Parkplätze am Niedersachsenplatz fallen weg – Pläne für neues Stadtteilzentrum kommen voran

Seit vier Jahren gibt es bereits Ideen, das Areal am Niedersachsenplatz in Halle-Neustadt umzugestalten. Die alte leerstehende Kaufhalle soll in ein Stadtteilzentrum umgewandelt werden. Doch als erster Schritt geht es nun den Parkflächen neben der Kaufhalle an den Kragen.
Das Areal soll nun als öffentliche Verkehrsfläche entwidmet werden. Es bestehe im Gebiet “ein Überangebot im Mittel von 63 Stellplätzen”, so die Stadtverwaltung in einer Vorlage an den Stadtrat. Die Fläche sei entbehrlich. “Der Parkplatzbedarf kann bereits allein durch den nahe gelegenen öffentlichen Parkplatz Pfännereck abgedeckt werden. Unter Beachtung des Sparsamkeitsgrundsatzes ist die Einziehung nicht erforderlicher Verkehrsflächen geboten, um damit die Unterhaltungslasten durch die Stadt Halle (Saale) zu reduzieren.”
Die überdimensionierten Flächen stammen noch aus den Planungen der DDR, wurden nicht vollendet. Denn neben der Kaufhalle war hier auch eine Gaststätte mit Kegelbahn, drei 11-Geschosser und ein Wohngebietsclub geplant. Die Schule wurde errichtet, der Bau aber mittlerweile abgerissen.
“Die Verkehrsfläche östlich der Kaufhalle wurde in den folgenden Jahren als Parkplatz genutzt und so durch die Stadt Halle (Saale) stillschweigend geduldet”, begründet die Stadt nun die Einziehung. “Eine über die als KFZ-Abstellfläche hinausgehende Inanspruchnahme des Grundstücks, etwa zur Erschließung weiterer Flächen, liegt nicht vor.”
Stattdessen wolle man das Grundstück einer neuen Nutzung zuführen, “um das „Zentrum“ funktionell anzupassen und baulich aufzuwerten. Angestrebt wird die Etablierung einer gelebten Vereins- und Bürgerkultur für die Menschen aus dem anliegenden Wohnkomplex und der ganzen Stadt verbunden mit gastronomischen und kulturellen Angeboten.” Zudem könne man “die städtebaulichen Missstände” beseitigen.
Die alte DDR-Kaufhalle selbst, deren Eingänge seit Jahren zugemauert sind, hat die Wohnungsgenossenschaft „Ha-Neuer“ erworben. Das Konzept der Genossenschaft sieht ein Pflege- und Bewegungszentrum vor. In drei Bereiche soll das neue Stadtteilzentrum inmitten des vierten Wohnkomplexes aufgeteilt werden.
Ein Teil soll für die Kommunikation untereinander zur Verfügung stehen. So sind Spieleabende, Lesezirkel oder Kochkurse denkbar. Ein weiterer Bereich soll sich dem Thema Pflege widmen, mit REHA-Sport und Präventionsangeboten. Und sportlich wird es im dritten Bereich. Hier will die Genossenschaft ihre Sportkurse anbieten, zudem könnte hier der Olympiastützpunkt Boxen einziehen.
Ab-Aber Parkplätze sind doch supertollwichtig für eine hohe Lebensqualität!!!1
Wie soll jetzt Oma Gerda ihren neuen Kühlschrank kaufen?
Diesen Bürgerkultur- und Sportunsinn brauch doch keiner. MEhr Parkplätze würden die WIrtschaft fördern!! Denkt mal einer an die Kinder???
Die Oma fährt einfach 3 Straße weiter und stellt ihr Auto auf den Parkplatz von Möbel Boss oder Mömax und holt sich da ihren Kühlschrank, den bekommt sie nämlich nicht in der geschlossenen Kaufhalle.
Die Parkplätze werden in Zukunft dort gebraucht, warum also erst wegmachen um die dann wieder neu zu bauen
Plant Bernstiel schon einen Bürgerentscheid dagegen?
„Unter Beachtung des Sparsamkeitsgrundsatzes ist die Einziehung nicht erforderlicher Verkehrsflächen geboten, um damit die Unterhaltungslasten durch die Stadt Halle (Saale) zu reduzieren.”
Blablabla, als ob diese olle Parkfläche regelmäßig gefüttert werden müsste. Kannste dir nich ausdenken, sowas….
DAS wäre DER Platz für die EVANGELISCHE Schule gewesen!
Dort ganz in der Nähe ist ja vor ein paar Jahren erst eine Schule abgerissen worden. Die Fläche ist jetzt Wiese mit Hecke drumherum. Nur die Turnhalle wurde stehen gelassen, sie wird wohl von Vereinen genutzt. Da sich nebenan (zwischen geplantem Bürgerzentrum und abgerissener Schule) ein Pflegeheim befindet, könnte man in dem Viertel mal die Fußwege in Ordnung bringen. Sie sind offensichtlich noch aus DDR-Zeiten. Mit dem Rollstuhl kann man pflegebedürftige Angehörige nur unter großen Schwierigkeiten spazieren fahren.
Ist auf dem Gelände der Schule nicht der Zen-Garten von Shorai do Kempo?
Die sollen ja gefälligst auch mit dem SUV spazieren gefahren werden! Herr Bernstiel, übernehmen sie!
„DAS wäre DER Platz für die EVANGELISCHE Schule gewesen!“
Freilich, aber die Adresse war wohl nicht fein genug.
Verbieten sofort, entwickeln und investieren später bis nie.
Was willst du denn da verbieten??
Dieses undemokratische und autofahrergängelnde Handeln schreit förmlich nach einer schlagstarken BI, einem stadtumfassenden Bürgerentscheid sowie als Sahnehäubchen und Begleitung des Ganzen, ein projektbezogenes Beschäftigungsprogramm für Anwälte und Gerichte.
Haben die Stadtplaner bei der Planung mit den umliegenden Bewohner über das neue Stadtteilzentrum gesprochen ?
Nur aufrechte Bewohner werden gefragt.