Mit Theater und Mittelalterspielen: Hansefest am Riveufer
Das 11. Hansefest findet nunmehr in alter Tradition an den Gestaden der Saale oder schlicht dem Riveufer, wie die meisten vorhergehenden Hansefeste auch, statt. Am 25. und 26. Mai heißt es in diesem Jahr „Fisch und Salz – Gott erhalt’s“.
Bekanntlich gibt es in Halle eine lange Tradition des Fischhandels, stellten doch Fischer schon um 1120 ihre Buden nachweislich auf dem Markt auf. Die Fisch- und Heringsmärkte fanden dann 1275 ihre erste amtliche oder besser urkundliche Erwähnung. Damals war die Saale noch voll mit Fischen vom Aal bis zur Schleie und körbeweise wurden sie angeboten, besonders zur Fastenzeit, die es bis zu 150 Tagen im Jahr gab. Die Halloren selbst besaßen Privilegien für den Fischfang und kamen dabei ab und an mit den Kröllwitzer Fischern ins Gehege.
Nun, am Samstag werden die Halloren sich mit niemanden streiten, sondern ihren Salzhandel um 13:00 Uhr am Theaterspielplatz in der Nähe der Kröllwitzer Brücke durchführen und bilden damit den kulturellen Auftakt des Hansefestes.
So wird auf unserem Hansefest einiges geboten und getreu obengenannten Motto steht neben dem Hansezelt auch der Fischstand vom Kerner See. Schließlich wird sein Fisch und das Hallorensalz die Hauptrolle in dem Theaterstück „Fisch und Salz – Gott erhalt’s“ der Theatergruppe des Hallischen Hansevereins e.V. namens Quinta-X-Essentia, spielen. Im Hansezelt selbst gibt es Informationen und Publikationen des Hansevereins zur Geschichte der Stadt. Wer dann noch nicht genug von Geschichte hat, guckt sich den Film „Hansische Schmunzeleien“ im Hansekino an, der 2011 in den Originalkulissen der Ausstellung „Halle – eine Hansestadt“ in der Saline gedreht wurde. Sein „erworbenes“ Wissen kann man dann in einem kleinen Hansequiz testen.
Neben dem Hansezelt gibt es einige Spiele, die im Mittelalter gespielt wurden, so Moberle, ebenso das noch heute bekannte Sackhüpfen, das Hufeisenwerfen, das Holzleiterspiel und einige Geschicklichkeitsspiele.
Wer das Programm studiert, wird wohl auch auf die Ritterkämpfe aufmerksam werden, die die Bornstedter Ritter uns zeigen und in Erstaunen setzen.
Unweit des Zeltes laden eine Shiredame und ein Haflingerherr zum Kinderreiten ein. Shires werden aufgrund ihres Wesens und ihrer Größe Gentle Giants genannt und sind die größte Pferderasse der Welt. Tatsächlich waren diese Pferde zur Zeit der Ritter kräftig genug diese schweren Mannen in ihrem Rüstzeug zu tragen. Die Haflinger freuen sich auf ihre kleinen Gäste. Ansonsten kann man am Riveufer bummeln und die Händler laden zum Handel und Wandel, sowohl der Alten Hanse (1281 – 1479), als auch der Neue Hanse (seit 2001) ein.
Aber selbst die Saale kommt nicht zu kurz. So werden die Saaleschwimmer, Drachenbootfahrer und der muntere Kapitän des Kaffenkahns zeigen, was sie können. Insbesondere die Fahrten auf den Kaffenkahn lassen dann die frische Brise der Seeluft schon ein wenig erahnen, auch wenn die Fahrt nur auf einem Fluss unternommen wird.
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