Nierenleiden: Bergzoo Halle schläfert Tigerin Cindy ein
Schweren Herzens hat sich der Bergzoo heute Morgen von „Cindy“ verabschiedet, denn die einundzwanzigjährige malaysische Tigerin musste in den Morgenstunden aufgrund eines beginnenden Nierenversagens eingeschläfert werden. Der Zoodirektor, die Tierärztin, die Kuratorin und das Team des Regenwald-Reviers, die die hochbetagte „Cindy“ nicht nur in den letzten Wochen aufopferungsvoll betreuten, haben sich diese Entscheidung nicht einfach gemacht. Nachdem sich jedoch Cindys Gesundheitszustand am Wochenende akut verschlechtert hatte, wurde nach einer erneuten Untersuchung und Begutachtung gemeinsam beschlossen, „Cindy“ zu erlösen . Mit ihr verliert der Zoo nicht nur ein besonderes Mitglied aus seiner Tierfamilie, sondern auch die letzte Vertreterin dieser Unterart des Tigers in einem deutschen Zoo. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die Cindy über die Jahre gepflegt, begleitet und geliebt haben. Sie wird uns stets in Erinnerung bleiben.
„Cindy“ wurde am 22. März 2002 im Zoo von Melaka in Malaysia geboren und kam im Juli 2003 in den Zoologischen Garten Halle. Hier zog sie mehrfach erfolgreich Jungtiere auf, die in andere Zoos in ganz Europa abgegeben wurden. In den vergangenen zwei Jahrzehnten war sie zudem eine herausragende Botschafterin ihrer Art und trug maßgeblich zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz dieser majestätischen Raubkatzen bei. Denn alle fünf noch existierenden Tigerunterarten sind weltweit vom Aussterben bedroht, hauptsächlich aufgrund von Lebensraumverlust, Wilderei und illegalen Handel mit Tigerprodukten, was zu einem dramatischen Rückgang ihrer Populationen geführt hat. Die Haltung und Zucht von Tigern in zoologischen Gärten wie dem Bergzoo Halle spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Arterhaltung, indem eine wichtige Reservepopulation gebildet wird. Der Verlust von „Cindy“ ist ein schmerzlicher Einschnitt in den Bemühungen um die malaysische Unterart in Europa, die wegen der nicht ausreichenden Anzahl von Jungtieren und Zuchtpaaren nun eingestellt wurden, Um die Erhaltung des Tigers generell besser steuern und eine für den Arterhalt relevante Reservepopulation aufbauen zu können, hat die EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) daher beschlossen, sich neben dem sibirischen Tiger auf die letzte Insel-Tigerunterart zu konzentrieren – den Sumatratiger. Mit der zehnjährigen Katze „Lara“ lebt bereits eine Vertreterin dieser Unterart in Halle. Der Zoo wird sich mit dem Sumatratiger also auch weiterhin mit Leidenschaft und Engagement für den Schutz und die Erhaltung des Tigers einsetzen und seine Mission fortsetzen, die Öffentlichkeit über die Dringlichkeit des Tigerschutzes zu informieren.
Foto Zoo Halle
Ja besser ist es ein Tier vom Leid zu erlösen, wenn’s nicht mehr geht. War schön die Jahre sie aufwachsen zusehen auch wenn’s Tiere in Gefangenschaften sind und sie nie den Duft der Freiheit kennenlernen konnte. Da wäre Sie aber dann gejagt…
Artenschutzprojekte vor Ort fördern > Tiere in Zoos einsperren und begaffen lassen
Und bitte keine neuen Tiger.Tiere gehören in die Natur und in keinen Zoo.
Und abgeschossen, ganz toll. Tiger sind eh schon gefährdet!
Das ist ja eben das Problem….es gibt kaum noch Lebensräume für diese Tiere !
Der Mensch-wir alle -bekommen alles kurz und klein…
Ruhe in Frieden Cindy.
Kann mir bitte mal jemand Erklären worin der Sinn hinter Reservepopulationen liegen soll? Den freien bedrohten Tieren in ihrem Natürlichen Lebensraum hilft das doch wohl eher nicht im geringsten, insbesondere da Zootiere nicht mehr ausgewildert werden können. Das scheint mir doch nur eine weitere faule Ausrede der Zooindustrie zu sein um weiterhin wilde Tiere zur Belustigung des Menschen und des Profites wegen auszubeuten. Es ist wirklich eine Schande dass Zoos heutzutage noch Unterstützer finden.
„Den freien bedrohten Tieren in ihrem Natürlichen Lebensraum hilft das doch wohl eher nicht im geringsten, insbesondere da Zootiere nicht mehr ausgewildert werden können.“
Und vor allem der natürliche Lebensraum immer kleiner wird.
Irgendwer scheint auf den Tag X zu warten, wo man ein Traumland erschaffen wird, in dem man dann lauter nachgezüchtete Wildtiere aussetzen kann. Mensch vergisst nur immer, dass er nicht Gott ist.
Der weltweite Bevölkerungsknick kommt. In immer mehr Ländern sterben mehr Menschen, als geboren werden.
Danke @ Zoolrotiker👍🏻💯
Neurotiker falsch geschrieben
Zookritiker, weshalb sollte denn jemand Interesse an Zoos haben? Profit wohl eher nicht, ein Zuachssgeschäft ist das ohne Ende.
Belustigung der Menschen? Eher weniger, die zahlen dafür hohe Preise, also warum?
Die Raubtiergehege in Halle sind so klein. Keine Großkatzen sollten dort gehalten werden. Erweitert doch das nun frei gewordene Eckchen um die anderen. Da hat das noch verbliebene Tier wenigstens mehr Platz.
21 Jahre – das gesamte Leben – im Knast, und das, ohne dass sich das arme Tier hat was zuschulden kommen lassen.