Ortsumgehung Ammendorf: Anwohner machen Druck

Seit Jahren wird bereits über eine Ortsumgehung für Ammendorf, Osendorf und Radewell gesprochen. Doch außer Ankündigungen passierte nichts. Das sorgte am Montagabend bei der Zukunftswerkstatt für heftige Kritik.
Vor allem die Anwohner der Regensburger Straße erhoffen sich durch eine Umgehung eine Verkehrsentlastung und damit weniger Lärm. „Die Umgehungsstraße wird seit 20 Jahren versprochen“, schimpfte Anwohner Michael Hoffmann. Sein Haus habe bereits Risse, „das ersetzt mir niemand.“ Er kritisierte, dass immer nur vage Aussichten getätigt werden. „Da muss mal was passieren“, sagte er, es solle nicht immer nur in Neustadt, Kröllwitz oder dem Paulusviertel investiert werden. „Wir sind auch Hallenser.“ Auf die jahrelangen Versprechungen ging auch Johannes Streckenbach ein. „Ziel muss es sein, jetzt was zu machen“, sagte er, die Situation sei sehr frustrierend. Enttäuscht zeigte sich Bernd Haschke angesichts der nicht vorankommenden Planungen. Es sei an der Zeit, die Umgehungsstraße zu realisieren, um eine Entlastung zu erreichen. „Der LKW-Verkehr wird in den nächsten Jahren noch zunehmen“, mutmaßte er.
„Ich weiß, dass sie alle denken wir kommen hier her und können was versprechen“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Doch die Möglichkeiten seien begrenzt, deshalb werde er keine Versprechungen tätigen. Die Ergebnisse der jetzigen Untersuchungen samt Vorzugsvariante sollen Ende des Jahres oder Anfang 2018 vorgestellt werden. Ein Anwohner rechnete Wiegand hoch an, dass dieser sich erneut den Anwohnern stellt. Seine Vorgängerinnen seien jeweils einmal da gewesen, hätte eine Umgehungsstraße in Aussicht gestellt und anschließend habe man nie wieder etwas gehört. Ein anderer Anwohner wusste gar von ganz alten Planungen zu berichten, die Umgehungsstraße auf dem Schotterbett der alten Grubenbahn anzulegen. „Warum wird das nicht weitergeführt?“
Konkrete Lösungen konnte die Stadt nicht unterbreiten. Im Dezember wird es aber die nächste Zukunftswerkstatt geben, dann vielleicht schon mit Plänen für die Vorzugsvariante. Immerhin hat der Stadtrat Ende Januar den Auftrag zur Prüfung erteilt.
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