Modernisierung der Gleise und Stationen zwischen Merseburg und Querfurt, Sperrung ab heute

Am heutigen 8. April beginnt die Deutsche Bahn (DB) mit den Bauarbeiten zur Modernisierung von insgesamt elf Stationen zwischen Merseburg und Querfurt. Die finanziellen Mittel für die barrierefreie Gestaltung der Bahnsteige kommen zum überwiegenden Teil aus dem Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG). Zusätzlich zu diesen Maßnahmen an den Bahnhöfen und Haltepunkten werden elf Kilometer Gleise und in Nemsdorf-Göhrendorf zwei Eisenbahnbrücken erneuert (Holzweg und Am Graben). Bis zum 28. Juni gibt es auf der Strecke Sperrungen, für die ausfallenden Züge wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Der Bund stellt mit dem Investitionsgesetz Kohleregionen bis zum Jahr 2038 erhebliche Mittel für die Strukturstärkung in den Kohlerevieren bereit. Die Erneuerung der Verkehrsstationen auf der Strecke Merseburg–Querfurt mit der Herstellung moderner Bahnsteige in einheitlicher Länge und weitreichender Barrierefreiheit wird einer der ersten sichtbaren Bausteine des Ausbaus der Schieneninfrastruktur in der Region sein. Die Attraktivität der Schienenanbindung des westlichen Saalekreises wird damit weiter erhöht. Der Bund begrüßt den Baustart der DB InfraGO AG und strebt einen zeitnahen Abschluss der Finanzierungsvereinbarung für die Baukosten an. Die Mittel sind vom Bund vorgesehen.“
Martin Walden, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: „Mit dem beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohleförderung und den vom Bund bereitgestellten finanziellen Mitteln aus dem InvKG können wir den Strukturwandel aktiv mitgestalten. Mit der Strecken- und Bahnhofsmodernisierung schaffen wir die infrastrukturellen Voraussetzungen für ein besseres Verkehrsangebot und ermöglichen so die umweltfreundliche und nachhaltige Erschließung der touristischen Region im Geiseltal per Bahn.“ Die konsequente Sanierung von Schienennetz und Bahnhöfen ist ein zentrales Element der DB-Strategie Starke Schiene. Ziel ist es, langfristig deutlich mehr Verkehr und Güter auf die Schiene zu lenken.
Mit diesen Modernisierungsmaßnahmen schafft die DB die Voraussetzungen für die Aufnahme der neuen S-Bahn-Linie S 11 der S-Bahn Mitteldeutschland, die ab Dezember stündlich den durchgehenden Zugverkehr zwischen Halle (Saale), Merseburg und Querfurt aufnimmt. Dr. Lydia Hüskens, Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales: „Das mitteldeutsche S-Bahn-Netz ist ein Erfolgsmodell, weil das schnelle, verlässliche und komfortable Angebot mit einem dichten Stationsnetz eine sehr attraktive Form der Mobilität bietet. Und mit dem Ausbau der Trasse und der Stationen zwischen Merseburg und Querfurt wird die ausgebaute S-Bahn-Strecke hier einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel in der Region leisten. Die Mittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen sind da wirklich gut angelegt.“
In diesem Jahr werden sieben Stationen modernisiert: Merseburg-Bergmannsring, Braunsbedra Ost, Krumpa, Mücheln-Stadt, Langeneichstädt, Nemsdorf-Göhrendorf und Querfurt. Nach Abschluss der Arbeiten an den Bahnhaltepunkten sind diese barrierefrei erreichbar. Neue Bahnsteige ermöglichen einen stufenfreien Ein- und Ausstieg, dank einer einheitlichen Bahnsteighöhe von 55 cm und einer Länge vom 90 Metern. Damit verbessern sich die Bedingungen für mobilitätseingeschränkte Menschen, Reisende mit schwerem Gepäck oder Fahrrädern und Eltern mit Kinderwagen deutlich. Neue Sitzbänke, Wetterschutzhäuser und Vitrinen sorgen für eine bessere Aufenthaltsqualität. Neue Fahrgastinformationsanzeigen und eine energiesparende LED-Beleuchtung runden das Konzept ab. Dafür investieren Bund und DB 22 Millionen Euro. Bis 2028 werden dann auch die Stationen Beuna, Frankleben, Braunsbedra und Mücheln (Geiseltal) erneuert, in Merseburg Süd wird ein neuer Haltepunkt errichtet.
was mich interessieren würde… kommt es mit der aufwerting zur s-bahn auch zu einem anderen fahrzeugeinsatz oder bleibts bei den 641?
Es ist wohl zu erwarten, dass mindestens zwischen Halle und Merseburg ein erhöhtes Fahrgastaufkommen auftritt, was die Vermutung stärkt, dass die verbreiteten S-Bahn-Züge (oder eine Nachfolgegeneration davon) fahren werden.
Wieso ist ein erhöhtes Fahrgastaufkommen zwischen Halle und Merseburg zu erwarten, wenn die Regionalbahn ab Dezember als S-Bahn verkehrt?
Weil die Last zwischen RB25 und S11 dann aufgeteilt wird? LOL
Schonmal was von Pendler gehört? Kommt davon wenn man nur mit dem Dienstwagen rumgurkt…
Wenn die Last aufgeteilt wird, sitzen mehr Fahrgäste im Zug? Pendler existieren erst, wenn die S-Bahn eingeführt wird?
Ja so ist das, genau wie bei den Autos, mehr Straßen und mehr Autobahnen führen angeblich zu mehr Verkehr.
Ich hatte ihn auch schon mal gefragt ob mehr Kitas und Schulen zu mehr Kindern führen.
Dann hätten wir eine wirkvolle Maßnahme gegen den Fachkräftemangel und das Rentenproblem.
Ich finde es schon einleuchtend, dass mehr Züge pro Tag insgesamt zu mehr Fahrgästen führen. Aber insgesamt, nicht auf den einzelnen Zug gerechnet. Wenn das Angebot um 100 Prozent verbessert wird, steigt die Nachfrage meist um weniger als 100 Prozent.
Wenn Paare keine ausreichenden Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder vorfinden, hat das bestimmt Folgen für ihre Familienplanung. Oder sie gehen woandershin. Und wenn sie doch ein Kind bekommen, muss sich mindestens ein Elternteil hauptsächlich um die Kindererziehung kümmern und steht dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.
Machen wir es mal nicht in deiner Fantasie, sondern in der Realität.
Wer muss seine Kinder in der BRD zu hause betreuen weil er keinen Kita oder Schulplatz bekommt?
Nun wirst du merken man kann sich immer ganz tolle Sachen ausdenken und dann sinnlose Kommentare schreiben.
Aber sowas ist wirklich erbärmlich, es erweckt den Eindruck du würdest um jeden Preis mit anderen Menschen kommunizieren wollen.
Bist du wirklich so einsam?
Ich meine erhöht im Vergleich zum Abschnitt Merseburg-Querfurt, weshalb die bisher verwendeten Züge zwischen Merseburg und Querfurt wohl etwas unterdimensioniert für den Abschnitt Merseburg-Halle sein dürften und deshalb nicht in Frage kommen werden.
Alles nur Spekulation von mir.
Vielleicht ein Hybridfahrzeug, das im elektrifizierten Teil zwischen Halle und Merdeburg laden würde um dann bis Querfurt davon zu zehren später auch bis Vitzenburg wenn die Kohle reicht, mit Anschluß an die Burgenlandbahn (ab Artern wieder mit Oberleitung zum Akku laden bis Halle- Merseburg als Kreisbahn.
https://www.bahn-galerie.de/Diesel_TW/95-80-0642-Hybrid/Baureihe-642-Hybrid.htm
Es ist für sich betrachtet aber total bekloppt wenn Bürgermeister im Bahnbetrieb mitgackern, Dieseltriebzüge unter der Fahrleitung verkehren nur damit ein paar AfD- Wähler in Merdeburg nicht mehr den Zug wechseln müssen !
Dekadenz auf Schienen ist das für sich isoliert betrachtet, sollte es aber ausgebaut werden kann ich meine Meinung ja noch ändern.
Gibt es wirklich Überlegungen, die Strecke von Querfurt nach Vitzenburg wiederzubeleben? (Ist die nicht längst entwidmet?) Gibt’s dazu Quellen?
Entwidmet ist sie noch nicht, es war nur ein Tagtraum von mir.
https://bimmelbahn-forum.de/forum/index.php?thread/22759-eisenbahnen-um-querfurt/
Vorbildlich ist ja die Tourismusstrecke Wippra- Klostermansfeld (Wipperliese), sie könnte Pate stehen für ein solches Konzept.
Meine Idee war nur daß es wegen des Kohleausstiegs eine Chance für den Lückenschluß zur Unstrutbahn geben könnte.
Wirklich daran glauben kann ich aber nicht, zu dramatisch ist der Bevölkerungsschwund und die verlorene Akzeptanz des Verkehrsträgers in der Bevölkerung.
Siemens Mireo Plus B (Akku). Die können aber leider nicht am Fahrdraht laden.
Siemens Mireo Plus B (batteriebetrieben) sind fürs S-Bahn-Netz bestellt. Ob die da eingesetzt werden, weiß ich nicht. Bietet sich aber an.
Man hängt an den roten Dieselwagen, wie bereits bei der RB78 üblich gewesen, die ja bereits einmal am Tag von Querfurt bis Halle durchgefahren ist, einen zweiten Waggon an.
Hatte auch so ein Schriebsel von der Bahn im Briefkasten, die wollen sogar nachts an den Schienen arbeiten. Na, das kann ja echt belastend werden. Audi bleiben schon bei den Diesel-Loks, oder? Naja, kommt mir eh alles zu spät. Ich hätte diese Verbindung 2020 gebraucht.
Ja die Oberleitung zwischen Merseburg und Mücheln wurde zurück gebaut anstatt bis Querfurt durchzuelektrifizieren….das Tier war angeschossen aber überlebte.
Die Mehdornbahner haben einen unfaßbaren Kahlschlag veranstaltet und scheinbar sollte es perspektivisch irgendwann keine Nebenbahnen mehr geben, das wäre in etwa so intelligent wie ein Körper der außer Hauptschlagadern keine Blutgefäße mehr hat, eine Zombiebahn.
So etwas kann man weiter fortgeschritten selbst in entwickelten europäischen Ländern wie Belgien bereits beobachten.
Dann können die Steigerstraßen-Alkis also beruhigt weiterhin die Abkürzung über die Schienen vorm Haus nehmen um zum Döner zu gehen. Oder die DB InfraGO baut endlich nen Lärmschutzwall hin 😍
Die Alkis glauben doch nicht etwa, dass Gleise mit Oberleitungen elektrische Schläge verursachen? Lassen wir sie in ihrem Glauben.