Ordnungsausschuss thematisiert Schulleiter-Alarm zu Straftaten gegen Schüler

Vor wenigen Tagen konnte Bildungsdezernentin Katharina Brederlow davon berichten, dass sich einige Schulleiter bei der halleschen Stadtverwalt gemeldet haben. Sie beklagen Straftaten gegen ihre Schüler auf dem Weg zur Schule oder vom Unterricht nach Hause. Doch auch auf den Schulhöfen gab es schon Vorfälle, teilweise mit Messern.

Er finde diesen Hilferuf dramatisch, sagte Stadtrat Johannes Menke im Ordnungsausschuss. Er regte an, auch die Jugendrichter hinzu zuziehen, die ja oft Straftäter wieder laufen lassen. Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs Sicherheit, verwies auf „die Unabhängigkeit der Justiz.“ Zu den Gesprächen zwischen Stadtverwaltung und Polizei sei bereits ein Termin vereinbart worden, der in wenigen Tagen stattfinden soll.

Offensichtlich habe nun auch die Stadtverwaltung die Jugendkriminalität als ernstzunehmendes Problem erkannt, heißt es von der CDU-Stadtratsfraktion. Diese will von der Stadtverwaltung nun wissen, welche genaue Zielsetzung das Gespröch haben soll, wie die Stadtverwaltung nach eigener Einschätzung die Jugendkriminalität eindämmen kann, welche Maßnahmen geplant sind, wie die Arbeit der Polizei unterstützt werden kann und wieso erst Hinweise durch die Schulleiter nötig waren, damit die Stadtverwaltung das Problem zu Kenntnis nimmt. Zudem wollen die Christdemokraten wissen, ob die Stadtverwaltung noch immer der Ansicht ist, dass kein Sicherheitskonzept nötig ist. Die Fragen sind für die Oktober-Sitzung des Stadtrats eingebracht worden.