Nach 10 Jahren Leerstand: “Plasteblock” in der Zscherbener Straße wird versteigert – 800.000 Euro Mindestgebot
Seit dem Jahr 2014 steht das Gebäude “683” in der Zscherbener Straße in Halle-Neustadt leer. Bekannt ist das Gebäude wegen seiner Bauweise und der verwendeten Materialien als “Plasteblock”, ein Unikum. Doch es tut sich etwas. Darauf deuteten schon Vorkommnisse in den vergangenen Wochen. Das Licht im Hausflur brannte, man sah Arbeiter. Jetzt ist klar: es wurden Vorbereitungen für eine Grundstücksauktion getroffen. Am 28. Mai kommt das Gebäude unter den Hammer. Das Mindestgebot bei den Sächsischen Grundstücksauktionen liegt bei 800.000 Euro.
Das 1968 errichtete Gebäude verfügt über 161 Wohnungen. Vor wenigen Jahren haben Diebe das Gebäude geplündert, unter anderem die Wasserinstallationen abgebaut. Damals war ein Schaden von 100.000 Euro entstanden.
Und so werden mögliche Interessenten auch im Vorfeld der Versteigerung darauf hingewiesen: es sei “keine nutzbare Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation vorhanden.”
Doch so ganz ohne Einnahmen ist der riesige Wohnblock nicht. Denn auf dem Dach befindet sich eine Mobilfunkantenne, die immerhin fast 4.000 Euro im Jahr einbringt.
Man könnte dieses Zeugnis städtischer Fehlplanung auch komplett abreißen. Die 800.000 Euro sind jedenfalls viel zu viel für diesen heruntergekommenen Block.
Musst ja nicht mitbieten.
Ganz ehrlich, manchmal hilft bei einfach nur noch: Mach den Kopp zu!
Ob das zu viel ist, bestimmst nicht du, sondern der Markt.
„Man könnte dieses Zeugnis städtischer Fehlplanung auch komplett abreißen.“
Sag es Herrn Paulick (googeln!)
In diesem Block kann doch niemand wohnen. Zu DDR Zeiten wurden alle Wände aus Plaste ( mit leichter Isolation) verbaut. So konnte man den Nachbarn husten hören. Hier müßten dann die kompletten Wände entfernt und erneuert werden wenn man nicht als neuer Mieter alles hören will oder gehört werden möchte. Auch der Brandschutz ist da zweifelhaft. Die Kosten wären riesig.
Tragende Wände aus Plaste, und das in einem Hochhaus? Das hab ich noch nicht gehört.
Der Block war doch mal bewohnt. Wie oft haben denn da die Plastewände gebrannt? UND sind die dann geschmolzen?
Ja der Block war bewohnt. Und es sind nicht alle Wände aus Plastik. Natürlich muss es auch tragende Wände aus Beton geben. Aber nur ein Minimum. Es war damals sozusagen ein Experiment mit Plaste ( daher auch sein Name) da es Plaste genügend gab. Gebrannt hat es da nie, dass stimmt. Aber die Leute waren damals auch vorsichtiger in ihrem Wohnraum. Gerade in den Hochhäusern brennt es ja öfter hier und da. Und damals gab es auch keine Vorschriften beim Brandschutz. Du solltest nicht alles gleich auf die Goldwaage legen. Es geht einfach ums ganze. Und da muss bei diesem Block einfach echt ordentlich Geld reingesteckt werden. Ich habe es eh nicht 😆
„Und damals gab es auch keine Vorschriften beim Brandschutz.“
Nee, ganz gewiss nicht. Und wir haben auch noch nicht mit Messer&Gabel gegessen.
Wer keine ordentliche Meinung hat beleidigt 👍🏼
Warum hat die Stadt das nicht für die BbS 3 als ergänzende Unterrichtsräume angemietet? Dann wäre das Raumproblem endlich gelöst. Die sich auf dem Grundstück befindliche Sporthalle ist eigentlich längst baufällig, einsturzgefährdet und wird ja immer noch benutzt.
800000 für eine Haufen Schrott? 🤣 Wofür der Preis? Die „super“ Lage? Das Ding kann man doch nur noch zusammenschütten
Als ob du auch nur 800 Euro übrig hättest. 🤣
Und selbst wenn was hast das mit dem Thema zu tun? 🤣 Junge bist du verwirrt 😂
Dieses „Baudenkmal“ sollte man direkt abreißen.
Es gibt noch weitere „Denkmäler“ in Neustadt die man entfernen sollte.
Z.B. die „Brandruine an der Magistrale“
Kaufs doch, PH gibt bestimmt was dazu. Dann könnt ihr das abreißen.
Wow, mega Angebot. Da noch paar euros investieren wirft das Objekt mehrere Millionen Euro im Jahr ab.
Wen gehörte der Block eigentlich aktuell?
Der steht doch nicht besitzerlos rum, die Standgebühr für dem Mast geht doch wohl auch an jemanden. Warum hat der Besitzer eigentlich nie was aus seinem Eigentum gemacht. @du bist Halle, das wäre doch auch mal ne Geschichte die ihr bringen könntet.
Der Block gehört, glaube ich, noch der Stadt also einem städtischen Wohnungsunternehmen. Und die wussten daher
schon dass man da nicht einfach jemanden wohnen lassen kann durch die Bauart im Inneren. Selbst als 2015 die Flüchtlinge kamen war er ja im Gespräch wurde aber schnell verworfen. Dann jetzt verkaufen und Problem gehört einem anderen.
https://www.mz.de/lokal/halle-saale/einbrecher-plundern-den-plasteblock-80-wohnungen-in-halle-neustadt-aufgebrochen-2052181
„Der Stadt“ gehört er schon mal nicht. Wenn man sein „Glauben“ nur so leicht überprüfen könnte.
Herrlich, dass hier echt Leute glauben, dass Gebäude hätte tragende Wände aus Plaste. Aus Plaste sind nur Einbauten und Teile der Fassadenverkleidung. Wo ist das Problem, „da jemand wohnen zu lassen“, das ging ja wohl früher auch mal? Ein Denkmal ist es noch nicht so lange. Es musste also nicht alles so bleiben, wie es war.
Ist einfach eine traurige Geschichte unter vielen von Spekulation und Spekulation und Spekulation.
Der letzte Eigentümer war und ist wohl auch noch die MONARCHIS Grundbesitzgesellschaft GmbH, Verwalter war – meine ich – Grand City. Es gab schon einige Pläne, an denen man sich wohl verhoben hätte. Auch eine „Retro-Etage“ war geplant, wo man sich die originale Ausstattung aus den 60er Jahren hätte anschauen können. Aber das haben einige Blödhirne ja zerkloppt, worauf hin der Block erst komplett versiegelt wurde. .
Wem gehört es denn aktuell und warum hat man es 10 Jahre nicht vermietet?
Betonstalinistische Architektur ist immer antimenschlich gewesen und wird es immer bleiben. Wie soll sich ein Mensch in so einem Block entfalten? Daher: Abreißen und nie wieder solche seelenlose Anstalten bauen. Machen wir unsere Stadt schön!
„wir“
Von wirklichen „Stalinbauten“ hast du also keine Ahnung.
Zum Thema „Block“ – guck dir mal aktuelle Maxi-Neubauten an (gibt es auch in Halle), die sind nicht einladender, kosten dafür das Vierzigfache der früheren Miete.
Übrigens, frag mal Leute, die früher in Neustadt ihre Kindheit und Jugend erlebt haben, die meisten bezeichnen sie als erfüllt und glücklich.
Manche haben auch einen Betonkopp.
Vom Bauhaus und seiner ausgehenden Architekturform hast du ganz sicher noch nie was gehört. Aber das ist lösbar; lesen bildet. Und die bebauung von 500m² Parzellen mit Schachtelhäusern ist auch nicht so doll sinnstiftend…
Bauhaus ist genauso furchtbar wie Brutalismus. Von Schachtelhäusern ist keine Rede. Es gibt ja zum Glück noch weitere Möglichkeiten.