Ministerpräsident Haseloff besucht neues DLRG-Zentrum in Halle
Im April wurde die neue DLRG Ausbildungs- und Sportstätte am Holzplatz in Halle (Saale) übergeben. Am Montag hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff vorbeigeschaut. Fast 6,5 Millionen Euro wurden investiert, gut 4,5 Millionen Euro davon kamen vom Land. Der Neubau verfügt unter anderem über 13 Gästezimmer für 31 Personen (Nötig für Lehrgänge). Es gibt zudem eine beheizbare Halle für die Einsatzfahrzeuge.
„Wir sind in akuten Katastrophenfällen darauf angewiesen“, hob Haseloff die Wichtigkeit der DLRG hervor. „Ohne geht’s nicht.“ Die DLRG hat in Sachsen-Anhalt rund 4.500 ehrenamtliche Mitglieder. „Die Aufgaben des DLRG werden anspruchsvoller. Die neue Ausbildungsstätte bietet gute Voraussetzungen, um die Herausforderungen zu meistern.“
Holger Hövelmann, Präsident des DLRG-Landesverbands, sagte, der Komplex sei für eine Dreifachnutzung vorgesehen. So habe der DLRG Landesverband hier seinen Sitz, ebenso die Interessengemeinschaft der drei mitteldeutschen DLRG-Verbände. Und im September zieht auch die DLRG Ortsgruppe Halle ein. Künftig sollen in Halle etwa 85 Prozent aller Ausbildungen der mitteldeutschen Länder stattfinden. Ein großes Problem hat die Corona-Krise verursacht, weil zwischenzeitlich der Ausbildungsbetrieb ruhte. Allerdings ist eine Qualifikation meist nur drei bis vier Jahre gültig.
Wie Halles DLRG-Chef Holger Friedrich sagte, wolle man Fachkräfte auch ausbilden. Übrigens nicht etwa „Bademeister“, denn das sind reine rechtlich die Aufpasser in der Sauna. Es geht um Fachangestellte für den Bäderbetrieb und Schwimmmeister. Friedrich verwies in diesem Zusammenhang auf das umfangreiche ehrenamtliche System des DLRG. So etwas gebe es in den USA gar nicht. Dort gibt es nur die Hauptamtlichen Rettungsschwimmer. Haseloff hatte ihn auf dieses Thema gebracht. Denn der war gestern beim Durchzappen auf die Fernsehserie Baywatch gestoßen.
DLRG-Landespräsident Hövelmann ging aber auch darauf ein, dass eine halbe Million Euro für die Altlastenbeseitigung drauf gegangen ist, unter anderem gab es ins Erdreich gesickertes Öl und Teerblasen, die noch aus der industriellen Nutzung des Areals stammen. Und zudem wurde viele Jahre um einen Neubau gekämpft. „Hätten wir vor 10 Jahren gebaut, hätten wir es für die Hälfte bekommen“, so Hövelmann zu den Baukosten.
Baywatch und Haseloff
..passt ja irgendwie!
Großer Dank an Michael Engels, dass er immer in der Hochsaison extra aus Mallorca angreiset und sich für den DLRG engagiert.