Niemand will das alte XENOS-Kaufhaus: Versteigerung geplatzt
Die Versteigerung des ehemaligen XENOS-Kaufhauses in der Großen Ulrichstraße in Halle ist gescheitert. Das denkmalgeschützte Gebäude war bei den Sächsischen Grundstücksauktionen in Leipzig für ein Mindestgebot von 2,2 Millionen Euro angeboten worden. In den kommenden zwei Monaten steht das Gebäude noch im Nachverkauf des Auktionshauses.
Das Gebäude wurde 1896 erbaut. Zunächst befand sich hier das Haushalts- und Eisenwarenhaus Leonhardt&Schlesinger. Nach der Wende befand sich hier lange Jahre eine Filiale der Kette BLOKKER, später umbenannt in XENOS. Nach dem Verkauf der Kette an TEDI wurde das Kaufhaus geschlossen. Kurze Zeit wurde es durch den „FACTORY MARKET“ genutzt. Aktuell stellen Studenten der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in den Schaufenstern aus.
Im Versteigerungskatalog werden die „attraktiven Ausstattungsmerkmale“ hervorgehoben wird eine 14 m hohe Bleiglaskuppel und Fenster mit Ornamentverglasung. Vom Haupteingang kommend blickt man auf die großzügige, massive Treppenanlage mit schmiedeeisernem Geländer.
Ja leider gibt es kaum noch große Warenhausketten welche solche Räume nutzen würde. Und mehrere kleinere Händler ziehen da auch nicht hinein. Der Kaufpreis ist für die nicht zu stemmen und eine Vermietung macht der Eigentümer bestimmt nicht mit. Obwohl die Option auch interessant wäre. In den Leipziger Höfen (nur als Beispiel) sind ja auch viele kleine Läden auf engem Raum zusammen und es funktioniert.
Genau… In Leipzig…
Vor der Wende war es ein Sportartikel Kaufhaus Expovita
@Ralf…ich weiß. Habe dort meine Ski gekauft 🙂
@G… warum sollte man nicht einen Vergleich zu Leipzig ziehen? Schließlich wollen wir ja alle dass es auch hier in Halle neue attraktive Läden gibt. Und es war nur ein Beispiel. Hättest du eine bessere Idee? Wünsche dir einen schönen Tag
Ein Vergleich mit Leipzig ist schon wegen der deutlich geringeren Kaufkraft in Halle nicht möglich.. Höherpreisige Geschäfte Boutiquen oder ä haben hier einfach keine chance.
Darüber hinaus ist die Lage des Hauses äußerst ungünstig…. Keine Chance für etwas Gastronomie Cafe mit Freisitz oder so,
Auch eine Nutzung durch einen Mieter ist wegen der geringen verkaufsfläche nicht lohnend genug.
Das Parkhaus könnte etwas von Nutzen sein.. Ist aber für ortsfremde schlecht zu finden… Wenn der einbahnstrassenring kommt ist dann entgültig schluss ..
Schönen tag auch.
Tja, dann ist das Haus wohl keine 2,2 Millionen Euro wert, würde ich sagen. Dann muss der Markt das eben Regeln und der Verkaufspreis sinken.
Könnt ihr nicht daraus eine Flüchtlingsunterkunft machen? Oder ein Kaffee mit SPD Politiker Treff? Maß verkaufen könnt ihr da nichts mehr.
SPD-Treff gabs ja schon mal: „Volkspark“, der war ja sogar SPD-Eigentum, aber nach der Wende wollten die neuen Genossen ihn dann doch nicht wieder heben.
war doch klar, bei der nächsten Auktion gibt dann kein Mindestgebot und das kaufhaus geht für 1 € weg.
@G…da gebe ich dir natürlich Recht. Mir ging es auch nur darum dass man eventuell versuchen sollte mehrere kleinere Läden dort anzusiedeln. Nix teures aber eben auch nicht TEDI und Co.
Das wäre schön… Tedi, Barbiere und nagelstudios haben wir genug.
Aber im Stadtrat streitet man lieber um den kik Umzug in ammendorf..
Vielleicht kauft es ja die Stadt für 2 Mio. EUR, um es dann für 1 EUR pro qm an kik zu vermieten, alles mit der Begründung der Attraktivitätssteigerung der Innenstadt.
1.Nachteil: Wer will schon Kaufhäuser?
2.Nachteil: Wer will schon Häuser, die in der Mitte der Etagen ein großes Loch haben.
Leider ist Halles Innestadt weder für gehobene Käuferschichten attraktiv, noch – daraus resultierend – für entsprechende Anbieter.
Politik und Verwaltung haben durch eine wirtschaftsfeindliche und ideologisch getriebene Standortpolitik die Innenstdt veröden lassen.
Aber Hauptsache Fahrradparkplätze und doppelte Parkgebühren.
Na dann, gute Nacht Halle.
Viel Spass mit den 3 Radfahrern und 500 Sterni Trinkern in der Innenstadt.
Ich fahre inzwischen viel lieber nach Leipzig und habe auch Erfurt zum Bummeln und Einkaufen entdeckt.
Dank A72 ist man in einer Stunde da, die Innenstadt ist top saniert, die Strassen in Schuss und preiswert parken kein Problem.
All das hat Halle nicht zu bieten.
Wenn noch mehr deinem Beispiel folgen, wird Halles Innenstadt wieder attraktiv und ist nicht so übefüllt mit Schnäppchenjägern, die hier nur abgreifen.
Siedel doch über in Stinkefinger Bodos Reich, wenns dir da so gefällt! Mach deinen fetten Job hier frei! Sei konsequent und zieh endlich ab hier! Oder höre auf, Halle auch noch schlechtzumachen!
Schon damals als die Fastfood-Ketten aus der Innenstadt verbannt worden sind,dachte ich mir: Gute Nacht, Halle. Welche Innenstadt hat bitte kein Mc Donalds oder Burgerking? „Das passt nicht zum Stadtbild“ oder wie der Wortlaut damals hieß… ich muss zum Wohle der Stadt entscheiden und nicht das verbannen,was mir nicht in den Kram passt.
Halle hat viel Potential, leider alles verschenkt.
Wenn Fast-Food-Ketten dein Qualitätsmerkmal sind, dann sagt das mehr über dich als über Halle aus.
In dem Zusammenhang möchte ich mal auf die Cittàslow-Bewegung hinweisen, die genau die Verhinderung von Fast-Food- und sonstigen Filialketten aus ist, und damit eine Steigerung der Attraktivität von Städten erwirkt.
Wenn du nach Leipzig oder Erfurt über die A 72 fährst, dann bist du aber hinter Bitterfeld irgendwo falsch abgebogen.