„Nazi-Clown“ sieht sich als Touristenmagnet
Direkt neben dem Ratshof konnte Sven Liebich an diesem Montag nicht den Markt beschallen. Weil Karussells und Imbiss-Buden aufgestellt waren, musste Liebich kurzerhand umziehen.
Direkt neben dem Händeldenkmal verbreitete Liebich, laut Verfassungsschutzbericht Rechtsextremist, Verfassungsfeind und Volksverhetzer, diesmal seine Thesen. Als Clown verkleidet ging er diesmal die Schausteller an, die sich hätten von Oberbürgermeister Bernd Wiegand einspannen lassen. Es folgten homophobe Beleidigungen, das ganze unter dem Gegröle seiner 20 Anhänger.
Als Touristenmagnet sieht sich Liebich außerdem. Wegen ihm würden die Leute in die Stadt kommen. Die 20 Leute, die jeden Montag um sein Auto stehen – gern auch mit T-Shirts aus Liebichs hauseigenen Laden, beweisen aber das Gegenteil.
Und eins machen Liebichs Kundgebungen auch deutlich. Um die Meinungsfreiheit geht es ihm nicht. Stattdessen dienen seine Demos offenbar als Verkaufsveranstaltung für sein Geschäft. Denn seine Livestreams und Telegram-Kanäle garniert er mit Links zu seinem Laden, bei dem T-Shirts und Aufkleber mit rechten Inhalten verkauft werden.
Zwischendurch streckte ihm noch ein Passant den Mittelfinger entgegen. Sogleich brüllte Liebich „Anzeige“ und „Straftat“ und wollte seine Anhänger, mobilisieren, den Straftäter per Jedermannsrecht festzuhalten. Der Aufforderung folgte die betrunkene „Hallmarkt-Heike“, die von Liebichs Demo mit aus Prosecco-Flasche loswackelte.










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