Peißnitzbrücke: Barium und Blei unter dem Belag gefunden, Baudezernat wusste seit Mittwoch Bescheid – auch die Radumleitung ist eine Baustelle
Am späten Freitagnachmittag hat die Stadtverwaltung von Halle (Saale) mitgeteilt, dass die Peißnitzbrücke wegen Schadstoffen für zwei Monate gesperrt werden muss. Selbst die Gastronomien vor Ort – das Peißnitzhaus und der Biergarten sowie Veranstalter sind von der Stadt nicht informiert worden. Auch der Bauausschuss am Donnerstag hat keine Information erhalten.
Dabei wusste das Baudezernat von René Rebenstorf bereits am Mittwoch über gefundene Schadstoffe bescheid. Das sagte er im Wirtschaftsausschuss. Mehrere Stellen seien gezielt untersucht worden, weil es hier einen Verdacht gab, so Rebenstorf. Das bedeutet auch, dass die Stadt schon länger über ein mögliches Problem Bescheid wusste, die zuständige Stadtratsausschüsse aber nicht informiert hat. Konkret gefunden wurden Blei und Barium, und zwar unter dem Belag. Die Werte liegen über den Soll-Werten. Die Sperrung habe man nicht unüberlegt getan, so Rebenstorf, es sei Gefahr im Verzug. Auflage sei, dass keine Passanten in der Nähe sind. Ein Abstrahlen sei nur unter Volleinrüstung möglich.
Für Rebenstorf ist die Sperrung der Brücke auch kein Problem. “Die Peißnitz ist von der Westseite uneingeschänkt erreichbar”, sagte er. Die Sperrung betreffe nur eine geringe Anzahl an Personen. Dass die Saaleschleife mit Bürgerbrücken-Zufahrt wegen der Deichbauarbeiten ebenfalls dicht ist, fand keine Erwähnung. Und auch die Umleitung für Radler über das Riveufer geht nicht – denn auch dort ist eine Baustelle.
Eine Sperrzeit bis Ende Juni hat die Stadt zunächst angekündigt. Doch konkret untersetzt ist dieser Zeitraum noch nicht. “Wir sind in Abstimmung mit der Baufirma wegen Bauzeitplänen”, so Rebenstorf. Erst danach könne gesagt werden, wie lange die Sperrung dauert.
Linken-Stadtrat Thomas Schied nannte die Kommunikation der Stadt “unterirdisch”. Er regte an, doch eine Art “Tunnel” über die Brücke einzurichten – durch den Fußgänger und Radler die Saaleseiten passieren können und nicht mit möglichen Schadstoffen in Berührung kommen. Auch eine Öffnung der Brücke zumindest am Wochenende wäre denkbar, da am Wochenende ja ohnehin nicht an der Brücke gearbeitet wird und somit auch keine Abstrahlungen der Stahlkonstruktion erfolgen.
Insgesamt sei die Situation eine Katastrophe für Fußgänger und Radfahrer, sagte Silke Burkert (SPD). Sie wies auch daraufhin, dass die ausgeschilderte Radler-Umleitung über das Riveufer gar nicht funktioniert, weil Teile dort wegen einer Baustelle ebenfalls gesperrt sind.
Da haben die Linksetremisten uns rechtschaffenen Menschen aber Mal was hinterlassen.
„…Barium und Blei unter dem Belag gefunden,…“
Warum wundert mich das nicht. Die Brücke steht ja auch schon ein paar Jahrzehnte und dass man diese Materialien damals verbaut hat ist doch keine unbekannte Sache.
Bleianstriche und Lackierungen wurden erst 1989 verboten und wurden vorher auch bei der Beschichtung von Blechspielzeug angewendet. Die Asbestbeschichtung von Stahlkonstruktionen ist übrigens eine schwedische Entwicklung, die weltweit zur Anwendung kam.
Ja, Bleimennige als Korrosionsschutz war früher Standard ( West und Ost). Wenn das nicht eingeplant war, ist der Planer sein Geld nicht wert.
Zudem sollte doch nach dem Chaos letztes Jahr im Norden eine Stelle für Bauabstimmung sorgen, d.h. nur Bauen, wenn Umleitungen frei sind. War wohl wieder nichts mit Gesamtkoordination. Herr Rebenstorf hat seine Fähigkeiten seit letztem Jahr leider nicht verbessert. ( Alt-Dölauer), die Luft nach unten ist gering.
Die Brücke ist doch nach der Wende schon einmal saniert worden oder etwa nicht?
Vor einer Sanierung wird doch eigentlich ein Probefeld gestrahlt und anschließend hinsichtlich Schwermetalle untersucht.
Bariumsulfat ist ein klassischer Füllstoff in Lacken und chemisch tot. Deshalb wundert mich die Aussage über den Grenzwert.
Wenn es also wirklich Bleimennige ist, dann macht die Sperrung Sinn. Zum Strahlen wird dann die ganze Brücke verpackt :-).
Meine Güte was heulen die Radfahrer und Fußgänger nur rum. Wir mussten auch 3 Monate riesen Umleitungen fahren wegen einem Unnützem Kreisverkehr in der Nordstraße.
„Wir mussten auch 3 Monate riesen Umleitungen fahren“
Gar nicht wahr. Du konntest bequem die 200 Meter vorbeilaufen. Da war nichts mit Umleitung. Lügner.
Ok, dann sollen sie doch bequem die 80m rüber schwimmen. Dann ist ja alles gut.
Genau, Brücken und Straßen braucht kein Mensch.
(Die Kommentarsektion auch nicht, ist trotzdem immer wieder amüsant, was Leser und Autoren zum Besten geben)
Seppelt, komm wieder runter.
Maria hedwig als fähre im 10 Minuten takt.. plus bauernfrühstück.. mit käptn silbereisen
Von der Küche bis zum Computer sind es 3 Kilometer ? Hahaha
Und wie zu lesen war, ist es nicht einfach möglich die angegebene Umleitung zu nutzen. Ich denke das ist dann schon eine andere Situation.
Der gute Herr Schied kann sich ja bei einer täglichen Begehung in seinem Tunnel eine Ladung Blei abholen. Strahlen geschieht nun mal unter hohem Druck und das Arbeiten ist gesetzlich geregelt. Nachzulesen bspw. hier: https://www.stmuv.bayern.de/themen/verbraucherinformation/chemikalien/schlagworte/bleifarbe.htm
FFP2 Maskenpflicht auf der Brücke.
Eines steht schon jetzt fest: Das alles wird als Peißnitzbrücke-Gate in die Geschichte eingehen.
Einfach den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Ist doch so super und wird hier immer hoch gelobt. Total unkompliziert, schnell und günstig 👍🏻👍🏻👍🏻 Also alles kein Problem.
ich dachte immer die Radfahrer fahren gerne Rad,,, warum jammern sie jetzt so rum wegen einer kleinen Umleitung
Wahrscheinlich finden die unter der Brücke sogar noch Wasser. Ist schon erstaunlich.
Und im Wasser Bleiverbindungen, ganz unerwartet. Vorausgesetzt, sie suchen danach.
Rot, verstehe ich auch nicht.
Das ist für einen Verkehrsteilnehmer aber nötig.
Mein Gott. Das ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.
Diese Stadt entwickelt sich zu einer Stadt geführt von Dilettanten für Dilettanten.
Wer clever ist, hat diesen Affenzirkus schon längst verlassen.
Gute Planung. Hoch leben unsere Fachkräfte in Politik und Wirtschaft !
Was ein Artikel.
Von Mittwoch bis Freitag ist keine Ewigkeit.
Und wenn es keine kurzen Umleitungen gibt, dann gibt es die eben nicht.
Radfahrer können zur Not auch noch die Bahn nutzen, wenn die Umleitungen zu weit werden, genauso wie Fußgänger.
Es ist eben Schade, dass der Weg über die Peißnitz gerade nicht geht. Aber eben auch nicht mehr.
Der Artikel versucht einen Skandal zu kreieren, wo keiner ist.
Und die Kommentatoren sind auch nicht besser.
Als Autofahrer kotz ich auch, wenn ich diesen Zeitverluste wegen Umwege habe. Aber seit dem die Stadt Radfahrer und Autofahrer gegeneinander ausspielen Verhalten sich immer mehr auf beiden Seiten, wie Idioten.
Trotzdem hat es die Stadt in diesem Zeitraum nicht geschafft, sich mit den betroffenen Institutionen ins Benehmen zu setzen. Das ist erst gestern erfolgt, nachdem Regress angekündigt wurde
Wie lange fährt man mit der Straßenbahn vom Diakoniewerk zum Gimritzer Damm?
19 Minuten. Die richtige Haltestelle wäre aber Weinberg Campus, um nicht an der Absperrung am Gimritzer Damm zu stehen…
Ob sie das schaffen, 19 Minuten sind sehr knapp kalkuliert, vor allem mit Umsteigen auf dem Markt.
Naja, ich habe den Fahrplan der Linien 8 und 5 genommen, es bestehen vier Minuten Umsteigezeit am Markt
@Stefan
„Radfahrer können zur Not auch noch die Bahn nutzen, wenn die Umleitungen zu weit werden, genauso wie Fußgänger.“
Das wäre allerdings auch mit extra Kosten verbunden!
Weil noch nie ein Fußgänger oder Radfahrer eine Monatskarte erstand. Niemals jemals!
@Drops
Und die Monatskarte bekommt man geschenkt?
Muss man nicht geschenkt bekommen, wenn man sie schon hat.
Zitat: „extra Kosten“
extra – lat., außerhalb, über etw. hinaus, zusätzlich; TV-Magazin mit Birgit Schrowange
Am schlimmsten ist , wenn man an der Baustelle um 15 Uhr vorbei läuft und kein Bauarbeiter ist mehr vor Ort. Die Havag hat es am WE vorgemacht, dass man von 8-18 Uhr und auch am Wochenende arbeiten kann…….
Die AktivistInnen, in der MZ KünstlerInnen genannt, sollten eine Behelfsbrücke für den Frieden bauen!
Jede Brücke muss turnusmäßig überprüft werden. Da wird Zustand und Beschaffenheit kontrolliert und in einem Prüfprotokoll eingetragen. Außerdem wurde die Brücke nicht zum ersten Mal restauriert. Wie kann es da sein, dass“plötzlich“ diese giftigen Stoffen gefunden wurden. Für mich zeigt sich, dass keinerlei Vorbereitung zu diesem Projekt erfolgte und auch keine richtige Kontrolle……einfach Schlamperei Herr Rebensdorf. Sie haben den Hut auf dafür. Wann treten Sie endlich zurück Ehe noch mehr Schaden für die Stadt entsteht?
ach emmi … tritt doch etwas näher an den herd heran .. vielleicht kennst du dich damit aus
Sagi, deine Therapiestunde schon vorbei oder haste dich wieder heimlich ins Gemeinschaftszimmer geschlichen?
„Wie kann es da sein, dass“plötzlich“ diese giftigen Stoffen gefunden wurden. Für mich zeigt sich, dass keinerlei Vorbereitung zu diesem Projekt erfolgte und auch keine richtige Kontrolle……einfach Schlamperei Herr Rebensdorf.“
Herr R. scheint überlastet zu sein. Vielleicht sollte er weniger Bäume fällen lassen, dann hätte er mehr Kapazitäten für Richtiges frei.
Bis vor gut einer Woche war 14 Tage lang tagsüber kein Handwerker auf der Brücke zu sehen-Stillstand. Vielleicht Urlaub, Corona, kein Bau-Holz? Nun hat man wohl Schiss, dass die Problem- Brücke bis zum Latrinenfest nicht fertig wird und setzt auf Zeiteinsparung durch Vollsperrung mit dem Vorwand, die Passanten vor der bösen DDR-Farbe schützen zu wollen, welche ja bekanntlich innerhalb von 60 Sekunden zum sicheren Tod führt. Aber vielleicht will man wirklich nur alles lahmlegen, um Menschen ungefragt vor einer ominösen Gefahr zu bewahren. Hm,….. das kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor.
Paranoid, also die Diagnose für dich geb ich dir mal heute ausnahmsweise gratis!