Parkwächter statt Automaten? Stadt gegen Vorschlag

Die Stadt Halle könnte statt Parkscheinautomaten „geschützte Menschen“, also Personen mit Behinderungen, als „Parkwächter“ einsetzen. Dieser Vorschlag wurde von einem Hallenser im Rahmen des Bürgerhaushalts unterbreitet.
Auf diese Weise wären Wartungsintervalle der Geräte nicht mehr nötig, Anschaffungs- und Energiekosten könnte man sich sparen. In Italien würde man bereits Parkwächter einsetzen. „Diese Leute sind sehr dankbar über diesen Job“, heißt es in dem Vorschlag. „Die Gewissenhaftigkeit bestimmter geschützter Menschen ist atemberaubend. Sie können sich bestimmt vorstellen, wie dankbar diese Mitbürger sind, in der Gesellschaft gebraucht zu werden.“
Doch in der Stadtverwaltung stößt die Idee nicht auf Gegenliebe. Denn Kosten könne man so nicht sparen. So „würden Gehaltskosten für neu einzustellende geschützte Mitarbeiter entstehen.“ Ebenfalls Kostenverursacher seien nötige mobile Kartenleser zu beschaffen. Auch seien Kartenhäuschen in bestimmten Abständen nötig. „Auch sind räumliche Möglichkeiten für Pausen sowie Sanitäranlagen zu schaffen, was weitere Kosten verursacht.“
Wie machen es denn die Italiener?
Die Italiener konnten noch nie mit Geld umgehen.
Ohne Mindestlohn und wohl deutlich lascheren Arbeitnehmerschutz kann das in Tourismusgebieten klappen. Ob der Automat überhaupt mehr als 8,50 Netto (!) in der Stunde kostet wage ich zu bezweifeln.