dazu sagen würde? sagt:

          Es gab auch mal vor Jahren einen sozial eingestellten Vermieter in München, der die Mieten in seine Haus einfach so ließ, statt sich an den explodierenden Mietwucher dranzuhängen. Dem drehte man aus vergleichbaren Gründen einen Strick.
          Soviel dazu, dass man mit seinem Eigentum machen kann, was man will.

          • Nuvole sagt:

            Da geht es vermutlich um den problematischen Status der Liebhaberei. Wenn keine Gewinnerzielungsabsicht besteht kann das Finanzamt möglicherweise Steuervorteile aus früheren Jahren zurück fordern.
            So etwas kann einen Vermieter in der Tat ruinieren wenn er nicht zahlen kann.
            Ich habe zuletzt zwei Wohnungen verkauft anläßlich eines Mieterauszugs, eine vermietete Immobilie würde ich nicht verkaufen.
            Der Verkauf resultierte aus dem Schock, den diese aktuelle Regierung bei mir ausgelöst hat, da muß man mit allen rechnen, mein Vertrauen ist im Minus.
            Wer sich solche Investments heute noch traut ist zu bewundern, das können nur Erben oder vielleicht noch Bauunternehmer sein, die viel Eigenleistung erbringen können und Kapazitäten haben.
            Experten meinen (MZ- Artikel zu Pflegeimmobilien) daß man derzeit zwischen 20-25 €/qm Miete nehmen müßte um die 3-4% Rendite zu schaffen, also für seniorengerechte Neubauimmobilien.
            Die steuerliche Förderung sieht aktuell so aus daß man ein mehrere Tausend Euro teures Zertifikat QNG für nachhaltiges Bauen vorlegen müßte um Gutschriften wie AfA zu bekommen.
            Es wäre ehrlicher wenn die….. gleich sagen würden daß keiner bauen soll.

        • immer mach sagt:

          Herrlich wieder diese Räuberpistolen. 🙂

  14. werauchimmer sagt:

    Viel hinzuzufügen hätte ich hier nicht mehr. Vermutlich liegt diese beklagte Entwicklung- nach Ansicht der Linken – daran, dass der Anteil der staatseigenen Wohnungen in Halle (d.h. mehr oder weniger der Anteil der Wohnungen, die sich im Besitz der HWG oder der GWG befinden) sich stetig verringert hat. In den goldenen Zeiten von 2005 noch ca. 50%, 2017 nur noch 40% – garstig. https://halle.de/fileadmin/Binaries/Publikationen/Stadtentwicklung/Wohnungsmarktberichte/Wohnungsmarktbericht_2018.pdf, S. 27. Da muss man natürlich gegensteuern und alle bösen Immobilienkapitalisten (z.B. Eigentümer eines einzigen Mehrfamilienhauses) gnadenlos enteignen. Das hat im real existierenden Sozialismus schließlich auch zur Lösung der Wohnungsfrage geführt, oder etwa nicht?

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