Neuer Sonnenrekord im Frühjahr in Sachsen-Anhalt: 720 Stunden schien die Sonne (468 Stunden normal), 86 Liter Regen (135 Liter im Durchschnitt), 9,8 Grad Durchschnittstemperatur

Das Frühjahr 2025 war nicht nur deutlich zu warm, sondern auch eines der trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Während erste Sommertage bereits Mitte April registriert wurden, fiel das Thermometer im Mai regional nochmals unter den Gefrierpunkt. Dazu schien die Sonne nahezu ungebremst und näherte sich den Rekordwerten aus den Jahren 2020 und 2011, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen meldete.
Starke Temperaturschwankungen mit frühen Sommertagen und spätem Frost
Das Frühjahr 2025 erreichte eine Mitteltemperatur von 9,8 Grad Celsius (°C) und lag damit um 2,1 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 1961–1990 (7,7 °C). Gegenüber der aktuellen Vergleichsperiode 1991–2020 (8,9 °C) ergab sich eine Abweichung von +0,9 Grad. Damit setzte sich der langfristige Erwärmungstrend auch im Frühjahr fort. Der April endete als siebtwärmster und brachte ungewöhnlich frühe Sommerwärme. Der erste Sommertag des Jahres (mindestens 25,0 °C) wurde bereits am 12.4. am Oberrhein, in Rheinland-Pfalz und im Saarland registriert. Der erste heiße Tag (mindestens 30,0 °C) folgte am 2.5. mit 30,4 °C in Waghäusel-Kirrlach im Oberrheingraben, wo voraussichtlich am 31.5. mit um die 31 °C auch die bundesweit höchsten Werte des Frühjahrs erreicht werden. Das Minimum meldete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit –11,2 °C am 18.3. – dort, in den östlichen Mittelgebirgen sowie im Nordosten trat auch im Mai wiederholt Frost auf.
Frühjahr 2025 war mit 96 l/m² eines der drei trockensten seit Messbeginn
Im Frühjahr 2025 fielen bundesweit rund 96 Liter pro Quadratmeter (l/m²) und damit etwa 48 % weniger als im langjährigen Mittel der Referenzperiode 1961–1990 (186 l/m²). Gegenüber der neueren Vergleichsperiode 1991–2020 (171 l/m²) ergab sich ein Defizit von rund 44 %. Damit zählt 2025 zu den drei trockensten Frühjahren seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 – gemeinsam mit 1893 (85,3 l/m²) und 2011 (89,5 l/m²). Besonders markant fiel das Niederschlagsdefizit im Nordosten aus, wo vielerorts nur um 40 l/m² registriert wurden. Im Gegensatz dazu erreichte das Alpenvorland örtlich über 300 l/m². Wilhelmsfeld, im Rhein-Neckar-Kreis, verzeichnete am 28.5. mit 86 l/m² die bundesweit höchste Tagesmenge.
2025 mit drittsonnigstem Frühjahr seit 1951 und neuen Rekordwerten im Norden
Mit rund 695 Stunden lag die Frühjahrsbilanz rund 49 Prozent über dem Soll von 467 Stunden (Periode 1961–1990). Selbst gegenüber dem Vergleichszeitraum 1991–2020 (522 Stunden) wurde ein Plus von rund 33 Prozent erreicht. Besonders sonnig präsentierte sich das Nordseeumfeld mit Spitzenwerten bis zu 775 Stunden – ein außergewöhnlicher Wert. Weit weniger Licht fiel hingegen am Alpenrand: Hier wurden teils nur rund 500 Stunden verzeichnet.
In Sachsen-Anhalt lag die mittlere Frühjahrstemperatur 2025 bei 9,8 °C und damit deutlich über dem langjährigen Klimawert von 8,1 °C. Der warme April brachte am 16. mit Höchstwerten über 25 °C bereits den ersten Sommertag des Jahres. Das Frühjahr war jedoch auch durch ausgeprägte Trockenheit gekennzeichnet – insbesondere im März und in der ersten Aprilhälfte blieb nennenswerter Niederschlag weitgehend aus. Bis zum Saisonende werden lediglich rund 86 l/m² erwartet, was nur knapp zwei Dritteln des klimatologischen Solls von 135 l/m² entsprach. Zugleich scheint sich über der östlichen Mitte nach letzten Berechnungen mit rund 720 Stunden (468 Stunden) ein neuer Rekord bei der Sonnenscheindauer abzuzeichnen.
Das hat früher und ganz früher nicht gegeben.
Zugegeben, ganz, ganz früher schon.
Wunderschön weiter so.
Super, bestes Frühjahr aller Zeiten. Nur etwas mehr Regen wäre gut gewesen.
Gibt es aber nicht. Leb damit.
Wieso bestes Frühjahr aller Zeiten?
Es ist dem aktuellen Zeitgeist entsprechend üblich, jedes Wetterereigniss mit der verbalen Formel aller Zeiten zu verbinden. Man könnte natürlich auch Zeitgeist verkuppeln: Bester Zeitgeist aller Zeiten. Oder wie wärs mit besser Nulli aller Zeiten.
Allzeit eine Handbreit Wasser aller Zeiten unter dem Kiel und einen breiten Fuß bster Luft aller Zeiten über dem Luftschiff!
Es ist fast so, als gäbe es einen Zusammenhang zwischen mehr Sonnenstunden und weniger Regen.
Mann sollte Korrelation und Kausalität nicht verwechseln; auch dann nicht, wenn es aus den ersten Blick plausibel erscheint.
Zusammenhang ist ein allgemeinverständlicher Begriff für:
a) Korrelation
b) Kausalität
Zweimal darfst du raten. Tipp: b) wäre falsch.
@Altöl: Es kann auch Nachts regnen. Dann ist deine Korrelation im Arsch. Ebenso, wenn es viel Regen in kurzer Zeit tagsüber gibt – aber das wolln wir nicht.
@150: Bestes Frühjahr: Weil viel Sonne, früh warm genug, aber nie zu heiß, toller Mai – der Garten hat es geliebt.
@Luftschiffer: Aller Zeiten galt implizit für mich, aber das sind immerhin 60+ Jahre. Der Zeitgeist geht mir dagegen am … vorbei.
Du kannst ohne Wasser gärtnern? Alle Achtung! Da wärst du der einzige.
Und ja, das Wasser aus dem Wasserhahn kommt auch irgendwo her und ist endlich.
Es gibt hier sogar beides.
Hab gelesen, dass der Atlantic um UK rum teilweise bis zu 4°C wärmer ist als das langjährige Mittel. Kann man dort bald Bananen anbauen, oder Kaffee.
Und wärmeres Wasser bringt viele Probleme für maritimes Leben, und der Atlantik ist auch die Wetterküche. Wärmeres Wasser verdunstet mehr, der Niederschlag kommt nicht immer erwünscht.
Erinnert mich an Falmouth (an der Südküste), warm, der Strand war voll, aber keiner war im Wasser. Aber schon bei den ersten Schritten ins Wasser war mir klar, warum, denn das Wasser war kälter als kalt
Das der Mai dieses Jahres deutlich zu kalt war, wird interessanterweise nicht erwähnt. Warum?
Mögliche Antworten:
a) Der Mai dieses Jahres war gar nicht deutlich zu kalt.
b) Das Frühjahr umfasst mehr als nur den Mai.
c) Es ist alles eine große Verschwörung.
Dieser Mai war an der DWD Station Leipzig/Halle (Nr. 3292) gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 2020 um 0,7 K zu kalt. Übrigens war er auch überdurchschnittlich feucht
Das ist aber ganz schön frech gelogen, Großer. 😉
Die Antwort C ist richtig. Wo kann ich mir mein Heißes Bratwürstchen abholen?
Am Impfzentrum
Der Meteorologen-Schwurbel ließt sich so spannend wie einst die Berichte der staatlichen Plankommission der DDR: Das Kombinat Regenmacher hat das SOLL verfehlt (und dem Kombinatsleiter wird morgen im ZK der Frack gebügelt; er muß ihm beim Bügeln anbehalten); es gab Defizite hie und da, und – vor allem -: Das VE Kombinat Klärchen hat den Plan bei Sonnenstunden übererfüllt.
Schau’n wir mal, was Karl-Eduard morgen nach Schwabes Rumpelkammer so über den vermaledeiten Westen erzählen wird. Mit solchen Zahlen können die Wessis garantiert nicht aufwarten…
Du baust auch die Rauchmelder ab und nicht wieder dran, weil die immer so nervig piepen, stimmt’s?
Du hast den Beruf verfehlt! Astrologe passt besser zu Deinem Geist!
Sonst gibt’s immer eine monatliche Wasserstandsmeldung. Dafür hat es wohl nicht gereicht und nun schustert man iwelche Zeiträume zusammen, die so, naja, mit n bissel Auge zudrücken, passen.
Pegel Trotha: 152cm (01.06.2025 12:00 Uhr)
Ober- oder Unterpegel? Tauchtiefe vergessen!
Greta’s Prophezeiungen haben sich bewahrheitet. Wir werden alle verglühen…
98% aller Wissenschaftler erkennen den Klimawandel an. Aber Detlef weiß es besser.
Davon steht im einzig ernstzunehmenden Grimoire (The Authentic Red Dragon And The Black Hen) kein Wort. Disney-Figur, Du glaubst an die falschen Prediger!