Nach Haus-Evakuierung in Halle-Neustadt: niemand muss ins “Obdachlosenasyl”

Am Donnerstagabend ist in Halle-Neustadt ein Hochhaus teilweise geräumt worden. Grund sind die Schäden, die durch einen Brand am vergangenen Freitag entstanden waren. Bewohner haben ihren Vermieter bisher nicht erreicht, Weil auch die Hotelzimmer nicht mehr bezahlt worden, sind nun einige Mieter wieder ins “Brandhaus” zurückgekehrt, obwohl Aufzug und Treppenhauslicht nicht funktionieren, die Flure noch verrußt sind und Brandreste nicht beseitigt wurden.

Insgesamt 13 Personen habe man aus dem Haus gebracht, so die Stadtverwaltung.  Alle Mieter hätten privat organisierte Unterkünfte in Anspruch genommen. Dadurch musste niemand ins Haus der Wohnhilfe (gemeinhin als Obdachlosenasyl bekannt).

Eigentlich sei für die Zurverfügungstellung von Ersatzwohnraum sei grundsätzlich der Eigentümer des betroffenen Wohnobjekts zuständig.  Als Stadt Halle (Saale) stelle man aber sicher, dass die betroffenen Menschen kurzfristig eine Unterkunft erhalten bis entweder Ersatzwohnraum zur Verfügung steht oder die Bewohnbarkeit des Gebäudes wieder hergestellt ist. Man sei mit dem Vermieter in Kontakt.

Berichte aus anderen Bundesländern bringen aber auch dort Probleme ans Licht. So wurde kürzlich in Thüringen bei einem ganzen Wohnblock die Gasversorgung eingestellt und damit Heizung und Warmwasser. Die dortigen Stadtwerke hatten die Gasuhr ausgebaut. Das Unternehmen hatte die Rechnungen nicht beglichen, obwohl die Mieter brav ihre Nebenkosten an ihn gezahlt haben.