Neuer Eigentümer für die Händelgalerie

Das Einkaufs- und Bürozentrum Händelgalerie in der Großen Ulrichstraße in Halle Halle hat einen neuen Eigentümer. Die S Immo AG aus Österreich hat den Komplex bereits kurz vor dem Corona-Lockdown gekauft, wie 3A Immobilien berichtet. Der nicht öffentlich genannte Kaufpreis der 10.600m² großen Händelgalerie lag zwischen 10 und 20 Millionen Euro.
Die Stadt Halle ist mit zahlreichen Büros derzeit größter Nutzer. Neben einem Edeka-Markt, dem Café N8 und weiteren Läden sind ein Viertel der Gesamtfläche Wohnungen. Inzwischen ist der Komplex voll vermietet, jahrelang gab es hier erheblichen Leerstand.
Das Halle-Portfolio der österreichischen Immobilien-Investmentgesellschaft wächst mit diesem Kauf auf 72.000m². Die S Immo AG will in Halle weiter zukaufen. “Wir setzen auf Bestandsimmobilien mit einem vielfältigen Nutzungsmix in herausragenden Innenstadtlagen und einer faszinierenden Bausubstanz”, so Robert Neumüller, Geschäftsführer der S Immo AG.
Der Eigentümer-Wechsel der Händelgalerie ist der einer der größten Verkäufe, an denen 3A Immobilien maßgeblich beteiligt ist. 2019 Jahren wurden zuvor attraktive Gewerbeimmobilien vermittelt, etwa die Heideringpassage in Heide-Nord, das Haus Döll in der Großen Ulrichstraße 33 (u.a. mit den Mietern Sakura, Radio SAW und Relaxdays) oder das Götze-Haus in der Delitzscher Straße, ebenfalls mit einem Gesamtvolumen im zweistelligen Millionenbereich.
Alexander Retzlaff (Geschäftsführer 3A Immobilien) über den Verkauf: „Grundsätzlich merkt der Hallenser keine sofortige Veränderung durch einen solchen Eigentümerwechsel. Für die Mieter und Hallenser besteht natürlich die Hoffnung, dass bei einem Eigentümerwechsel der neue Eigentümer auch mit Herzblut und Initiative seine “neue” Immobilie bewirtschaftet. Das wird auch bei diesem Verkauf der Fall sein.“
„Ein Verkauf in dieser Größenordnung hat nichts mit gestellten Makler-Szenen im Fernsehen zu tun. Im Gegenteil, bei einem Verkauf wie der Händelgalerie arbeiten bei allen Beteiligten mehrere Personen teilweise bis zu 2 Jahren an einem solchen Vorgang. Hier werden intensiv um die 100 Verträge analysiert, technische Prüfungen durchgeführt und stets an den Eckpfeilern und der Ausgestaltung eines Kaufvertrages gearbeitet. Erst wenn dieser aufwendige Vorgang abgeschlossen ist, wird der Kauf beim Notar beurkundet. Damit beginnt dann der bürokratische Teil, wie Eigentumsumschreibung, Prüfung des kommunalen Vorkaufsrecht etc. Das nimmt zum Teil noch einmal drei bis vier Monate in Anspruch.“
Martin Stutzer (Experte für Gewerbeimmobilien bei 3A Immobilien) über Halle als attraktiven Standort für Investoren: „Halle hat in den vergangenen 10 Jahren unglaublich an Attraktivität gewonnen! Dies spiegelt sich auch in den gestiegenen Kaufpreisen wieder, die zum Teil 50 bis 70 Prozent und vereinzelt sogar 100 Prozent über den Preisen von 2010 liegen. Die Nachfrage würde ermöglichen, dass wir derzeit nahezu täglich 2-3 Mehrfamilienhäuser verkaufen könnten. Aktuell bereiten wir zum Beispiel einen Verkauf im mittleren zweistelligen Millionenbereich vor – das wäre vor einigen Jahren in Halle noch undenkbar gewesen.“
Foto Martin Stutzer
„Die S Immo AG aus Österreich hat den Komplex…“ Viel bla bla bla dabei. Intersssant wäre doch die Frage, was hat die stadt davon, werden die Gewerbesteuern hier oder in Österreich bezahlt ?
Gewerbesteuern werden von der Gemeinde erhoben, in der das Gewerbe betrieben wird. Wenn also ein Gewerbe in Halle betrieben wird, werden Gewerbesteuern in Halle fällig. Woher der Vermieter des Gewerbetreibenden ist, spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Ist Vermietung denn kein Gewerbe?
Na ob die Ösis sich das gut überlegt haben.
Bei der Einzelhandelsfeindlichen Politik und Verwaltung in Halle werden wohl auch in der Händelgalerie bald nur noch Schmuddelläden, Shisha Bars und Barbiere ihr Unwesen treiben.
Politik und Verwaltung werden in Halle nicht eher ruhen, ehe auch der letzte Parkplatz abgeschafft und das letzte bischen Kaufkraft aus Halle weggeekelt ist.
Der neue Eigentümer ist ja in erster Linie Vermieter, und weniger Gewerbetreibender. Ich habe davon natürlich keine Ahnung, aber warum gingen die Immobilien der Karstadt-Kette vor ein paar Jahren in Österreichische Hände? . . . Irgendwer steigt ein, um dadurch Geld zu machen (verdienen habe ich hier versehentlich nicht genannt), und die Maklerfirma lebt von Provisionen, die irgendwer (einkaufende Kundschaft) später auch berappen sollen. . . bin gespannt wie das weitergeht . . .