Pestel-Institut mit Wohnungsmarkt-Analyse für Halle: Stadt braucht mehr als tausend neue Wohnungen im Jahr – In leerstehende Wohnungen kann oft keiner einziehen

Das könnte dich auch interessieren …

38 Antworten

  1. Zapfenstreich für Immobilien sagt:

    Jaja, Wohnungsnot, Wohnungsnot… Das ist aber nur die Mieterperspektive.

    Der Investor, also der potentielle Vermieter, vergleicht ein Investment in Immobilien mit einem Investment in Aktien.

    Und da ist es nun einmal so, dass Aktien mehr Dividende abwerfen, als Mieter Miete zahlen.

    Man wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, würde man in deutsche Immobilien investieren. Und sich dann auch noch als böser Miethai beschimpfen lassen, was?? Soweit wird es nicht kommen. 😃

    • Luft nach oben sagt:

      👍👍 So ist es. Nicht zu vergessen, der Aufwand und vor allem das hohe Risiko als privater Vermieter. Das lohnt sich nicht in Deutschland. nicht mal mehr im oberen Segment.

      Apropos oberes Segment: Da fehlt es völlig an Topwohnungen in Halle. Ich suche ab 150 qm, mit Aufzug, gr. Dachterasse o. Wintergarten, gr. Bad, geräumigen Garagenplatz, altengerecht ohne Stufen — Nichts da!

  2. Alles klar, Herr Kommissar? sagt:

    Katzen würden Whiskas kaufen … weiß das Whiskas-Werbe-Institut…

    … und das Pestel-Institut rät im im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel zum Wohnungsbau.

  3. 10010110 sagt:

    ‚In Halle müssen Wohnungen neu gebaut werden. Schon allein, um abgewohnte Wohnungen in alten Häusern nach und nach zu ersetzen. Hier geht es insbesondere um Nachkriegsbauten, bei denen sich eine Sanierung nicht mehr lohnt‘, sagt Matthias Günther vom Pestel-Institut.

    Es gibt in Halle Wohnhäuser, die stehen schon seit ca. 500 Jahren und sind immer noch bewohnbar. Und da kommen wir zum nächsten Zitat der Vertreterin des Baustoffhandels:

    Um voranzukommen, fordert Metzger, die Baustandards zu senken: ‚Einfacher bauen – und damit günstiger bauen. Das geht, ohne dass der Wohnkomfort darunter leidet. Andernfalls baut bald keiner mehr.‘ Es müsse ein ‚starkes Abspecken‘ bei Normen und Auflagen geben – im Bund, bei den Ländern und Kommunen.

    Man soll also billiger bauen, nur um dann in 50 Jahren wieder abreißen zu müssen, weil „sich eine Sanierung nicht mehr lohnt“? Vielleicht sollte man mal lieber auf mehr Qualität als auf Quantität setzen, dann sind Wohnungen nicht nach 50 Jahren schon wieder „abgewohnt“. Diese ganze Pressemitteilung stinkt förmlich vor Lobbypropaganda – womit wir zum nächsten Zitat kommen:

    Das Pestel-Institut hat die Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) durchgeführt.

    Ach gucke an! Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing. Klar kommt das Institut zu dem Ergebnis, dass mehr gebaut werden muss, wenn der Baustoffhandelsverband, dessen Mitglieder von mehr Bauaktivität profitieren würden, das in Auftrag gibt.

    Für dessen Präsidentin macht die Untersuchung eines deutlich: ‚Es ist eine Milchmädchenrechnung, die leerstehenden Wohnungen gegen den aktuellen Bedarf an Wohnungen gegenzurechnen. Das funktioniert so nicht. Politiker, die das gerade versuchen, betreiben Augenwischerei‘, sagt Katharina Metzger. Sie erteilt damit der Aufforderung von Klara Geywitz (SPD) eine klare Absage. Die Bundesbauministerin hatte zuletzt den Menschen, die eine Wohnung suchen, geraten, aufs Land zu ziehen.

    Es bringt nichts, alles nur schwarz oder weiß zu sehen. Niemand behauptet, man könne alle Wohnungsprobleme durch gesteuerten Umzug aufs Land beheben. Es kann aber ein Baustein sein, da wo es zumutbar ist, die angespannte Wohnsituation gerade in Ballungsgebieten zu entschärfen, und gleichzeitig überalternde und schrumpfende Landgemeinden wieder zu beleben. Es ist nichts verkehrt an der Aufforderung von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD), verstärkt den Blick auf Leerstand in Kleinstädten und Dörfern zu lenken und Menschen zu motivieren (nicht zu zwingen!), dort hinzuziehen. Ich denke da an Städte wie Zeitz, Weißenfels, Altenburg etc., die einst ein blühendes Leben hatten und mittlerweile nur noch ein Schatten ihrer selbst sind. Wenn jemand eh nur einen Bürojob hat oder als Handelsvertreter ständig im Auto unterwegs ist, dann ist es nicht zwingend erforderlich, in einem Ballungsgebiet zu leben.

    • bin_gespannt sagt:

      Niemand will 50 Jahre alte Türen, Fenster, Bodenbeläge, Steckdosen, Lichtschalter, E-Installation, Sanitäreinrichtung usw. in seiner Wohnung haben. Dafür zahlt auch niemand Miete.

      Deswegen müssen Wohnungen egal wie alt das Haus ist regelmäßig saniert und vor allem modernisiert werden, niemand will Grundrisse aus den 70ern, oder Bäder, alles muss modernisiert werden bis zur E-Installation.

      • 10010110 sagt:

        Ich habe nicht gesagt, dass nicht saniert werden soll. Dieser Lobbyverein redet aber von Abriss und Neubau.
        Und was die Grundrisse angeht: das ist Quatsch, was du da erzählst.

        • bin_gespannt sagt:

          Vieles ist einfach nicht möglich oder nur mit erheblichem Mehraufwand, sodass Neubau die bessere Alternative ist.

          Gerade was das Thema Bäder betrifft, auch Gästetoiletten lass sich oft nicht einfach „nachrüsten“.

          Balkone sind, wegen der Grundstücksgrenzen oft nicht möglich, können aber bei einem Neubau mit eingeplant werden.

          Tiefgaragen kann man auch schlecht „Nachrüsten“.

          Und wenn man solche Projekte wie die Pyramiden umsetzen will, kann da vorher gestanden haben was will.
          Sowas lässt sich nur durch Neubau realisieren.

          Dazu noch das Thema Energieverbrauch, der ist in einem Neubau viel besser als im sanierten Altbau. Dazu gibt es Projekte, wo sich einige Häuser komplett selbst mit Energie versorgen.

          Damit lockt man Mieter, die ordentliches Geld für die Miete zahlen, sodass am Ende auch eine schöne Summe für den Besitzer übrig bleibt.

          Mit einem Plattenbau, selbst saniert, verdient niemand Geld. Ohne die immensen Förderungen könnte nirgendwo in Neustadt ein Fahrstuhl eingebaut werden, nicht mal ein simpler Treppenlift. Da die Mieteinnahmen dafür keinen Überschuss bilden.

          • 10010110 sagt:

            Wer eine Wohnung zur Miete sucht, der guckt nicht primär, ob sie energieautark ist oder eine Gästetoilette hat. Der guckt zuerst, in welcher Gegend sie ist, dann nach Größe und Preis und danach nach Ausstattungsmerkmalen. In hoch gefragten Städten wie München oder Frankfurt lassen sich selbst alte, unsanierte Wohnungen für einen stolzen Preis vermieten. Die Menschen haben weniger Anspruch an den Grundriss oder Energieverbrauch als du denkst. Und in Halle-Neustadt sieht man auch sehr gut, was man aus alten Plattenbauten so alles machen kann. Es muss also nicht immer Abriss und Neubau sein.

            • bin_gespannt sagt:

              „Der guckt zuerst, in welcher Gegend sie ist, dann nach Größe und Preis und danach nach Ausstattungsmerkmalen.“

              Habe ich nun die Auswahl zwischen Altbau und Neubau, mit Komfort und der Ausstattung, die ich haben möchte, was wird dann wohl gemietet?

              Stelle ich fest in Wohnung A habe ich laut Energieausweis 700 € Mehrkosten als in Wohnung B, ist klar welche gemietet wird.

              „In hoch gefragten Städten wie München oder Frankfurt lassen sich selbst alte, unsanierte Wohnungen für einen stolzen Preis vermieten.“

              Das ist richtig, aber nichts worauf die BRD stolz sein kann! Es ist ein Armutszeugnis a la Paulus Hallenser, man merkt deutlich, Menschen, welche in der Politik sind, haben eine geminderte Intelligenz.

              „Und in Halle-Neustadt sieht man auch sehr gut, was man aus alten Plattenbauten so alles machen kann. Es muss also nicht immer Abriss und Neubau sein.“

              Das ist richtig, siehe Oleanderweg 25 bis 45, aber Platte bleibt Platte, mit allen Nachteilen, deswegen sind solche Projekte sehr selten, da sich die Kosten für den Umbau nur schwer wieder reinholen lassen.

              Auch die Oldenburger Straße für um die 11 Mio. saniert für altersgerechtes Wohnen, mit Smarthome-Ausstattung und Aufzügen. Die Miete ist wirklich günstig und gedeckelt wegen der Förderung.

              Nur dies ist alles nicht mit den Pyramiden zu vergleichen.

  4. Ur-Hallenser sagt:

    „Das Pestel-Institut für Systemforschung forderte 1996 sehr provozierend, dass eine Million Wohnungen in Ostdeutschlands Plattensiedlungen unvermeidlich abgerissen werden müssten.“
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fwohnsiedlung
    Damals bestimmt im Auftrag der Abbruchindustrie. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!!!

  5. HäuptlingGP sagt:

    Was für eine bescheuerte Analyse. Pure Lobbyisten-Arbeit. Noch mehr Beton, noch mehr Versiegelung, noch mehr CO2-Ausstoss, noch mehr Windschneisen zugebaut. Noch mehr Extremhitze in der Stadt.

    • XX sagt:

      Klares Statement. Löst nur das Problem nicht. Was schlagen sie vor?

      • blubbernich sagt:

        Welches „Problem“? Das der Leute mit zuviel Geld, die aus Angst vor der Inflation ihr Geld in Betongold anlegen wollen? Das sind nun aber für die breite Allgemeinheit wirklich vernachlässigbare Luxusprobleme. Hitzestau in Städten hingegen betrifft alle.

        • XX sagt:

          Zu wenig Wohnungen? Zu teuer? Zu heiß in der Stadt? Langeweile?? Welche Probleme meinen Sie, vor allem: welche Probleme mit dem Leben haben sie???

          • Arbeiterstandpunkt sagt:

            Es gibt kein Problem auf dem halleschen Wohnungsmarkt, außer, dass Wohnraum der Spekulation überlassen wird.
            „Nachkriegsbauten“ aka Platte kann auch wunderbar, schick und modern saniert und sogar umgebaut werden (mit Ausnahme der tragenden Wände)…sie als Baustoffvertreter (?) haben ein (Absatz-) Problem

          • blubbernich sagt:

            Bissel wirr heute? Du hast was von „Problem“ geschrieben, Meiner, und nun geh wieder schlafen!

  6. Knut sagt:

    Man kann das Pestel-Institut, auch oder eben wegen dieser Materie nicht ohne Unterstützung im Regen stehen lassen. Jetzt ist der Moment gekommen wo Halle zum absoluten Vorreiter für die ganze Bundesrepublik werden kann. Wir bauen das Zukunftszentrum, ja wir in Halle und wenn es fertig wird können wir als Nabel der Nation die wegweisenden Zukunftspläne schmieden wo es jetzt noch die eine oder andere Schwierigkeit gibt.
    Dann funktioniert es auch mit den sozialem Wohnungsbau und vielem anderen mehr.
    Und eins ist ganz sicher, in Halle wird auch das Rad neu erfunden.

    • Ur-Hallenser sagt:

      Sie müssen Ihren Kommentar als Satire kennzeichnen, sonst glaubt noch jemand Sie meinen das ernst. HaHaHaHa…

  7. Hansi sagt:

    Hübsches Theater. Vor 15 Jahren gab es hier Podiumsdiskussionen unter dem Motto „Sterbende Städte – Wohin mit dem Wohnraum?“ Dann wurden mit Mitteln der Stadt Wohnhäuser abgerissen. Als die HWG ihren Leerstand abgerissen hatte, hat sie angefangen, munter Mieterhöhungen zu verschicken. Und nun fehlen Wohnungen? Das ist wirklich ein Ding!

  8. Rob sagt:

    Was heißt den abgewohnte Wohnungen zu ersetzen ? Warum nicht einfach sanieren! Aber Ziel ist es sicherlich und natürlich neue Wohnungen zubauen der Investoren die hinter dem Institut stehen . 3 Raum Wohnung Platte bringt halt nur 600euro kalt . Ein Neubau wie sie in Neustadt oder am Böllberger Weg stehen bringen ja dann doch schon eher 1400euro kalt.

    • Luft nach oben sagt:

      Warum nicht einfach sanieren? Mein Gott, sie haben wohl nie vermietet oder saniert, oder können nicht rechnen. Ausser für große Gesellschaften mit 08/15 Wohnungen lohnt das nicht. Da braucht es 20 und mehr Jahre bis das Investment wieder drin ist, wenn der Mieter immer zahlt ( haha), nichts verwüstet ( haha) und die Politik nicht weitere Auflagen, Steuererhöhungen oder gar Mietdeckel beschließt ( hahaha). Dise Forderung ist so naiv wie: Warum kaufen die Mieter nicht einfach, wenn es der böse Investor doch soviel Geld verdient.

  9. Das ist gut so sagt:

    Lasst uns einen Fördertopf entwerfen. Dadurch können die verarmten Bauherren mit unserem Geld neue Häuser und Wohnungen bauen, die wir dann abzahlen dürfen.

    Kommunismus is over. Jetzt leben wir im freien Westen.

  10. didi sagt:

    Ganz egal welcher Verband sich zu Wort meldet, alle bekommen zu wenig Geld vom Staat.
    Dieses Gejammer kann ich langsam nicht mehr hören.
    Es gibt genug private Mittel in Deutschland, nur die werden nicht in den Wohnungsbau investiert weil die Marge zu gering ist. Bei anderen Anlagen wird wesentlich mehr erzielt.
    Auf der einen Seite sollen Wohnungen gebaut werden und andererseits die Mieten gedeckelt werden und der Staat, also wir alle, sollen durch Zuschüsse einen Ausgleich zwischen diesen Vorgaben schaffen.

  11. Ursache Wirkung sagt:

    Diese katastrophale Lage haben wir den Ideologen und ihren Wählern zu verdanken. Sie lassen seit nunmehr zehn Jahren unsere Grenzen für Millionen von Flüchtlingen sperrangelweit offen, gleichzeitig schaffen sie keinen neuen Wohnraum, kennt auch die Gier der Immobilienbesitzer keine Grenzen mehr.

  12. PaulusHallenser sagt:

    „Der soziale Wohnungsbau wird bei dieser Bundesregierung auch weiter auf der Strecke bleiben.“

    Es braucht in Deutschland keinen sogenannten sozialen Wohnungsbau, wenn man den Markt einfach machen lässt und das Prinzip von Angebot und Nachfrage alles regelt.

    „Weitere Gründe, warum leerstehende Wohnungen nicht vermietet werden: (…) Und oft scheuen sich Hauseigentümer auch, sich einen Mieter ins eigene Haus zu holen, mit dem sie sich am Ende vielleicht nicht verstehen“

    Wo ist denn da der Zusammenhang zu Wohnungsneubauten? Wenn Vermieter Schwierigkeiten mit neuen Mietern befürchten, ist das doch unabhängig davon, ob es sich um ein Bestandsgebäude oder einen Neubau handelt.

    Das Hauptproblem ist doch das völlig überholte Mietrecht. Hier sollte man richtig ausmisten und die bisherigen Regeln komplett abschaffen, so dass die reine Vertragsfreiheit gilt. So müssten befristete Mietverträge auch für Wohnraum möglich sein, so wie das bei gewerblichen Vermietungen der Fall ist. So könnten dann die Vermieter den Mietvertrag befristen, wenn es sich um unstete Bewerber handelt.

    „Denn Wohnungsmangel schaffe soziale Spannungen. „Wenn sich Menschen wochen- und monatelang um eine neue Wohnung kümmern müssen, dann braut sich da etwas zusammen.“

    In Halle gibt es etwa 11.000 leerstehende Wohnungen. Wer wirklich will, findet da schnell etwas.

    „Das ist Gift für das soziale Miteinander in der Gesellschaft“

    Also meine Gesellschaft hat damit kein Problem, denn wir leben stets nach dem Leistungsprinzip. Soziales Miteinander ist eh völlig überbewertet.

    • 10010110 sagt:

      Also meine Gesellschaft hat damit kein Problem, denn wir leben stets nach dem Leistungsprinzip. Soziales Miteinander ist eh völlig überbewertet.

      Die Welt besteht aber nicht nur aus „deiner Gesellschaft“. Und wenn sie das täte, wäre das eine Dystopie, die alle anderen bisher erdachten in den Schatten stellt, denn dann gäbe es keine Gesellschaft mehr.

      • PaulusHallenser sagt:

        „Die Welt besteht aber nicht nur aus „deiner Gesellschaft“.“

        10010110,

        da haben Sie uneingeschränkt recht. Etwas anderes habe ich auch nie behauptet.

        „Und wenn sie das täte, wäre das eine Dystopie, die alle anderen bisher erdachten in den Schatten stellt“

        Sie wäre eher ein Utopie, also für Menschen wie mich, die für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen können und nicht auf Kosten anderer leben. Für Sie und Ihresgleichen allerdings wäre meine Gesellschaft in der Tat eine Dystopie, denn Sie könnten nicht mehr auf Kosten anderer leben und müssten sich in der Konsequenz bezahlte Arbeit suchen.

        „denn dann gäbe es keine Gesellschaft mehr.“

        Sie arbeiten mit dem Gesellschaftsbegriff sehr unsauber, denn es gibt nicht die Gesellschaft an sich, sondern Gesellschaftsmodelle. So gesehen gibt es immer eine oder verschiedene Gesellschaften, je nachdem wie sie definiert sind.

        • 10010110 sagt:

          Ein Gesellschaftsmodell, das nur auf Egoismus basiert, muss zwangsläufig scheitern. Wenn, wie du schriebst, soziales Miteinander überbewertet ist, dann führt das nämlich genau zu einem Nebeneinanderherleben misanthropischer Individualisten. Keine Kontakte, es sei denn, sie bringen materiellen Nutzen. Kein Sex mehr, außer er wird monetär vergütet. Keinen Nachwuchs mehr, denn der nervt eh nur und kostet Geld, was man für seine eigene Befriedigung der niedersten Bedürfnisse verwenden könnte. Jeder macht nur noch seins für sich – das ist keine „Gesellschaft“. Damit wird man niemals höhere Ziele erreichen können. Wahre Leistungen, die über die eigenen Fähigkeiten hinausgehen, können nur gemeinsam, als soziale Gemeinschaft, erbracht werden.

    • Horch und Guck sagt:

      Beschreibe die Ideologie von PaulusHallenser in einem Satz:

      „Soziales Miteinander ist eh völlig überbewertet.“

    • didi sagt:

      „Es braucht in Deutschland keinen sogenannten sozialen Wohnungsbau, wenn man den Markt einfach machen lässt und das Prinzip von Angebot und Nachfrage alles regelt“
      +
      „Soziales Miteinander ist eh völlig überbewertet“.

      Es braucht in Deutschland sehr wohl einen sozialen Wohnungsbau, da Angebot und Nachfrage in diesem Bereich nicht funktionieren.
      Wenn die Nachfrage exorbitant höher ist als das Angebot kommt es zu Preisentwicklungen die Normalbürger nicht mehr bezahlen können und dann ist es Aufgabe des Staates hier unterstützend einzugreifen.
      Von dieser Unterstützung sollten jedoch Menschen die kein soziales Miteinander unterstützen ausgenommen werden. Dies sind insbesondere FDP – Mitglieder wie Sie einen darstellen..

  13. Haneuer sagt:

    Ich denke in Halle leben 17.000 Menschen weniger als angenommen? Die müssen ja auch vorher irgendwo gewohnt haben. Da sind doch jetzt sicherlich erstmal ein paar Wohnungen frei.
    Bei uns in Neustadt gibt es auch noch die supertollen neuen Pyramiden. Also ich denke bis 2028 kommt man in Halle erstmal gut hin.

  14. Peter sagt:

    Also, wenn lange leer-stehende Wohnungen vorhanden sind und die aktuell null Rendite bringen und die Besitzer, sowohl viele Mieter, Geldsorgen haben.

    Warum vermietet / Raten-Verkauft (also praktisch: Feste Mietzeit von x Jahren und danach Überschreibung der Immobilie auf den Mieter) man keine Wohnungen zur Selbst-Instandsetzung?

    Es gab mal ein 70qm Haus, das Dach ging noch, Fenster waren noch drin und ein Holzofen, im Thär-Viertel. Mieser Zustand, 35€ Miete. Der Run war so groß, das Ding war am gleichen Tag weg, ich schätze, auch 150 oder 200€ Miete wären noch real und dann lässt man dem Mieter freie Hand.

    Sehr viele Menschen, können wirklich viele Dinge gut. Es braucht also nicht unbedingt eine Bauwirtschaft, die immer teurere und noch teurere Wohnungen in 1-a-Qualität produziert. Es würde auch einfach ein Platz reichen, indem Menschen ihr Zuhause selbst erschaffen können.

    Ich würde so ein Angebot auf jeden Fall nutzen (wenn Lage etc. passt) und mir die Miete sparen.

    Der Punkt ist:
    – Dafür braucht man keine Förderung
    – Dafür braucht man keine Fachkräfte
    – Das verfügbare Einkommen beim Besitzer und beim Mieter steigt –> Konjunktur
    – Sozialer Kitt .. in einem Mehrfamilienhaus z.B. könnten sich alle gegenseitig helfen
    – Klimaschutz, weil alte Gebäudehüllen vernünftig weiter genutzt würden
    – Umsetzungszeit: Sofort möglich
    – Keine Versiegelung neuer Flächen
    und und und

    • Umgeschaut sagt:

      Wenn man für heizung, lüftung, Sanitär, Elektrik keine fachkräfte braucht, sind die nächsten Pleiten schon vorprogrammiert. Wer kann denn heute überhaupt noch was handwerklich arbeiten, wenn er es nicht gelernt hätte? Guck dier mal die Schulabgängern mit den Daumen an, dann weißt du was ich meine. Für solche Immobilienausbauten braucht man handwerklich bewanderte oder zumindest voll interessierte Kräfte, die auch was drauf haben, improvisieren und sich anpassen können. Wo lernt man sowas heutzutage? Polytechnischer Unterricht ist aus, seit langem… Und, wer bezahlt die notwendigen Fachgeräte und Baumaterialien? Die es könnten, sind in Mietverhältnissen gut untergekommen. Die anderen können kaum Brot vor Hunger schreien…

  15. Detlef sagt:

    Was versteht man unter „abgewohnte Wohnungen“? Neubau bedeutet auch steigende Mieten. In Halle gibt es eine Menge leerstehende Wohnungen, die man auch mal vergeben könnte

  16. das Große Bla sagt:

    „In leerstehende Wohnungen kann oft keiner einziehen“

    Stimmt, astronomische qm-Preise kann sich die Masse der Leute nicht leisten.

  17. Zugezogen sagt:

    Wer Angst vor Mietern hat, sollte vielleicht auch nicht Vermieter werden? Seltsame Einstellung.