Mit Mittelaltersuppe und Ritterspielen: Saisonausklang auf Burg Giebichenstein
Sie ist die älteste aller Burgen an der Saale und ein beliebtes Touristenmotiv in Halle, wurde im Jahre 961 erstmals urkundlich erwähnt: die Burg Giebichenstein.
Doch in den vergangenen Jahren geriet die Burg gewissermaßen ins Hintertreffen. Touristisch wurde sie kaum vermarktet, die Potentiale so gut wie nicht genutzt. Seit das Stadtmuseum, zu dem die Burg gehört, mit Jane Unger eine neue Chefin hat, tut sich aber etwas. Seit drei Jahren gibt es ein Jahresprogramm mit Führungen und Festen.
Am Samstag nun wurde auf der Oberburg der Saisonausklang gefeiert. Der Verein INDES – Historische Fechtkuenste Halle a. d. Saale e.V. präsentierte dabei mittelalterliche Kampfkunst und zeigte, wie man den Gegner außer Gefecht setzt und ihm dabei die Waffe entzieht. So ein Schwert kann auch mit der Hand an der Klinge angefasst werden. „Verletzungen entstehen erst durch Zug“, erklärte ein Vertreter des Vereins. Folk, Rock und Swing präsentierten Buckley´s Chance. Kinder konnten Salben und Duftwässerchen kreieren oder in Ritterrüstungen schlüpfen, sich außerdem an Pfeil und Bogen probieren. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. So wurde Spießbraten mit einer selbstgemachten Honigmarinade gereicht, außerdem die mittelalterliche Suppe „Olla Podrida“ mit für die damalige Zeit typischem Gemüse. „Kartoffeln gab es im Mittelalter nicht“, erklärte ein Vertreter, also folglich waren auch keine Kartoffeln drin. Und auch auf Salz wurde, eben ganz traditionell, verzichtet. „Das war damals zu teuer.“
Auch im kommenden Jahr wird auf dem Giebichenstein wieder einiges los sein. So wird es das Literaturpicknick wieder geben. Außerdem werden im Sommer Filme unter freiem Himmel gezeigt.
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