Neuer Fahrplan ab Dezember: künftig stündliche S11 von Halle über Merseburg, Geiseltal nach Querfurt – Fahrgäste können Hinweise geben

Wenn am 15. Dezember dieses Jahres der Fahrplan wechselt, stehen in Sachsen-Anhalt einige Veränderungen an. Das Dieselnetz Sachsen-Anhalt wird dann von der Regionalverkehre start Deutschland GmbH (start) übernommen (Derzeit Abellio) und zwischen Querfurt und Halle wird es eine neue S-Bahn-Linie geben. Voraussichtlich schon ab Juni 2024 wird es Kapazitätserweiterungen auf der Strecke Berlin – Stendal geben. Darüber informiert heute die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, gemeinsam mit der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA GmbH) und der DB InfraGO Region Südost.
„Mobilität bedeutet Freiheit und zu dieser Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Damit die Menschen das eigene Auto auch mal stehen lassen und auf den öffentlichen Schienenpersonennahverkehr umsteigen, schaffen wir ein attraktives und komfortables Angebot“, sagte Lydia Hüskens heute in Magdeburg.
Die aktuell als RB78 bekannte Regionalbahnlinie wird künftig als S-Bahn S11 täglich stündlich auf der Gesamtstrecke zwischen Querfurt, Mücheln, Braunsbedra, Merseburg und Halle unterwegs ein. Dies bedeutet vor allem in den Abschnitten Querfurt – Mücheln und Merseburg – Halle eine deutliche Angebotsausweitung. Außerdem entfällt in Merseburg Hauptbahnhof der bisher in der Regel erforderliche Umstieg. Die S11 wird auch in Halle-Ammendorf und Schkopau halten und zusammen mit der RB25 täglich etwa halbstündliche Fahrtmöglichkeiten in Richtung Halle und Merseburg bieten. „Wir sind sehr froh, dass wir den Pendlern hier ein attraktives Angebot machen können und dafür sorgen, dass sie mit der S-Bahn eine echte Alternative für einen entspannten Arbeitsweg haben“, erklärt Ministerin Hüskens im Rahmen einer Pressekonferenz.
Zusätzliche Fahrten sind ebenfalls zwischen Stendal und Rathenow, sowie zwischen Burg, Magdeburg und Braunschweig vorgesehen. Für regelmäßige Bahnfahrer und Pendlerinnen lohnt sich hier ein Blick in die Fahrplanvorschau www.mein-takt.de/2025, die die Möglichkeit bietet, zwischen dem 14. Februar und dem 3. März ihre Bahn- und Bus-Verbindungen genau zu prüfen und den Angebotsplanern der NASA GmbH eine Rückmeldung zu geben, an welcher Stelle ein benötigter Anschluss nicht erreicht wird oder in anderer Hinsicht nachgebessert werden kann. Dieses jährliche Beteiligungsformat erfasst die Bedürfnisse der Reisenden und trägt zur Verbesserung des Fahrplans bei. Auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können, geben Rückmeldungen der Fahrgäste den Planern immer wieder Hinweise, um mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen einen bestmöglichen Fahrplan zu gestalten.
S11 Querfurt – Mücheln – Braunsbedra – Merseburg – Halle
- täglich stündliches Verkehrsangebot auf der Gesamtstrecke durch Leistungsausweitung in den Abschnitten Querfurt – Mücheln und Merseburg Hbf – Halle Hbf (am Sonntagmorgen verkehren drei Zugpaare nicht zwischen Mücheln und Querfurt)
- Direktverbindungen nach Halle, mit Ausnahme einzelner Fahrten kein Umstieg in Merseburg Hbf
- Bedienung von Halle-Ammendorf und Schkopau ergibt zusammen mit RB25 ein halbstündliches Angebot Richtung Halle und Merseburg
- Vermarktung künftig als S-Bahn-Linie S11 (aktuell RB78)
- Montag bis Freitag zur Hauptverkehrszeit etwa zwei Drittel der Fahrten mit doppelter Kapazität
RE4/RB34 Stendal – Rathenow – Berlin
- zweistündlich direkte Fahrtmöglichkeiten mit dem Nahverkehr zwischen Stendal und Berlin
- zusammen bilden beide Linien ein täglich stündliches Angebot, bei RE4 ohne Umstieg in Rathenow
- das deutlich umfangreichere Angebot wird damit der stark gestiegenen Nachfrage auf dieser Verbindung seit Einführung des Deutschlandtickets gerecht
- Einführung voraussichtlich bereits im Juni 2024 geplant
- im Fahrplan 2025 zeitliche Anpassungen geplant
- ab Juni 2025 wegen Bauarbeiten RB34 nur als Busverkehr möglich
RE7 Dessau – Berlin
- wegen Gleis- und Bahnsteigarbeiten im Zeitraum 30.06.2025 bis 05.09.2025 steht im Abschnitt Roßlau – Wiesenburg nur ein Gleis zur Verfügung o wegen der geringeren Gleiskapazität kann nur zweistündlich ein Personenzug je Richtung verkehren o im Bauzeitraum täglich nur Zweistundentakt Dessau Hbf – Wiesenburg (– Berlin) möglich
RE11 Magdeburg – Halberstadt – Thale
- im Zeitraum 16.06.2025-08.08.2025 baubedingt Entfall Quedlinburg – Thale und Ersatz durch Busverkehr
RE12/RB22 Leipzig – Zeitz – Gera
- mit der Betriebsaufnahme sind noch keine Angebotsänderungen vorgesehen
- Angebotsausweitung im Frühverkehr sowie zeitliche Anpassungen erst zum Dezember 2025 möglich
RE15/RE16/RB20/RB25 Halle/Leipzig – Naumburg – Erfurt/Jena – Saalfeld
- aufgrund von Baumaßnamen an den Saalebrücken zwischen Naumburg und Großheringen ist nur eingleisiger Betrieb möglich • Fortführung des Baukonzeptes aus 2024 bis 27.02.2025: Entfall des RE16 im Abschnitt Naumburg (Saale) Hbf – Apolda sowie des gegenseitigen Anschlusses zwischen RB20 und RB25 in Naumburg (Saale) Hbf. Anschluss von Leipzig nach Jena/Saalfeld und umgekehrt weiterhin realisiert, von Halle nach Weimar und Erfurt und umgekehrt mit Anschluss zwischen angepasstem RE16 und RB20
- RE16 fährt Halle (Saale) Hbf – Naumburg (Saale) Hbf temporär mit Halt an allen Stationen
- RE15 entfällt im Abschnitt Naumburg (Saale) Hbf – Jena
- zwischen Naumburg (Saale) Hbf und Leipzig Hbf andere Zeitlagen.
- wegen zusätzlicher Baumaßnahme Großlehna – Großkorbetha muss im Zeitraum 28.02.2025–06.06.2025 der RE15 zusätzlich Naumburg (Saale) Hbf – Leipzig Hbf entfallen
- weitere zeitliche Anpassungen bei RB20/RB25 in Richtung Leipzig/Halle erforderlich
- Ab 07.06.2025 sollen wieder alle Linien nach dem bis Juni 2024 gültigen Konzept fahren.
RE19/RE20/S1 Schönebeck-Bad Salzelmen – Magdeburg – Stendal – Salzwedel – Uelzen/Wittenberge
- vom 02.08.2025 bis vsl. 01.05.2026 erhebliche Einschränkungen wegen Generalsanierung des Korridors Hamburg – Berlin und der daraus resultierenden Umleitungsverkehre: o Entfall S1 zwischen Osterburg und Wittenberge und Ersatz durch Busverkehr o Entfall RE19/RE20 zwischen Salzwedel und Uelzen und Ersatz durch Busverkehr o vsl. nur eingeschränktes Zugangebot zwischen Stendal und Salzwedel RB36 Wolfsburg – Magdeburg
- am Wochenende neue Fahrtmöglichkeit Wolfsburg Hbf 7:14 – Haldensleben 7:53, von dort verkehrt der Zug weiter nach Magdeburg Hbf RB40 Burg – Magdeburg – Braunschweig
- durchgehender Stundentakt auf der gesamten Strecke auch am Wochenende; das deutlich umfangreichere Angebot wird damit der stark gestiegenen Nachfrage auf dieser Linie seit Einführung des Deutschlandtickets gerecht
RB41 Magdeburg – Aschersleben
- Entfall der sehr schwach nachgefragten Fahrt Magdeburg Hbf 3:39 – Güsten 4:29
RB47 Magdeburg – Bernburg – Halle
- zeitliche Anpassung der bisherigen Fahrt 7:25 ab Bernburg Hbf Richtung Halle; diese Fahrt startet nun vsl. erst 7:48 in Bernburg Hbf, die Standzeit in Könnern entfällt
- Fortsetzung der umfangreichen Baumaßnahmen zwischen Magdeburg Hbf und Magdeburg-Buckau, daher müssen die meisten Züge der Linie RB47 ab Mitte 2024 und auch im gesamten Jahr 2025 zwischen Calbe Ost und Magdeburg Hbf entfallen; ersatzweise können auf diesem Abschnitt die Züge der Linie RE30 genutzt werden
RB50 Aschersleben – Dessau
- vom 18.06.2025 bis 07.08.2025 baubedingt Entfall Köthen – Dessau Hbf und Ersatz durch Busverkehr
- ab 22.09.2025 Verlängerung der in Güsten beginnenden und endenden Fahrten bis Aschersleben aufgrund von Umbaumaßnahmen im Bahnhof Güsten
RB76 Weißenfels – Zeitz
- neuer Betreiber Erfurter Bahn (derzeit DB Regio) • keine Angebotsänderungen vorgesehen
HBX „Harz-Berlin-Express“ Goslar/Thale – Halberstadt – Magdeburg – Berlin
- ab 02.08.2025 vsl. baubedingte Umleitung über Halberstadt – Aschersleben – Dessau – Potsdam – Berlin
– typische Floskel von FDP-Politikern
Die Menschen sollten nicht das eigene Auto mal stehen lassen, das Auto muss die letzte in Betracht gezogene Lösung sein, wenn alle anderen Möglichkeiten vorher nicht in Frage kommen. Die argumentiert mit der fortwährend falschen Auffassung, dass das Auto die Norm ist und alles andere nur ein „Angebot“.
Wann bekommen wir endlich echte Verkehrsminister, nicht nur Autominister?
Überlass das mal den mündigen Bürgern, welches Fortbewegungsmittel sie nutzen wollen. Autofahrer sind genau so eine Gruppe, deren Wünsche und Lebensrealitäten zu achten sind.
Man wird nicht als „Autofahrer“ geboren, man wird dazu gemacht. Ich sage ja nicht, dass der Autoverkehr völlig vernachlässigt werden soll, aber er muss halt ganz weit hinten in der Prioritätenliste stehen. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass der ÖPNV so bequem werden muss, dass es sich nicht wie ein Mangel anfühlt, auf ihn angewiesen zu sein.
@ 0010110: Ich habe lange geprüft und bin zu der festen Überzeugung gekommen, ÖPNV und DB kommen für mich nicht in Frage. Meine bevorzugten Transportmittel sind das Auto und das Flugzeug. Im Sommer auch gern mal das Pferd für einen Ausritt im Wald.
Ist Ihnen das so jetzt recht?
Da lach ich doch nur drüber, das wird so nicht realisiert werden können. Tür-zu-Tür Lettin- Dessau-Törten in 55 Minuten. Versuch das mal mit ÖPNV: 2 Stunden 15 Minuten.
Noch fragen, Kienzle? 45 Minuten allein schon bis HBf Halle… Muß echt nicht sein, oder?
Hat ja auch keiner gesagt, dass jeder von der einen Arschbacke der Welt zur anderen genauso schnell und flexibel mit dem ÖPNV kommen muss wie mit dem Auto. Wie gesagt: das Auto zu nehmen, ist in Ordnung, aber es muss halt die letzte in Betracht gezogene Lösung sein, wenn alles andere nicht geht, nicht die erste.
Im Moment wird so gebaut, dass das Auto zuerst kommt, und dann wird irgendein „Angebot“ geschaffen, damit die Leute auch „mal“ aufs Auto verzichten. Das ist der falsche Ansatz.
Lückenschluß Querfurt- Vitzenburg, sofort.
Damit wäre die Anbindung an die Unstrutbahn wieder da, somit wäre noch die Lücke zwischen Reinsdort und Artern auf Thüringer Territorium aber die haben bald einen AfD- Ministerpräsidenten, dann wird alles wieder gut.
Na, das kannst du mit dem aber vergessen, weil die keine Subventionen haben wollen. Und eine bahn wird dort ohne diese nicht bauen.
Die Bahn ist ja schon da, die Gleise zwischen Reinsdorf und Artern liegen.
Bislang hat es sowohl unter der CDU- Regierung (Lieberknecht hatte die Trasse einst abbestellt, Links war dagegen und regiert heute)…das meinte ich mit „auf die AfD warten“. Oder Thüringen annektieren auf diesem Teilstück und Sachsen- Anhalt bestellt diese 10 km neu, alles wäre möglich.
Ein Fluß wird erst ein Fluß wenn kleine Bäche ihn speisen, eine Binsenweisheit die all das Regierungsvolk mit Löffeln gefüttert kriegen muß weil sie es von selbst nicht merken.