Nach Paternoster-Aus: Eingang vom Ratshof soll verschönert werden
Wer momentan den Ratshof betritt, der schaut zunächst einmal auf den verammelten Paternoster-Aufzug. Seit fünf Jahren ist er aus Sicherheitsgründen außer Betrieb. Und nachdem die Beigeordnetenkonferenz sich am Dienstag dafür ausgesprochen hat, keine Mittel für eine Inbetriebnahme auszugeben, steht nun die Frage im Raum, wie es weitergeht.
Derzeit gehe vom Eingangsbereich keine optische Einladung aus, so Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Seine Büroleiterin Sabine Ernst ergänzte, man wolle den Bereich verschönern, zudem Informationen über die Geschichte des Paternoster anbieten. In zwei Wochen sollen bereits grobe Ideen hierzu diskutiert werden.
Das Votum gegen die Wiederinbetriebnahme des denkmalgeschützten und 1929 errichteten Personen-Umlaufaufzugs fiel eindeutig aus. „Aufgrund des Publikumsverkehrs ist der Paternoster nicht notwendig“, erklärte Kulturdezernentin Judith Marquardt. Das Geld – immerhin 300.000 Euro – könnte man anders verwenden, so ihre Meinung. Baudezernent Uwe Stäglin verwies ebenfalls auf die finanzielle Situation. Es wäre schwer vermittelbar, für solch ein Projekt Geld auszugeben, wenn woanders gespart werden müsse. Finanzdezernent Egbert Geier meinte, die Abläufe im Ratshof hätten sich so eingependelt, dass man ohne Paternoster klar komme. Eine Wiederinbetriebnahme wäre schön, meinte Sozialdezernentin Katharina Brederlow. Schließlich handele es sich um eine historische Anlage und der Eingangsbereich sei nicht schön.
Der Eingangsbereich des Ratshofes war auch nie für öffentlichen Publikumsverkehr vorgesehen – zumindest nicht als Erstkontakt. Man könnte (und sollte) das alte Rathaus wieder aufbauen, das war wesentlich repräsentativer.
Wenn Du bezahlst,dann haben die Bürger nix dagegen.
Klar, könnte man, da würden allerdings die Mittel des Gesamthaushaltes nicht reichen. Und in alten Bauten ist auch dann immer dieser gleiche muffige Geist… mit Gehrock an Stehpulten stehend, von der Balustrade auf das dumme Volk herabsehend…
Wenn man gegen den Paternoster ist, braucht man weiter über Denkmale und deren Pflege kein Wort zu verlieren… die Stadt tut es mit ihren eigenen ja auch nicht.