Neues Agroforstsystem in Halle-Osendorf getestet
Ein ganz praktischer Beitrag zum Klima- und Artenschutz wurde am Mittwoch auf einem Acker in Halle-Osendorf geleistet. Der hier ansässige Biophilja Permakulturhof pflanzte 2000 Bäume in Form eines Agroforstsystems (AFS) auf seine fünf Hektar große Ackerfläche in der Nähe des Osendorfer Sees.
Die Bäume, allesamt Pappeln verschiedener Sorten, werden den Acker umranden und die einzelnen jeweils ein Hektar großen Parzellen unterteilen. Zwischen den Baumstreifen kann weiterhin Ackerbau betrieben werden, aber mit vielen Vorteilen aufgrund der entstehenden Symbiose mit den zweireihigen Baumstreifen.
„Die Bäume spenden Schatten, insbesondere in den heißer werdenden Sommern. Wind wird gebremst und dadurch Austrocknung verringert, das Mikroklima verbessert“, so AbL-Mitglied Rene Thielicke über die ökologischen Vorteile: ,,Außerdem finden Vögel und Insekten zusätzlichen Lebensraum, Kohlendioxid aus der Atmosphäre wird im Holz der Bäume gebunden und Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit wird für alle Pflanzen durch das tiefreichende Wurzelwerk der Bäume verbessert.“
Es ist eine Investition in die Zukunft mit doppeltem Nutzen, denn: „Die schnellwachsenden Pappeln können nach und nach durch hochwertigere Baumarten ersetzt und mit Sträuchern ergänzt werden, “ meint der Landwirt, so können nachfolgende Generationen zusätzliche Fruchtarten ernten und einen größeren nachhaltigeren Ertrag von der Fläche gewinnen.
Agroforstsysteme finden langsam aber stetig Verbreitung in der Landwirtschaft, insbesondere bei ökologisch und regenerativ wirtschaftenden Betrieben. Zuletzt hat in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr Landwirt Eicke Zschoche in Prosigk, ebenfalls Mitglied der AbL, eine 40 ha große Fläche als AFS mit Bäumen bepflanzt.
Für eine stärkere Förderung des Systems setzen sich auf politischer Ebene ganz besonders die Verbände AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) und DeFAF (Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft) ein. Im Kontext der aktuell laufenden Verhandlungen zur Reform der gemeinsamen Agrarpolitik ist dieses Werben enorm wichtig, um die Fördergelder der EU stärker in Richtung einer nachhaltigeren, klimaresilienteren und multifunktionalen Form der Landnutzung zu lenken.
Für den Bioland-Hof Biophilja ist die Pflanzaktion ein lang ersehntes Ereignis. ,,Die Bäume sind ein fester Bestandteil des angestrebten Permakultur-Systems, in dem Landwirtschaft nach dem Vorbild natürlicher Ökosysteme gestaltet und praktiziert wird. Im Schatten und mit dem Windschutz der Bäume können Gemüse und Getreide künftig gesünder und besser wachsen als in der extremen Sommerhitze der letzten drei Jahre. Auch die Hühner und Ziegen werden sich hier wohlfühlen, denn die Tiere nutzen schon jetzt zahlreich vorhandene Weißdorn-Sträucher als Deckung und Nahrungsangebot auf den Wiesenflächen.“ so Rene Thielicke abschließend.
Hört sich ja sehr nett an!!! Wird ja hier in dem Artikel alles in den höchsten Tönen über den Klee gelobt…
HIER sind plötzlich Pappeln ganz wertvoll!!!
In Halle dagegen wurden viele hunderte Pappeln abgeholz!!! Da waren sie angeblich eine Gefahr und auch wertlos!!!
WIE BESCHEUERT IST DAS EIGENTLICH!!!
Brauchen die Vögel in Halle kein Platz zum Nisten?? Brauchen wir hier KEIN GUTES KLIMA UND SAUERSTOFF??
UND das Nachpflanuen in Halle klappt null… Und ein Ersatz für schon große Bäume ist das sowieso nicht!!!
Diese Umweltfuzzis in Ämtern kann man doch alle glatt vergessen!!! Die haben null Ahnung!!! Die sind einfach nur bestechlich, macht- und geldgierig!!
EINFACH ZUM KOTZEN!!!
Schlimm, dass Halle immer hässlicher wird… Das Immobilien, Parkplätze, hässliche Gebäude und Geld immer wichtiger werden, als Natur und Schönheit. Schade, dass Halle immer mehr austrocknet. Schade, dass Halle bald nicht mehr die grünste Stadt Deutschlands sein wird!!!
Danke den Büro fuzzis, die keinen Wert auf Natur in der Stadt Halle legen!!!
Was qualifiziert dich für deine Einschätzung der tatsächlichen Situation? Hast du eine entsprechende Ausbildung, bist du Experte oder hast sonst mit dem Thema zu tun?
Wenn dem nicht so sein sollte, ist es einfach nur ein Kommentar, den man getrost vergessen kann, einfach nur eine subjektive Einschätzung der Lage von einem Laien!
Die Idee ist alles andere als neu, nun heißt es also mal Agroforstsystem, na meinetwegen. Hauptsache, es verbreitet sich endlich deutschlandweit.
Das sind doch zwei vollkommen unterschiedliche Situationen. Pappeln sind ab einem nicht allzu hohen Alter anfällig für Windbruch. Auf einem Acker ist das kein Problem, in der Stadt schon, denn im Zweifelsfall kommt jemand zu schaden und die Stadt haftet dafür (siehe Pappel-Urteil).
Hier ein interessanter Artikel dazu: https://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/die-pappel-hat-kaum-noch-eine-chance-1265288.html
Auch steht hier ja geschrieben, dass es sich bei der Pappel nur um eine temporäre Lösung handelt. Da man das System neu aufbauen will, braucht man zunächst schnellwachsende Bäume und hier bieten sich Pappeln an. Diese werden dann auch nach und nach gegen beständigere Arten und Sorten getauscht.
Jaja, die Pappel-Opfer füllen ganze Friedhöfe…
Dieses „System“, welche schon in den Jahrhunderten vor der Erfindung des Kunstdünger angewandt wurde, muss verpflichtend werden. Es rei CH t nicht, wenn das 2,3 vorbildliche und verantwortungsvolle Betriebe machen. Aber gut, das darüber berichtet wird. Letztlich bestimmt auch der Verbraucher, der sich ja auch zu gern aus der Verantwortung zieht und lieber aufs Geld guckt.
Ich verstehe den Hype auch nicht so ganz. Ich komme aus Westfalen und dort findet man oft Pappelreihen an Kanälen, Feldwegen und zwischen Feldern. Die Bäume brechen den Wind und verringern somit Sturmschäden und Erosion. Zudem, bei richtiger Pflege, kann man das Holz auch noch verkaufen. Ich bin immer wieder verwundert, wie Kahl die Felder um Halle wirken.
Hier mal ein Bild vom Boker Kanal nahe Paderborn: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/70/Boker-Heide-Kanal.jpg
Ich komme aus Niedersachsen. 😀
https://youtu.be/EgZjtol54U0
Seit wann hat der Verbraucher irgend ein Mitspracherecht oder auch nur genügend Informationen, was in der bzw. wie Landwirtschaft betrieben wird? Steht z:B. auf einem Produkt, ob es unter Agroforst-Bedingungen erzeugt wurde? Solche Dinge gehören von der Politik geregelt und bei der Klöckner ist nur schwarz zu sehen.
Ich finde das gut!😇Besser als Äcker mit Windrädern und Solar zuzupflastern 🙈 für sowas werden sogar Bäume gefällt 🙈🙈aber ist ja auch sowas von Öko🙈