Peißnitzexpress jetzt auch für Rollstuhlfahrer
Am kommenden Sonntag feiert die Parkeisenbahn Peißnitzexpress 58. Geburtstag. Von 10 bis bis 18 Uhr werden Doppelrundfahrten angeboten – die traditionellen offenen Wagen fahren, aber auch ein überdachter Zug.
Und passend zum Geburtstag gab es noch eine kleine Überraschung. Denn der dritte überdachte Wagen hat ab 17. Juni eine Betriebsfreigabe. In Eigenleistung hatte der Verein den Wagen hergerichtet und dabei auch die Möglichkeit geschaffen, dass Rollstuhlfahrer mitfahren können. Ein Erwachsenenrollstuhl beziehungsweise zwei Kinderrollstühle passen hinein. Allerdings ist mit dem Zug kein Zustieg an den Unterwegsbahnhöfen möglich. Das liegt an de unterschiedlichen Höhen der Bahnsteigkante. Der Zug soll in diesem Jahr an den Wochenenden zum Einsatz kommen. Im kommenden Jahr sind dann auch Fahrten in der Woche geplant. Und auch ein offener Wagen soll für Rollstuhlfahrer umgebaut werden.
Der 22 Personen umfassende Verein hatte sich die überdachten Wagen im Jahr 2014 gekauft. Von 1965 bis 1992 fuhr der Zug in Essen bei der Grugabahn, wurde anschließend von privat als Hochzeitsexpress genutzt und war seit 2000 abgestellt.
Voraussichtlich im im kommenden Jahr Herbst wird der Peißnitzexpress dann zur Baustelle. Die Planungsphase der Entwurfsplanung ist bereits abgeschlossen, derzeit erfolgt die Erarbeitung der Ausführungsplanung. Danach werden die Leistungsverzeichnisse für die Ausschreibung der Bauleistungen gestartet. Ende 2020 soll das Bauvorhaben abgeschlossen sein. Doch trotz der Arbeiten soll eine saisonale Nutzung weiterhin möglich sein, so die Stadt.
Baubeginn soll im 3. Quartal 2019 sein, die Fertigstellung ist Ende 2020 geplant. Die Realisierung der Leistungen soll so erfolgen, dass auch 2019 und 2020 ein saisonale Nutzung der Bahn erfolgen kann. Im Rahmen des Planungs- und Bearbeitungsprozesses seien weitere Schäden insbesondere im Bereich der Eisenbahntechnik festgestellt worden, so der Stadtsprecher. Aus diesem Grund sei der Fluthilfeantrag noch einmal überarbeitet worden. Insgesamt 2,5 Millionen Euro sollen in die Parkeisenbahn investiert werden.
Unter anderem sollen die elektrischen Anlagen höhergelegt werden, so dass sie möglichst nicht mehr von einem Hochwasser betroffen sind. Dazu wird zwischen den beiden Gebäudeteilen am „Hauptbahnhof“ ein Überbau errichtet, in dem die Technik und Stellwerk untergebracht werden. Beim Rekordhochwasser 2013 hatte das Saalewasser bis fast zur Dachkante gestanden und auch die im Erdgeschoss untergebrachte Stellwerkstechnik zerstört. Zudem soll die gesamte Stellwerks-, Sicherungs- und Signaltechnik erneuert werden. Einen Neubau erhalten zudem Haltestellen Eissporthalle, Schwanenbrücke und Birkenallee. Ein Obergeschoss erhält auch der Lokschuppen, um dort das Stellwerk „Schwanenbrücke“ hochwassersicher unterzubringen.
Eine Runde auf der rund zwei Kilometer langen Strecke dauert 13 Minuten. Die Züge sind dabei mit 15 km/h unterwegs. Erlaubt sind bis zu 20 km/h.
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