Mitarbeiter im Einzelhandel sollen 4,5 Prozent plus 45 Euro im Monat mehr Lohn bekommen
Die Mitarbeiter im Einzel- und Versandhandel in Sachsen-Anhalt sollen besser bezahlt werden. Die ver.di-Tarifkommission hat ihre Tarifforderungen beschlossen. Gefordert wird eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent plus 45 Euro im Monat. Darüber hinaus fordert ver.di ein rentenfestes Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde. Für Gewerkschaftsmitglieder werden zusätzliche drei freie Tage als „Gesundheitstage“ gefordert.
Trotz der Corona-Pandemie seien die Umsätze im Einzelhandel in Sachsen-Anhalt um 3,7 Prozent gestiegen, so die Gewerkschaft. „Diese Umsatzsteigerungen sind nicht nur auf den Versandhandel zurückzuführen“, sagt Jörg Lauenroth-Mago, ver.di Verhandlungsführer für den Einzel- und Versandhandel in Mitteldeutschland. „Neben dem Versandhandel haben insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel, der Möbelhandel und die Baumärkte überdurchschnittliche Umsatzsteigerungen erzielt. Gleichzeitig ist die Zahl der Vollzeitbeschäftigten erneut zurückgegangen und die Anzahl der Teilzeitkräfte gestiegen. Rund zwei Drittel der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit, davon 17 % als geringfügig Beschäftigte.“
„Die Kolleginnen im Einzelhandel leisten einen herausragenden Beitrag zum Meistern der Krise. Das gilt auch für die Mitarbeiterinnen, die aufgrund des Lockdowns zeitweise in Kurzarbeit waren. Auch sie haben den Laden am Laufen gehalten. Alle gemeinsam haben diese Umsatzsteigerungen erarbeitet.“
„Obwohl die Beschäftigten im Handel immer wieder als Heldinnen und Helden gefeiert werden, haben weniger als ein Drittel einen rechtlichen Anspruch auf tarifliche Leistungen. Deswegen fordern wir die Arbeitgeber auf, mit uns den Antrag auf Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge zu stellen.“ Tarifverträge müssten für alle gelten, fordert der Gewerkschafter.
Für tarifgebundene Unternehmen, die Corona bedingt in wirtschaftliche Schieflage geraten sind, will ver.di differenzierte tarifliche Lösungen zur Zukunfts- und Beschäftigungssicherung anbieten. Der Tarifvertrag über Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen für die rund 280.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde schon im Februar zum 31. Mai 2021 gekündigt. Die Verhandlungen sollen in der zweiten Maihälfte beginnen.
Die Laufzeit soll 10 Monate betragen, um die Laufzeiten in Mitteldeutschland an die Laufzeiten der anderen Bundesländer anzugleichen. Eine zwei Monate längere Laufzeit würde die Verzögerung von Tariferhöhung um diese zwei Monate zur Folge haben.
Es könnte schön etwas mehr sein
Das ist das. Für Mitglieder der Gewerkschaft 3 Gesundheitstage fordern.Unglaublich.🤔
Ich gönne es Ihnen, aber 4,5% ist schon eine steile Schippe, bei Margen im Einzelhandel von unter 3% geht das nur über Preiserhöhungen. Tja, die Vorboten steigender Inflation zeigen sich. Wer klug ist, sorgt vor ( zu gut Deutsch: nicht in Sparbüchern, LV, Bauspk. und Anleihen/Zinspapiere anlegen).
Was das soll alles sein was sie da zu bieten haben, dafür schuften wir Tag und Nacht wie die blöden