Nachbarschaftspreis für Seniorenbesuchsdienst „KlingelZeichen“ aus Halle
er Seniorenbesuchsdienst „KlingelZeichen“ der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis zählt mit ihrem Landessieg in Sachsen-Anhalt zu den 16 besten Projekten des bundesweiten Wettbewerbs. Diese Entscheidung der unabhängigen Landesjury gab die nebenan.de Stiftung gestern bekannt. Als einer von 16 Landessiegern hat das Projekt nun die Chance auf den Bundessieg.
Über 100 Ehrenamtliche in Halle (Saale)
wirken seit 2010 der Vereinsamung im Alter aktiv entgegen, indem sie
Senior*innen Zeit für Gespräche, Spaziergänge oder andere Aktivitäten schenken.
„Der Name „Klingelzeichen“ sagt schon aus, dass auf die Menschen mit
Bedarf zugegangen wird. Dieser Ansatz wirkt auf eine breite Bevölkerungsschicht,
da auch nicht mobile Menschen aktiv unterstützt werden. Es ist ein Miteinander
von Jung und Alt!“, sagt Steffen Meyrich von der DAK Landesvertretung
Sachsen-Anhalt, Mitglied der Landesjury Sachsen-Anhalt.
Der Seniorenbesuchsdienst KlingelZeichen erhält für sein Engagement ein Preisgeld von 2.000 Euro. Die Bundesjury wird nun beraten, welche drei Projekte als Bundessieger ausgezeichnet werden. Diese Entscheidung wird bei der Preisverleihung am 24. Oktober in Berlin bekannt gegeben, bei der die Landes- und Bundessieger sowie der Publikumspreisträger ihre Preise entgegennehmen werden.
„Das ist eine tolle Überraschung, und wir nehmen den Nachbarschaftspreis stellvertretend für die vielen Engagierten und Unterstützer des Seniorenbesuchsdienstes mit großer Freude entgegen. Durch den Gewinn können wir noch mehr Patenschaften für Senioren stiften und damit Licht in den Alltag älterer Menschen bringen“ sagt Karen Leonhardt, Geschäftsführerin der Freiwilligen-Agentur Halle.
Der Seniorenbesuchsdienst „Klingelzeichen“ ist ein Projekt der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. und wird gefördert von der Stadt Halle (Saale) und von weiteren Partnern wie der HWG mbH, der GWG mbH, der WG Halle-Süd und dem Bauverein Halle & Leuna eG unterstützt.
Der Deutsche Nachbarschaftspreis wurde 2017 von der nebenan.de Stiftung ins Leben gerufen und zeichnet Initiativen aus, die sich in ihrer Nachbarschaft für ein offenes, solidarisches und demokratisches Miteinander engagieren.
Foto: Marcus Andreas Mohr
„Durch den Gewinn können wir noch mehr Patenschaften für Senioren stiften“
Die Ehrenamtler, die sich um die Senioren kümmern, bekommen von dem Preisgeld jedenfalls nix.
Wollen sie auch nicht, darum heißt es ja Ehrenamt. Aber lässt tief bei dir blicken, dass es dir bei sowas ums Geld geht. Ekelhaft!
Du hast vielleicht einen an der Klatsche. Irgendwer bekommt die 2000 Euro, es steht die Frage: wer und wofür. Da mangelt es an Transparenz – darum geht es.